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Franken-Dämmerung: Schon wieder brillante GG 2015

In Würzburg wurden nun am 29. August im Juliusspital die 2015er Weißweine der Kategorie „Große Gewächse“ vorgestellt. Sie sind ab 1. September im Handel. Die von Karl Schmitt aus Randersacker, dem Alters- und Ehrenpräsidenten des fränkischen Ablegers des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP), professionell organisierte Verkostung weckte im Hinblick auf die Vorschusslorbeeren für den Jahrgang große Erwartungen. Paul Fürst, jetziger VDP-Präsident, bilanziert: „Für die  Weine des Frankenlands ist der Jahrgang 2015 ein wahres Geschenk der Natur. Nach einem heißen trockenen Sommer halfen die kühlen Nächte ab Ende August mit weiterer trockener Herbstwitterung für einen schönen langsamen Reifeverlauf. Wir hatten also volle Reife bei nicht zu niedriger Säure, und diese Kombination sorgte für ausgewogene Inhaltsstoffe.“

Ist diesmal der Riesling der Gewinner?

Robert Haller, der Direktor des Würzburger Bürgerspital zum Heiligen Geist, sieht das nicht anders: „Der Jahrgang 2015 war aus meiner Sicht ein Glücksfall. Der Sommer bot monatlich neue Hitzerekorde. Diese brachte in einigen Bereichen für die Reben durchaus Trockenstress mit sich. Die optimale Regenmenge ab Mitte August bis über die Ernte hinaus bescherte uns eine Turbo-Lese mit einer hohen Reife und – durch die kühlen Nächte – einer sehr feinen Aromaausbildung und Säurestruktur. Deshalb ist der Jahrgang keineswegs mit anderen heißen Jahrgängen wie 2003 vergleichbar. Der Gewinner des Jahrgangs ist aus meiner Sicht der Riesling. Nicht etwa, dass die 2015er Silvaner hinten anstehen, aber nach eher mühsamen Jahren für den Riesling kommt ihm die feine Aromatik und Säurestruktur 2015 voll zu Gute. Die Weine sind einfach brillant!“

Trotz hoher Temperaturen ein säurereicher Jahrgang

Weltner Hoheleite
Weltner Hoheleite

Die gleiche Einschätzung am Steigerwald, wenngleich Paul Weltner aus Rödelsee betont, dass der hochgelobte Jahrgang wegen der hohen Temperaturen und der lange anhaltenden Trockenheit so einfach nicht war: „Über das Durchhaltevermögen unserer Anlagen bei der Trockenheit und Hitze waren wir selbst erstaunt. Aber ohne den durchdringenden Regen mit 30 Litern Ende August, hätten wir sicher nicht die Ergebnisse, die jetzt allen Freude bereiten. Trotz der Gesundheit, mussten wir in so einem Jahr die Überreife und die Säure bei der Lese genau im Auge behalten. Wer dies getan hat, hat eine schöne kühle Mineralität und eine kräftige Säure ohne übermäßigen Alkohol erhalten und konnte die Breite vermeiden. Das gilt besonders für den Riesling, der am Schluss von einer Aufkonzentrierung durch die Beerenhaut profitiert hat. So haben wir 2015 Rieslinge mit 9 bis 10 Gramm Säure ernten dürfen.“

Nicht nur ein wirtschaftlicher Erfolg

Nach dem großen Jahrgang 2014 nun ein weiterer Jahrgang, für den das Adjektiv „groß“ passen könnte. Dabei war den Großen Gewächsen in Franken nicht von Beginn an Erfolg beschieden. Anfangs wurden sie als reines Marketing-Instrument (miss)verstanden. Angeblich wolle man mit ihnen nur testen, wie weit man bei der Preisentwicklung nach oben gehen kann. Verglichen mit Frankreich und Italien bekam der Konsument deutsche Spitzenweine nämlich sehr lange außerordentlich günstig. Aber eine Reduzierung nur auf diesen Aspekt greift zu kurz, das räumen mittlerweile auch ursprüngliche Skeptiker ein. Zudem hat es Qualitäten, wie sie das GG sie heute bietet, vorher gar nicht gegeben in Deutschland.


Die GG haben einen „Strahleffekt auf alle Weine“

Bocksbeutel
Bocksbeutel

Die Produzenten betonen ohnehin ganz andere Effekte. Robert Haller vom Bürgerspital stellt beispielsweise fest: „Die Großen Gewächse sind für unseren Betrieb nicht nur  zum Aushängeschild in Sachen ‚Kompetenz zeigen’ geworden, sondern auch ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftserfolg. Der Aufwand, der im Weinbau und beim Ausbau im Keller geleistet wird, ist immens. Jedoch hat der Ehrgeiz, Top-Weine dieser Art zu erzeugen, einen Strahleffekt auf alle Weine, und das Lernen aus diesem Prozess hat unsere Arbeit weiter perfektioniert. Der laut Gault Millau ‚beste Silvaner aus 2014’ etwa hat unseren Ehrgeiz weiter angestachelt und uns ermutigt, auf diesem Niveau weiter zu arbeiten.“

Weltner: „Im Export und in der Gastronomie die größten Zuwächse“

Paul Weltner ergänzt: „Entscheidend ist das Auf-die-Spitze-Treiben des Lagenausdrucks ohne Kompromisse, puristisch ohne Eingriffe und Überlagerungen. Da stelle ich auch wirtschaftliche Überlegungen hintan. Ich bin ja selber jedes Jahr gespannt auf das Ergebnis. Die Großen Gewächse sind Weine, die über den Lagenweinen stehen, ohne kräftiger oder dicker zu sein, sondern tiefer, komplexer und lebendiger. Für den Absatz entscheidend sind der Export, die Gastronomie und natürlich auch die Endkunden. Gerade im Export, gibt es die geringsten Berührungsängste und die größten Zuwächse.“

Wirsching zog seine Weine kurzfristig zurück

Castell Schlossberg
Castell Schlossberg

Jedem, der zur Vorpremiere ins Juliusspital eingeladen war, war klar, dass die Präsentation der 2015er spannend werden würde. Und sie begann mit einem Paukenschlag: Die in der Verkostungsliste ausgedruckten Weine von Hans Wirsching aus Iphofen waren am Vorabend aus der Probe genommen worden. Eine Erklärung dazu gab es nicht. Später erklärte Andrea Wirsching: „Nach der Rückkehr aus dem Urlaub haben wir unsere Weine nochmal probiert und festgestellt, dass sie im Tiefschlaf sind. Daraufhin haben wir uns kurzfristig entschlossen, sie erst ein Jahr später auf den Markt zu bringen. Wir hatten seit Jahren intern darüber nachgedacht und diskutiert. Dass wir uns so spät dazu durchgerungen haben, brachte natürlich eine gewisse Irritation mit sich. Aber Weine, die auf Keuperböden wachsen, und Iphofen hat Keuper, entwickeln sich nun einmal langsamer als die Weine von Muschelkalk-Böden wie in Würzburg.“

Juliusspital war mit den 2014er am Start

Das Juliusspital hat diese Entscheidung übrigens schon lange getroffen und lässt seinen Großen Gewächsen zwei Jahre Zeit, bevor sie freigegeben werden. Es war bei der Vorstellung in Würzburg als bislang einziges fränkisches Weingut mit den 2014er Großen Gewächsen am Start.

Auf den beiden folgenden Seiten finden Sie die Bewertungen der einzelnen Weine. Das persönliche Fazit des Verfassers vorweg: 2015 ist für die fränkischen Silvaner ein großes, für die Rieslinge ein sehr gutes bis großes Jahr. Allerdings sind die Weine zum Teil noch recht verschlossen. Der Verfasser schließt sich, zumindest für den Riesling-Bereich, der Forderung an, die Großen Gewächse erst später auf den Markt zu bringen.


2015 Silvaner GG


Wein Weingut Beschreibung Punkte
Homburg Kallmuth Silvaner Fürst Löwenstein Duft geprägt von reifen Birnen und Mirabellen; am Gaumen große Allüre, schmelzig, fast ölig, sehr geschliffen, füllig und kraftvoll, schöner Körper, sehr langer Nachhall, ein großer Wein. 94
Castell Schlossberg Silvaner Fürstl. Castellsches Domänenamt, Castell Im Duft zurückhaltend mit feiner Mineralität; am Gaumen große, dichte und doch glasklare Frucht, feine Bitternoten, sehr nuanciert, gelungene Verbindung von Eleganz und stoffigerKraft, sehr langer Nachhall. 94
Würzburg Stein Silvaner Bürgerspital zum Hl. Geist, Würzburg Bestechende Mineralität schon im Duft, Apfel und etwas Aprikose, am Gaumen bei aller Kraft sehr elegant und differenziert, große aromatische Fülle, schöne Spannung, sehr langer Nachhall. 92
Escherndorf Am Lumpen 1655 Silvaner Egon Schäffer, Escherndorf Duft von überreifen Mirabellen, Birne und etwas Mango, am Gaumen leicht cremig, reif und mit viel Schmelz, beachtliche Komplexität, großer Körper, sehr langer Nachhall mit feinbitteren Noten. 92
Rödelsee Küchenmeister „Hoheleite“ Silvaner Paul Weltner, Rödelsee Auffallend hell im Glas; zurückhaltender, aber sehr feiner Duft nach Birnen und reifen Aprikosen, am Gaumen eindrucksvolle Nuancierung und sehr viel Relief, kraftvoll, ohne eine Spur von Breite, schöne Spannung mit edlen Zitrusnoten, sehr langer Nachhall. Ein beeindruckender Wein mit guten Zukunftsperspektiven! 92
Stetten Stein Silvaner Weingut Am Stein Ludwig Knoll Im intensiven Duft gelbe Früchte, füllig und reif, schöne Mineralität; am Gaumen leicht nussige, frische Apfelnoten mit Zitrus, große Spannung, elegant und eigenständig, sehr langer Nachhall. Ein Langstreckenläufer. 91
Würzburg Stein-Harfe Silvaner Bürgerspital zum Hl. Geist, Würzburg Duft geprägt von reifen Apfelnoten mit einem Hauch von frisch gemähtem Gras; am Gaumen wieder reife Apfel und Limetten; sehr differenzierte, pure Frucht, gute Spannung, sehr langer Nachhall. 91
Randesacker Pfülben Silvaner Schmitt’s Kinder, Randersacker Im zurückhaltenden Duft etwas Birne und reife Äpfel; am Gaumen dichte Frucht mit feinen Spitzen von Limetten, Schliff und Schmelz; feinbitterer Nachhall mit leicht nussigen Noten, eine gelungene Komposition. 91
Frickenhausen Mönchshof Silvaner Bickel-Stumpf, Frickenhausen In der Nase noch ganz leicht hefig, darunter gelbe Birnen; am Gaumen aromatische Äpfel und reife Aprikosen mit einem Anklang von Limetten, sehr lebhaft und elegant mit viel Spiel, klares Relief, langer Nachhall. 91
Sulzfeld Maustal Silvaner Zehnthof Luckert, Sulzfeld In der Nase zurückhaltend, mit leicht erdiger Mineralität; am Gaumen intensive Frucht mit viel Spiel und innerer Spannung, feine, bekömmliche Bitternoten, überaus eigenständig, gelungene Verbindung von Frische und Kraft, sehr langer Nachhall. 91
Escherndorf Am Lumpen 1655 Silvaner Michael Fröhlich, Escherndorf Einnehmender Duft nach reifen Äpfeln, etwas Birne und einem Hauch von frisch gemähtem Gras, am Gaumen unverkennbarer “Lump” mit feinen melissigen, von Limetten unterlegten Apfelnoten, große Spannung, langer Nachhall. 91
Escherndorf Am Lumpen 1655 Silvaner Rainer Sauer, Escherndorf Aromen von reifen gelben Früchten mit einem würzigen Hauch von zerriebenen Kräutern; am Gaumen gelungene Kombination von reifer, fülliger Frucht und edler Mineralität, in der Mitte etwas weich, aber schönes Profil und sehr langer Nachhall. 91
Thüngersheim Rothlauf Silvaner Rudolf May, Retzstadt Im kultivierten Duft Apfel und etwas Zitrus, leicht erdig; am Gaumen füllig mit überreifen Mirabellen und feiner Süße, recht schöner Körper, langer, schmelziger fruchtgeprägter Nachhall. 90
Würzburg Stein Silvaner ACHTUNG Jahrgang 2014 Juliusspital Im Duft ganz leicht rauchige Noten von Apfel und Birne, unterlegt mit einr Spur Vanille; am Gaumen recht kompakt, weniger Spiel als Kraft, dicht und lang. 90
Würzburg Stein Silvaner Staatl. Hofkeller, Würzburg Intensive Aromen von Birnen und reifen Äpfeln, unterlegt mit einer Spur Mandeln; am Gaumen dicht, reife Äpfel, feine Zitrusnoten, schönes Spiel, recht langer Nachhall mit nussigen Anklängen. 90
Randesacker Sonnenstuhl Silvaner Störrlein & Krenig, Randersacker Im Duft zurückhaltend: reife Äpfel und Mirabellen, im Mund kräftig und kultiviert, schön herausgearbeitete, transparente Frucht, gute Spannung mit feinen Zitrusnoten, langer Nachhall. 90
Iphofen Julius-Echer-Berg Silvaner Juliusspital, Würzburg Zurückhaltender Duft nach Äpfeln, Aprikose und Birne, am Gaumen differenzierte Frucht, gelbe Birnen und Äpfel, Mandeln und eine Spur Vanille, recht langer Nachhall mit feinen Bitternoten. 90
Iphofen Julius-Echer-Berg Silvaner Johann Arnold, Iphofen Aromen von reifen, gelben Früchten mit einem Hauch Orangenschale; am Gaumen viel Schmelz, leicht cremig, Fülle und Volumen, könnte aber etwas mehr Spannung haben. 90
Retzstadt Himmelspfad Silvaner Rudolf May, Retzstadt Im Duft eher zurückhaltend: feine Birnenaromen und etwas Zitrus, schöne Mineralität; am Gaumen noch etwas kantig, recht schöner Körper, im Nachhall wieder Zitrus. 88
Escherndorf Am Lumpen 1655 Silvaner Horst Sauer, Escherndorf Im Duft zurückhaltend, Apfel und etwas Zitrus, nicht ganz so viel Relief, aber feine Frucht mit bekömmlichen Bitternoten, recht langer Nachhall. Braucht noch etwas Zeit! 88
Thüngersheim Rothlauf Silvaner Gregor Schwab, Thüngersheim Intensive Aromen von Birnen und aromatischen Äpfeln; am Gaumen füllig, weich, warm und recht rund. Schöner Schliff und guter Nachhall, aber die innere Spannung wird etwas vermisst. 87
Escherndorf Am Lumpen 1655 Silvaner Zur Schwane, Volkach Im eher zurückhaltenden Duft reife Äpfel und ein Hauch Mandeln; am Gaumen etwas ungeschliffene Frucht mit leichten Grapefruit-Anklängen, Spannung und Eleganz werden ein wenig vermisst. 86

2015 Riesling GG


Wein Weingut Beschreibung Punkte
Escherndorf Am Lumpen 1655 Riesling Michael Fröhlich, Escherndorf Im eindrucksvollen Duft Äpfel, Pfirsiche und ein Hauch von grünen Kräutern, am Gaumen großer Auftritt, Kraft und Balance, sehr intensiv und lang. Sollte noch liegen – mit sehr gutem Entwicklungspotenzial. 92
Castell Schlossberg Riesling Fürstl. Castellsches Domänenamt, Castell Frische, sehr mineralische Aromen von Äpfeln, Aprikosen und reifen Pfirsichen; am Gaumen kraftvoll, dicht und kompakt mit gelungene Balance zwischen Stoffigkeit und Würze, eindrucksvoller Nachhall, sehr gutes Entwicklungspotenzial. 92
Randersacker Pfülben Riesling Schmitt’s Kinder, Randersacker Charmante Aromen von sehr reifen Frühäpfeln und Pfirsich, am Gaumen einnehmende Verbindung von reifer Frucht und feinen Zitrus-Spitzen, elegant, spannend und sehr lang. 92
Würzburg Stein-Harfe Riesling Bürgerspital zum Hl. Geist, Würzburg Im mineralischen Duft recht zurückhaltend; am Gaumen elegant, feine Frucht, Apfel und Pfirsich, ausdrucksvolles Spiel, langer Nachhall. 91
Stetten Stein Riesling Weingut Am Stein Ludwig Knoll In der Nase sehr zurückhaltend; am Gaumen dagegen viel Spiel mit grünen Äpfeln, Pfirsich und feinen Limetten-Anklängen, beeindruckendes Relief, kraftvoll und lang, guter Biss, langer Nachhall mit feinbitteren Anklängen an Grapefruit. 91
Sulzfeld Maustal Riesling Zehnthof Luckert, Sulzfeld In der Nase zurückhaltend mit Anklängen an überreife Frühäpfel mit einer Spur Mandeln, am Gaumen geschliffene, elegante Frucht, dicht, mit sehr gut Balance, überaus langer Nachhall. 91
Escherndorf Am Lumpen 1655 Riesling Horst Sauer, Escherndorf In der Nase zurückhaltend: Äpfel und grüne Kräuter, am Gaumen bei sehr schöner Balance fast verspielt und doch spannend, Escherndorfer Eleganz; im sehr langen Nachhall feine, an Grapefruit erinnernde Bitternoten. 91
Iphofen Julius-Echer-Berg Riesling Johann Ruck, Iphofen Im zurückhaltenden Duft grüne Äpfel und Kräuter, am Gaumen nuancierte, transparente Frucht, schöne Mineralität, einnehmende Balance und Eleganz, im langen Nachhall feine Bitternoten. Ein Wein mit Entwicklungspotenzial. 91
Homburg Kallmuth Riesling Fürst Löwenstein, Kleinheubach In der Nase zurückhaltend, am Gaumen dagegen kraftvoll und fast füllig, feine Zitrusnoten, schönes Relief, große Eleganz und innere Spannung, sehr langer Nachhall. 90
Bürgstadt Centgrafenberg Riesling Rudolf Fürst, Bürgstadt Im Duft zurückhaltend, etwas Apfel und Pfirsich, leicht nussig; am Gaumen viel Spiel, gelungene Verbindung von Kraft und Eleganz, sehr langer Nachhall. 90
Würzburg Stein-Hagemann Riesling Bürgerspital zum Hl. Geist, Würzburg Im Duft zurückhaltend, überreife Frühäpfel mit einem Hauch Limetten; am Gaumen eher weich und leicht cremig, schöner Stoff, recht langer Nachhall mit feinen Bitternoten. 90
Würzburg Stein Riesling ACHTUNG Jahrgang 2014 Juliusspital, Würzburg Nase zurückhaltend, ganz leicht nussig; Gaumen ausgewogen mit schöner Verbindung von Eleganz und Kraft, feine Zitrus-Spitzen, recht langer Nachhall. 90
Rödelsee Küchenmeister „Hoheleite“ Riesling Paul Weltner, Rödelsee Nuancierte, feine Aromen von Äpfeln und Pfirsich, unterlegt mit leicht mandeligen Noten; am Gaumen reif und harmonisch, gute Balance, sehr langer Nachhall. 90
Escherndorf Am Lumpen 1655 Riesling Zur Schwane, Volkach In der Nase reife und noch ein wenig hefige Apfel-Frucht, am Gaumen differenziert, die Frucht unterlegt mit Anklängen an zerriebene Blätter, schönes Spiel, recht dicht und mit langem Nachhall. 90
Michelbach Apostelgarten Riesling Bernhard Höfler, Michelbach Im leicht hefigen Duft sehr zurückhaltend; am Gaumen frisch, aber etwas deutliche Süße. 88
Würzburg Stein Riesling Staatl. Hofkeller, Würzburg In der Nase relativ zurückhaltend, feine Pfirsich-Aromen; am Gaumen kraftvoll, aber ein wenig süß, nicht ganz so viel Spiel, recht langer Nachhall. 88
Randersacker Pfülben Riesling Staatl. Hofkeller, Würzburg Zurückhaltende, ganz leicht mandelige Apfel-Aromen und etwas Pfirsich, am Gaumen reife Frucht, Pfirsich, Zitrus und ein Hauch von Mandeln und Erdnüssen, langer Nachhall. 88
Randersacker Sonnenstuhl Riesling Störrlein & Krenig, Randersacker Feine, einnehmende Pfirsich-Aromen; am Gaumen intensive, etwas kompakte Frucht, kraftvoll, reif, aber nicht ganz so elegant, recht langer Nachhall. 88
Steinbach Alttenberg 1172 Riesling Schloss Sommerhausen, Sommerhausen Feiner, apfeliger Anklang; am Gaumen viel Kraft, dichter Stoff, die Kraft schlägt ein wenig die Eleganz, langer Nachhall. 88
Escherndorf Am Lumpen 1655 Riesling Egon Schäffer, Escherndorf Feiner, mineralischer Duft nach aromatischen Äpfeln und Mirabellen, im Mund viel reife und doch lebhafte Frucht, kraftvolle Mineralität, etwas starke Bitternoten, langer Nachhall. 88
Escherndorf Am Lumpen 1655 Riesling Rainer Sauer, Escherndorf Feine Apfel- und Pfirsich-Aromen; am Gaumen kraftvoll, ein klein wenig süß und für einen Riesling etwas kompakt; recht langer Nachhall. 87
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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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