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Feuerzangenbowle selber machen: Rezepte für den Winter-Klassiker

Entdecken Sie hier die besten Rezepte für Feuerzangenbowle, die Ihnen mit unseren Tipps genauso gut gelingen wird wie im Film. Oder möchten Sie noch mehr über die winterlich-leckere Bowle erfahren? Ganz unten lesen Sie mehr darüber, woher sie ihren Namen hat, was Miraculix damit zu tun hat und welche Rolle das historische Studentenlied „Krambambuli” einst bei der Zubereitung spielte.



Weitere winterliche Rezepte:

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Der Weihnachtsbrauch Feuerzangenbowle oder: Der Kult um „Krambambuli”

Ihren Namen hat die Feuerzangenbowle selbstverständlich von der Feuerzange, die es früher in jedem Haushalt gab. Schon im römischen Reich holte man damit nicht nur glühende Kohlen aus dem Feuer, sondern nutzte die Hitzebeständigkeit auch, um auf ihr den brennenden Zuckerhut zu platzieren. So wurde schon in der Antike Feuerzangenbowle hergestellt, wenn auch vermutlich mit etwas anderer Rezeptur.

Obwohl sie heute einfach ein beliebtes Getränk zur Weihnachtszeit ist, löste sie früher sogar in der ein oder anderen Epoche Furore aus: Im Mittelalter wurde der Brauch um die Zubereitung der Bowle als Kult einer Sekte abgetan und gar als heidnischer Brauch verurteilt, als der Konsum von Feuerzangenbowle massiv anstieg. Die katholische Kirche unterstellte, dass bei der Zubereitung Tieropfer gebracht würden und entsandte Exorzisten, um böse Feuerzangengeister auszutreiben. Und auch aus dem Römischen Reich gibt es Überlieferungen über die Wirkung der Feuerzangenbowle: Laut Julius Cäsars Werk „De Bellum Gallico” soll es ein gallisches Dorf gegeben haben, welches sich römischen Soldaten unter dem Einfluss der Zuckerhut-Bowle entgegenstellte. Ihr Anführer und Trankbrauer war ein „Magier”, der sich Miraculix nannte.

Später beruhigte sich das Thema und die Feuerzangenbowle genoss wieder einen besseren Ruf. Sie wurde zeitweise auch als „Krambambuli” bezeichnet, denn Studenten im 18. Jahrhundert sangen angeblich gerne das gleichnamige Lied mit stolzen 102 Versen während der Zubereitung. In dem Lied geht es zwar um Wacholderschnaps, aber der Text passt auch zur Bowle:

Krambambuli, das ist der Titel
des Tranks der sich bei uns bewährt.
Er ist ein ganz probates Mittel,
wenn uns was Böses widerfährt.
Des Abends spät, des Morgens früh
trink’ ich ein Glas Krambambuli,
Krambimbambambuli, Krambambuli.

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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