Durch die Corona-bedingten Abstandsregeln sind wir gezwungen, uns vermehrt in die eigenen vier Wände zurückzuziehen. Nicht schlimm, können wir es uns doch dort besonders kuschelig einrichten. Es muss ja nicht gleich eine Riesenparty werden, die wir veranstalten. Eine kleine Weinprobe mit Freunden tut es auch.
Wein verkosten oder Wein trinken?
Natürlich ist es etwas anderes, ob Sie Weine verkosten und nach ihrer Qualität beurteilen oder einfach eine Flasche Wein öffnen und genießen wollen. In beiden Fällen ist aber eine gewisse Vorbereitung angeraten, damit es ein rundum gelungener Abend wird. Gute Weine brauchen gute Begleiter, die Sie am besten selbst zubereiten. Denn Sie wissen selbst am besten, was Ihnen und Ihren Gästen richtig gut schmeckt. Es kann ein Geschirr Set billig sein, ohne dass man ihm dies ansieht. Mit einigen leckeren Tapas, dekorativ auf Tellern und in Schüsseln angerichtet, wird die Weinprobe auch für das Auge zu einem Genuss. Vielleicht müssen Sie für die Zubereitung aber auch noch einige Küchengeräte kaufen? Die Weinverkostung ist gerade deshalb ein hervorragender Anlass, weil jetzt Ihre ganze kulinarische Fantasie gefragt ist. Und die wollen Sie sich bestimmt nicht dadurch schmälern lassen, dass Ihnen die Küchenwerkzeuge und Kochgeräte dafür fehlen.
Welcher Wein soll es sein?
Dies ist natürlich eine Frage des Geschmacks. Sie können bereits bei der Einladung ein Thema benennen und festlegen, ob es um Weißwein, Rotwein oder Rosé gehen wird. Alternativ können Sie den Abend auch unter ein bestimmtes Motto stellen. Wie wäre es mit „Spanischer Weingenuss“? Oder „Französische Gaumenfreuden“? Insbesondere im Herbst bietet es sich auch an, Heurigen beziehungsweise Federweißen zu verkosten. Diese jüngsten Weine bekommt man direkt vom Winzer oder auch aus dem Supermarkt. Schwieriger ist die Frage der Quantität: Wie viele verschiedene Weine sollen im Laufe des Abends verkostet werden? Hierzu können Sie in vielen Ratgebern Angaben finden, die sich meistens zwischen 10 und 14 befinden. Allerdings werden nahezu alle Weine in 0,75l-Flaschen abgefüllt. Wenn Sie die Weinverkostung nur zu zweit oder in kleiner Runde vornehmen, produzieren Sie eine gewaltige Menge an Resten – oder die Weinprobe entwickelt sich zum Alkohol-Exzess. Es ist also sinnvoll, lieber eine kleinere Anzahl gut ausgewählter Weine zu probieren. Dann freuen sich Gaumen und Leber gleichermaßen. Und wenn jede Flasche, die während der Weinprobe geöffnet wird, ein zweites Mal im Kellerregal liegt, ist auch für den Fall vorgesorgt, dass Sie gemeinsam einen neuen Lieblingswein entdecken.
Muss man für die Weinprobe wirklich groß den Kochlöffel schwingen?
Kaum. Im Mittelmeerraum, wo man bekanntlich gerne abends in netter Runde Wein genießt, schlägt man sich dazu nicht den Bauch voll. Allerdings sollten immer einige kleine Häppchen bereitstehen, die im Süden verschiedene Namen haben: Mezze, Antipasti oder Tapas sind drei Begriffe, die sich auch hierzulande durchgesetzt haben. Welche Sie anbieten, bleibt natürlich Ihnen und Ihrem Geschmack überlassen. Würziger, gewürfelter Käse und eingelegte Oliven auf schönem Geschirr sind ein guter Anfang. Wenn Sie ein wenig recherchieren, werden Sie aber auch allerlei Vorschläge finden, Häppchen zur Weinverkostung selbst zuzubereiten. Einige passen sogar perfekt zu ganz bestimmten Weinen. Es lohnt sich, hier die entsprechenden Empfehlungen zu studieren.
Die Weinverkostung soll vor allem Spaß machen
Warum macht man eigentlich eine Weinverkostung? Zu Hause soll sie vor allem Freude in geselliger Runde bringen – und vielleicht entdeckt man unter den getesteten Weinen ja wirklich das neue Lieblings-Tröpfchen. Aber auch sonst ist die Weinprobe einfach ein schönes, zwangloses Gemeinschaftserlebnis.