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Es darf auch mal Scheurebe sein …

Im Gegensatz zum Sauvignon spielt die Scheurebe ihre Stärken auch jenseits des trockenen Geschmacksbilds aus. Fruchtige Kabinett- und Spätlese-Weine fallen typischerweise klarer und weniger aufdringlich im Duft aus als Sauvignon-Spätlesen. Zudem haben sie ein feineres Süße-Säure-Spiel.

Auch im Bereich der edelsüßen Prädikate kann die Scheurebe mit intensiver, komplexer Aromatik und fulminanter Dichte am Gaumen brillieren. Zwar nicht ganz auf dem Niveau der besten Riesling-Weine, aber doch von starkem Charakter und einer bemerkenswerten Eigenart. Überdies haben hochkarätige edelsüße Scheureben meist noch eine weitere Tugend: Sie sind oft selbst als Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen so preisgünstig, dass man sich manchmal die Augen reibt.

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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