Endlich: Die Wachau DAC ist da

Nach jah­re­lan­gen Dis­kus­sio­nen zwi­schen Win­zern und dem Minis­te­ri­um für Land­wirt­schaft, Regio­nen und Tou­ris­mus ist end­lich ein Kon­sens gefun­den: Als eines der letz­ten Wein­an­bau­ge­bie­te Öster­reichs wird die Wach­au ihre eige­ne DAC. Bereits ab dem Jahr­gang 2019 kön­nen die Wei­ne als Wach­au DAC auf den Markt kom­men, ab dem Jahr­gang 2020 wird die DAC für alle Qua­li­täts­wei­ne ver­pflich­tend sein. „Mit der Wach­au haben wir nun ein wei­te­res wich­ti­ges Mit­glied in der öster­rei­chi­schen DAC-Familie“, zeigt sich Chris Yor­ke, Geschäfts­füh­rer der Öster­reich Wein Mar­ke­ting (ÖWM) erfreut. „Damit setzt Öster­reichs Wein­wirt­schaft den nächs­ten Schritt auf dem Weg des Her­kunfts­mar­ke­tings. Die­ser bewährt sich nun bereits seit 17 Jah­ren und erfreut sich auch inter­na­tio­nal gro­ßer Anerkennung.“

14 ande­re Wein­an­bau­ge­bie­te des Lan­des hat­ten bereits vor­her die­se Her­kunfts­be­zeich­nung (Dis­tric­tus Aus­triae Con­troll­a­tus) erhal­ten. Sie bedeu­tet für den Kon­su­men­ten mehr Trans­pa­renz, mehr Klar­heit und mehr Logik. Sie ist ange­lehnt an das deut­sche VDP-Klassifizierungssystem, aller­dings mit dem Unter­schied, dass es nicht vier-, son­dern nur drei­glied­rig ist. Es unter­schei­det in auf­stei­gen­der Fol­ge zwi­schen Gebiets-, Orts- und Rie­den­wei­nen. Als letz­te­re dür­fen nur Grü­ner Velt­li­ner und Ries­ling in Ver­kehr gebracht wer­den, die bei­den Leit­sor­ten der Wach­au. Je höher man in der DAC-Pyramide klet­tert, des­to stren­ger wer­den die ergän­zen­den Anfor­de­run­gen. Übri­gens: Für alle Wei­ne ist Hand­le­se zwin­gend vor­ge­schrie­ben, auch dort, wo eine mecha­ni­sche Lese mög­lich wäre.

  • Rie­den­wei­ne wer­den aus­schließ­lich aus den Wach­au­er Leit­sor­ten Grü­ner Velt­li­ner und Ries­ling gekel­tert. Weder spür­ba­rer Holz­ein­fluss noch Anrei­che­rung sind erlaubt. Jeder Rie­den­wein darf nur Trau­ben einer Rie­de beinhal­ten. In der Wach­au sind ins­ge­samt 157 Rie­den defi­niert, die ent­spre­chen­de ist am Eti­kett sicht­bar. Betrieb­li­che Mar­ken oder Phan­ta­sie­mar­ken dür­fen bei Rie­den­wei­nen nicht ver­wen­det werden.
  • Orts­wei­ne wer­den aus Trau­ben eines ein­zel­nen Ortes gekel­tert und haben kei­nen spür­ba­ren Holz­ein­fluss. 22 Orts­na­men sind erlaubt, der ent­spre­chen­de wird am Eti­kett ver­merkt. Nur für die Wach­au beson­ders typi­sche Reb­sor­ten dür­fen in Ver­bin­dung mit einem Orts­na­men genutzt wer­den: Grü­ner Velt­li­ner, Ries­ling, Wei­ßer Bur­gun­der, Grau­er Bur­gun­der, Char­don­nay, Neu­bur­ger, Mus­ka­tel­ler, Sau­vi­gnon blanc oder Traminer.
  • Gebiets­wei­ne spie­geln die Viel­falt der Wach­au wider und kön­nen aus 17 gebiets­ty­pi­schen Reb­sor­ten gekel­tert wer­den. Die Betrie­be kön­nen Trau­ben aus dem gesam­ten Wein­bau­ge­biet Wach­au ver­wen­den. Auch betref­fend Sti­lis­tik sind die Betrie­be beim Gebiets­wein frei­er, so ist zum Bei­spiel die Ver­wen­dung von neu­en Bar­ri­que­fäs­sern für den Aus­bau erlaubt.Die eta­blier­ten Vinea Wachau-Marken Stein­fe­der, Feder­spiel und Sma­ragd, die die Wei­ne nach Alko­hol­ge­halt ord­nen, blei­ben erhal­ten. Das heisst: Auch auf Gebietswein-Ebene kön­nen Sma­rag­de pro­du­ziert wer­den. „Die Wach­au DAC ermög­licht es uns, die Bunt­heit der Wach­au auf viel­fäl­ti­ge Wei­se zu stär­ken und klar zu kom­mu­ni­zie­ren“, sagt DI Anton Boden­stein, Obmann des Regio­na­len Wein­ko­mi­tees Wachau.

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