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Dreister Traubenklau bei Wirsching

Wieder hat ein Traubendieb zugeschlagen. In der letzten Nacht wurden 300 Rebstöcke des fränkischen Top-Weinguts Hans Wirsching in Iphofen von einem Unbekannten abgeerntet. Rund 350 Kilogramm Trauben sind von den Reben verschwunden. Es handelt sich um Trauben der Sorten Silvaner und Spätburgunder aus dem Iphöfer Kronsberg. „Wir sind schockiert“, berichtet Andrea Wirsching. „Der Täter muss sich in den Iphöfer Weinbergslagen genau ausgekannt haben.“

Jene Stöcke, auf die der Traubendieb es abgesehen hatte, befinden sich im „Grand Cru“-Teil des Kronsbergs, also den besten Parzellen. Das heisst: Die Trauben waren für Grosse Gewächse vorgesehen, die in der Betriebshierarchie hochwertigsten Weine des Gutes. Die Spätburgundertrauben waren erntereif, und auch die Silvanertrauben besassen bereits die notwendige Zuckerreife. Heinrich Wirsching, der Betriebsinhaber, hat 1000 Euro ausgelobt für Hinweise, die zur Identifizierung des Täters führen.

Im letzten Jahr war ein ganzer Weinberg des renommierten Weinguts von Winning im pfälzischen Deidesheim nachts heimlich mit dem Vollernter abgeerntet worden. Die Täter sind bis heute nicht gefasst.

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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