Start 1 Archiv Drei junge, aufstrebende Winzer aus Österreich zu Gast in München

Drei junge, aufstrebende Winzer aus Österreich zu Gast in München

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Das Weingut Wachter-Wiesler

Pfarrweingarten | Weingut Wachter-WieslerDen Wein vom Weingut Wachter-Wiesler kenne ich schon seit elf Jahren. Damals habe ich die Cuvée Julia 2000 von meinen Eltern zum 20. Geburtstag geschenkt bekommen. Als es dann neun Jahre später zum Aufbau meines Sortiments kam, habe ich dieses Weingut irgendwie vergessen… Aber zum Glück gibt es ja die ProWein, die größte Weinmesse in Deutschland – und da habe ich es wiederentdeckt und bin über die Zusammenarbeit sehr froh.

Das Weingut Wachter-Wiesler befindet sich im Südburgenland, dem kleinsten Weinanbaugebiet in Österreich. Klein, aber fein, kann man auch sagen – angesichts der vielen klein strukturierten Betriebe. Wie das Weingut Wachter-Wiesler mit seinen zehn Hektar Eigenfläche und drei Hektar Traubenzukauf.

Der Ort  Deutsch Schützen liegt idyllisch in der nur gering besiedelten Landschaft. Im gesamten Südburgenland ist der Tourismus noch nicht so ausgeprägt wie im Mittelburgenland, der Steiermark oder in Niederösterreich. Aufgrund der jungen, engagierten Winzer wird dieses Gebiet jedoch immer bekannter. So wie für den einen oder anderen Weinliebhaber der „Eisenberg“ ein Begriff ist – das Weinanbaugebiet mit schweren, eisenhaltigen Böden, die der meistangebauten Rebsorte, dem Blaufränkischen, die mineralische und vielschichtige Note verleihen.

Der Blaufränkische wird als junger, fruchtiger Wein bis hin zu kräftigen Weinen mit dichter Struktur und gutem Lagerpotential hergestellt – alles ist möglich. Ebenso wird er für verschiedenste Neuzüchtungen wie den Zweigelt, Blauburger oder dem Roesler verwendet. Das Burgenland ist für den Blaufränkisch das größte Anbaugebiet. Deswegen nennt man das Mittelburgenland auch „das Blaufränkisch Land“.

Eine neue Marketingstrategie der jungen Winzer im Südburgenland ist das „Sixpack“ – was man darunter versteht, können Sie sich am Donnerstag, 3. Mai, ab 17 Uhr im Weinhof Österreich, Nymphenburger Straße 21 in München, aus erster Hand erklären lassen.

Das Weingut Hannes Sabathi

Hannes Sabathi habe ich auf einem Weinfest  in Salzburg getroffen. Wenn man Winzer  kennenlernt, wird natürlich auch immer etwas getrunken – und das nicht zu wenig. Wenn jemand mitzuhalten versucht, kann es schon mal passieren, dass dies schief geht.

Hannes Sabathi stammt aus der Südsteiermark. Ich bin gerne dort: die schönen Hügel, die tolle Landschaft und die vielen Buschenschenken. Eine Buschenschank ist eine Wirtschaft, in der nur kalte, selbst produzierte oder von umliegenden Bauern zugekaufte Produkte wie Wein, Speck und Käse verkauft werden dürfen.  Ein Buschenschank lädt zum Verweilen und Träumen ein – stellen Sie sich einen schönen Spätsommernachmittag auf einem Bauernhof mit Blick in die Weinberge, einer Brettljause und einem schönen Glas Wein vor… Wenn man zu lange sitzt, kann man das Buschenschank-Taxi anrufen, welches entweder zum nächsten Buschenschank oder aber zur Unterkunft fährt.

Hannes hat den elterlichen Betrieb bereits vor einigen Jahren übernommen und steigert sich von Jahr zu Jahr! Inzwischen hat er bereits 20 Hektar Weingärten, die er selbst bearbeitet. Das Weingut liegt versteckt in den Weinbergen der Südsteiermark. Wenn man aber angekommen ist, erwartet einen dort eine schöne Sonnenterrasse mit gutem Wein – der Weg dort hinauf zahlt sich aus!

Bekannt sind Hannes Sabathi und die Steiermark unter anderem für den Welschriesling. Der Welschriesling kommt aus Italien und wird vor allem in der Steiermark und im Burgenland angebaut. Trockenheit mag diese Rebsorte gar nicht. Sie benötigt warme Lagen, wo man früh lesen kann.  Den Welschriesling gibt es als Sekt, als jungen, frischen und leichten Wein oder als Trockenbeerenauslese.

 

Das Weingut Pollak

René Pollak kommt aus Niederösterreich, genauer gesagt aus dem Weinviertel. Als ich auf der Suche nach “meinen Winzern” war, habe ich ihn ganz einfach angeschrieben. Mir war es wichtig, Winzer zu finden, die jung und aufstrebend sind und die noch nicht in München vertreten waren. So kam ich auf das Weingut Pollak in Unterretzbach, nahe der Grenze zu Tschechien. Dieses sowie auch die beiden zuvor vorgestellten Weingüter sind familienbetriebene Weingüter und steigern jedes Jahr ihren Bekanntheitsgrad.

Das Weingut Pollak umfasst 25 Hektar, auf denen vor allem die Sorten Grüner Veltliner, Riesling, Gelber Muskateller und Chardonnay angebaut werden. René und seine Frau Ramona haben das Weingut 2007 von den Eltern übernommen und bauen es quantitativ und qualitativ Tag für Tag aus.

Unterretzbach liegt nur sechs Kilometer von der Retzer Altstadt entfernt, welche auf frühtertiären Meeresablagerungen steht und komplett unterkellert ist. Dies war schon vor vielen Jahren eine große Hilfe für den Weinhandel. Heute gibt es dort regelmäßig Führungen. Wer den gesamten Keller abgehen möchte, muss mit einer 20 Kilometer-Wanderung rechnen.

Niederösterreich ist das größte Weinanbaugebiet in Österreich. Bekannt ist es vor allem für die Leitrebsorte, den Grünen Veltliner. Der Grüne Veltliner hat gerne Lößboden, keine Trockenheit und ist sehr fruchtbar, was eine aktive Laubarbeit von der Blüte bis zur Lese mit sich bringt. Es entstehen junge, frische, pfeffrige Weine, aber auch volle, fruchtige. Seine Bekanntheit hat er dem „Pfefferl“ zu verdanken – den würzigen, pfeffrigen Aromen!

Nun freue ich mich auf Donnerstag, 3. Mai, an dem meine Gäste und ich Weine von diesen drei jungen, aufstrebenden Winzern verkosten und Antworten auf unsere Fragen bekommen können!

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