Laut einer Studie der Hochschule Geisenheim, die im Auftrag des DWI erstellt wurde, verzeichneten deutsche Weingüter im Jahr 2024 einen Absatzrückgang von 6,6 Prozent und einen Umsatzverlust von 3,6 Prozent. Besonders betroffen waren die Gastronomie, der Onlinehandel, Airlines und der Duty-Free-Bereich.
Mit einem Umsatzanteil von 46 Prozent bleibt die Direktvermarktung der wichtigste Vertriebsweg der Weingüter. Hier sank der Absatz um 4 Prozent, doch dank eines Erlösanstiegs von 3,4 Prozent blieb der Umsatz mit -0,7 Prozent nahezu stabil. Der Fachhandel, mit einem Umsatzanteil von 21 Prozent, verzeichnete ein Absatzminus von 5 Prozent. Die Gastronomie als drittwichtigster Absatzweg war mit einem Absatzrückgang von 9 Prozent und einem Umsatzminus von 7,7 Prozent besonders schwer betroffen. Ursachen hierfür sind die Mehrwertsteuererhöhung, strukturelle Herausforderungen der Branche und das gesunkene verfügbare Einkommen.
Insgesamt sank der Umsatz 2024 auf das Niveau von 2021. Der durchschnittliche Erlös der Weingüter lag 2024 bei 5,40 € pro 0,75-Liter-Flasche – ein leichter Anstieg. Während die Erlösentwicklung in der Direktvermarktung und im Export stabil blieb, fiel sie in der Gastronomie und im Fachhandel deutlich schwächer aus.
Die Auswertung basiert auf Verkaufstransaktionen von knapp 400 Weingütern aus den acht größten deutschen Anbaugebieten in den Jahren 2021 bis 2024. Der Bericht wurde im Auftrag des DWI am Lehrstuhl von Prof. Simone Loose an der Hochschule Geisenheim erstellt.
Die 52-seitige Studie zur Absatzanalyse kann beim DWI bestellt auch unter dem Menupunkt „Marktinfo“ im Backend der DWI DB (Datenbank) eingesehen werden.