Die drei wichtigsten Aromenklassen des Weins

Das Faszinierende am Wein ist die Vielfalt der Aromen. Sie lassen sich in drei Klassen zusammenfassen.

Wer Wein nicht ein­fach nur trinkt, son­dern sich dabei fragt, woher die Viel­falt sei­ner Aro­men kommt, der der muss auf Fach­bü­cher aus­wei­chen oder auf pro­fes­sio­nel­le Web­sites im Inter­net. Eine sol­che ist www.cavesa.ch/de. Dort wird in ein­fa­cher Spra­che erklärt, was es mit den Aro­men auf sich hat und woher der gute Geschmack eines Weins kommt.

Die primären Aromen

Hier­bei han­delt es sich um die natür­li­chen Aro­men der Trau­ben. Die­se Reb­sor­ten­aro­men erin­nern an Obst oder Blu­men und sind vor allem bei jun­gen Wei­nen stark aus­ge­prägt. Rosen­duft, Apfel und Pfir­sich sind typi­sche Pri­mär­aro­men. Jede Reb­sor­te hat dabei ihr eige­nes Pri­mär­aro­ma hat. Bei Wei­nen aus der wei­ßen Reb­sor­te Sau­vi­gnon Blanc zum Bei­spiel riecht man schwar­ze Johan­nis­bee­ren, wäh­rend Pinot Noir den Duft von Kir­schen und Pflau­men ver­strömt. Auch bei ein und der­sel­ben Reb­sor­te kön­nen sich die pri­mä­ren Aro­men von einem Wein zum ande­ren ändern. Die­ses vari­iert näm­lich auch je nach Lage und Boden, in dem der Reb­stock wächst. Als Bei­spiel kann man einen Unter­schied im Aro­ma zwi­schen einem Caber­net Sau­vi­gnon aus dem Napa Val­ley in Kali­for­ni­en und einem Caber­net aus Bor­deaux fest­stel­len. Der ers­te ist näm­lich fruch­ti­ger als der zwei­te. Das liegt dar­an, dass die Böden in Bor­deaux alka­lisch sind, wäh­rend die Böden in Napa sau­er sind.

Die sekundären Aromen

Neben den natür­li­chen Aro­men der Reb­sor­ten gibt es noch die Aro­men, die wäh­rend der Gärung ent­ste­hen. Die­se durch die Fer­men­ta­ti­on ent­stan­de­nen Duft- und Geschmacks­no­ten nennt man sekun­dä­re Aro­men. Durch sie wird erhält der Wein einen Geschmack, der ihn von ein­fa­chem Trau­ben­saft unter­schei­det. Die Ver­bin­dun­gen, die die­se Aro­men her­vor­ru­fen, sind Alko­ho­le, Säu­ren, Ester und Alde­hyde. Die­se wie­der­um ent­ste­hen durch die Akti­vi­tät der Hefen, die den Zucker im Most in Alko­hol trans­for­mie­ren. Typi­sche sekun­dä­re Aro­men sind zum Bei­spiel but­t­ri­ge, led­ri­ge, nussi­ge oder käsi­ge Geschmacks­no­ten. Auch mar­me­la­di­ge oder erdi­ge Aro­men, die an Kie­sel­stein, Gra­nit oder feuch­te Blät­ter im Herbst erin­nern, gehö­ren zu die­ser Klas­se von Geschmä­ckern, die man in bestimm­ten  Wei­nen findet.

Die tertiären Aromen

Der Geschmack eines Weins ändert sich aber auch noch, nach­dem die­ser auf die Fla­sche gezo­gen ist. Man sagt: Der Wein reift. Das heißt: Die klei­ne Men­ge des Sau­er­stoffs, der sich zwi­schen Kor­ken­en­de und der Flüs­sig­keit befin­det, reagiert mit den Inhalts­stof­fen, so dass neue Geschmä­cker ent­ste­hen. Sie über­la­gern im Lau­fe der Zeit die pri­mä­ren und sekun­dä­ren Aro­men. Durch die­sen Effekt ent­ste­hen bal­sa­mi­sche, wür­zi­ge und hol­zi­ge Aro­men. Sie ste­hen für die Rei­fe des Weins. Je län­ger der Wdein in der Fla­sche reift, des­to mehr ter­tiä­re Aro­men bil­den sich her­aus. Man spe­richt von der Ver­fei­ne­rung des Weins.  Er wird kom­ple­xer, rei­cher im Geschmack. Mit Gaschro­ma­to­gra­phen konn­ten Wis­sen­schaft­ler etwa 500 ver­schie­de­ne Aro­men iden­ti­fi­zie­ren. Aber jeder Wein ist anders und ent­wi­ckelt sich anders, wes­halb es unend­lich vie­le Aro­men gibt, die wäh­rend der Rei­fe­pha­se ent­ste­hen kön­nen. Dabei sind die meis­ten die­ser Aro­men che­misch gar nicht beschreib­bar. Man kann ihnen kei­ne che­mi­sche For­mel zuord­nen, um sie von ande­ren zu unterscheiden.

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