Die Champagner-Industrie ist mit den Deutschen zufrieden. Sie haben 2011 deutlich mehr Champagner gekauft als im Jahr zuvor: 14,2 Millionen Flaschen (gegenüber 13,1 Millionen im Jahr 2010). Das entspricht einer Steigerung von 8,5 Prozent. Weltweit stieg der Champagner-Export nur um 5,1 Prozent. Deutschland ist damit nach Großbritannien und den USA der weltweit drittgrößte Exportmarkt für Champagner.
Die größten Champagner-Trinker sind die Franzosen selbst. Sie konsumieren rund 56 Prozent des berühmten Schaumweins. Im vergangenen Jahr waren es 181 Millionen Flaschen – ein leichtes Absatzminus gegenüber dem Vorjahr.
Nach der Lehman-Krise kommt die Champagner-Industrie mithin wieder in die Spur. Zwar hat sie die alten Absatzmengen noch nicht ganz erreicht. Doch ist die Differenz zu 2008, dem besten Champagnerjahr überhaupt, schmilzt zusammen.
Auch der Wert des weltweit gehandelten Champagners ist gestiegen – allerdings geringer als die Menge. Die steigende Anzahl an preiswerten Winzer-Champagnern und billigen Handelsmarken nimmt ständig zu. Der Durchschnittspreis pro Flasche sinkt.
Am meisten Champagner haben die Deutschen 1997 getrunken. Börsenhype und Weltkonjunktur haben dazu geführt, dass 19,5 Millionen Flaschen gekauft wurden. Von diesem Rekord sind die Deutschen trotz des Absatzplus noch weit entfernt. Prosecco und deutsche Sekterzeugnisse haben dem Champagner das Leben schwer gemacht.