Die Welt des Weins ist ständig in Bewegung. Neue Stile und Geschmacksvorlieben tauchen auf, alte verschwinden. Die derzeit am schnellsten wachsende Kategorie sind die Nolo-Weine: Weine mit wenig oder gar keinem Alkohol. Besonders die no alc-Weine erfreuen sich steigender Beliebtheit. Vor fünf Jahren gab es sie praktisch gar nicht. Heute bringen nicht nur Genossenschaften und Großkellereien Weine ohne Alkohol auf den Markt, sondern auch immer mehr kleine Qualitätswinzer. Für sie ist alkoholfreier Wein eine Nische, die sie gerne füllen.
Nicht immer nur Mineralwasser und Apfelschorle trinken müssen
Dabei zielen alkoholfreie Weine keineswegs nur auf schwangere Frauen oder Leute, die wegen Medikamenten-Einnahme auf Wein verzichten müssen. Die Zielgruppe sind gesunde Menschen, die aus individuellen Gründen freiwillig abstinent leben, aber müde sind, zum Essen immer nur Mineralwasser oder Apfelschorle zu trinken. Zu dieser Gruppe gehören Autofahrer, Sportler, Selbstoptimierer, Lifestylisten. Auch Vegetarier und Veganer verzichten oft auf Alkohol.
Gesund sind beide: normale und no alc-Weine
Natürlich gehören zu den individuellen Gründen, die zur Abstinenz geführt haben, auch vorgeschobene und falsche: etwa dass Wein ungesund sei, weil er Alkohol enthalte. Wissenschaftlich betrachtet, gibt es keine gesundheitlichen Gründe, die gegen Wein sprechen, vorausgesetzt man trinkt moderat. Das heißt: Gesund sind beide, normale und no alc-Weine.
Noch ist der Markt alkoholfreien Weine nur eine Nische
Die Zahl der Wein-abstinenten Menschen liegt in Deutschen bei etwa 30 Prozent. Dagegen nimmt sich die Zahl der no alc-Weine trotz hoher Steigerungsraten gering aus. Ihr Marktanteil wird auf 0,5 Prozent geschätzt. Dabei sind no alc-Weine streng genommen gar keine Weine. Sie waren einmal Weine, bevor man ihnen mit hochtechnischen Verfahren den Alkohol wieder entzog. Diese hochtechnischen Verfahren sind in den letzten Jahren stark verfeinert worden mit der Folge, dass die Qualität der no alc-Weine stark verbessert wurde. Das gilt für Weißweine, Roséweine, Rotweine und auch für Sekte. Ein Paradebeispiel für die Qualität alkoholfreier Prickler ist der alkoholfreie Sekt Testsieger. Er beweist, dass no alc-Weine genauso gut schmecken können wie ihre alkoholhaltigen Pendants.
Der Trend ist universell
Nicht nur in Deutschland nimmt das Interesse an alkoholfreien Weinen stark zu. Auch in Frankreich, Spanien, Italien und den USA gibt es einen starken Trend zu no alc-Produkten. Die Folge ist, dass sich solche Weine auch dort vermehrt auf den Markt kommen. Der Trend zu no alc ist universell.