Das Entfernen der Kapsel

Kap­seln sind Ansichts­sa­che. Sie schmü­cken vor allem die Wein­fla­sche. Die meis­ten Kap­seln bestehen aus Kunst­stoff oder Stan­ni­ol. Sie rich­tig zu ent­fer­nen ist nicht immer ein­fach. Aber auch nicht wirk­lich schwer – wenn man das rich­ti­ge Werk­zeug besitzt.

Der Kapselschneider

Messerschnitt

Der Kap­sel­schnei­der ist die Erfin­dung eines texa­ni­schen Mil­lio­närs. Wein­freun­de in aller Welt sind ihm dafür dank­bar. Mit die­sem Gerät lässt sich jede Kap­sel schnell, bequem und bei­na­he spie­le­risch ent­fer­nen. Der Kap­sel­schnei­der wird ein­fach auf den Fla­schen­kopf gesetzt und gedreht. Die rol­len­den Mes­ser im Schnei­de­bo­gen tren­nen die Kap­sel sau­ber durch, egal aus wel­chem Mate­ri­al die­se ist. Danach lässt sich der Kap­sel­hut ein­fach abneh­men. Der Kap­sel­schnei­der ist auch für Magnum­fla­schen geeig­net und kos­tet nur ein paar Euro. Ein­zi­ger Nach­teil: Man muss ihn stets bei sich haben. Man­che Kor­ken­zie­her haben auch einen inte­grier­ten Kap­sel­schnei­der. Wenn nicht, muss das Mes­ser ange­setzt wer­den. Aber wie? Vor allem wo? Der Kap­sel ist es gleich­gül­tig, aber nicht dem Wein.

Kunststoffkapsel mit Lasche:

Die Lasche mit dem Fin­ger­na­gel von der Kap­sel lösen, rund­her­um auf­rei­ßen. Der Kap­sel­hut fällt ab.

Stanniolkapsel mit Perforation:

Lasche mit dem Fin­ger­na­gel her­aus­bie­gen. Vor­sich­tig rund­her­um auf­rei­ßen. Kap­sel­hut abnehmen.

Messerschnitt:

Mit glat­ter Schnei­de am obe­ren Rand der Band­mün­dung anset­zen, leicht andrü­cken und die Fla­sche dabei dre­hen. Der Kap­sel­hut lässt sich abheben.

Ungeschickt:

Mes­ser am unte­ren Rand der Band­mün­dung anset­zen. Der Kap­sel­hut lässt sich hin­ter­her nur schwer abnehmen.

Gefährlich:

Mes­ser am Fla­schen­mund anset­zen. Beim Ein­schen­ken fließt Wein über den Schnitt­rand und Metall­par­ti­kel kön­nen so ins Glas gelangen.

Hässlich:

Kap­sel gar nicht abschnei­den, son­dern beim Her­aus­dre­hen des Kor­kens ein­fach spren­gen und hin­ter­her abreißen.

KAPSEL-RECYCLING

Die Stan­niol­kap­sel ist die umwelt­freund­lichs­te Kap­sel­va­ri­an­te. Stan­ni­ol (dem Latei­ni­schen ent­lehn­ter Aus­druck für Zinn) kann näm­lich zu fast 100 Pro­zent recy­celt wer­den. Bei einem Preis von knapp 5 Euro pro Kilo­gramm Zinn lohnt es sich, die Stan­niol­res­te geleer­ter Wein­fla­schen zu ent­fer­nen und zu sam­meln. Aber auch das Ein­schmel­zen des Fla­schen­gla­ses samt Kap­sel­res­ten belas­tet die Umwelt nicht, da kei­ne gif­ti­gen Gase ent­ste­hen – im Gegen­satz etwa zum Ver­bren­nen von PVC oder Poly­es­ter. Da Zinn schon bei 200 °Cel­si­us pul­ve­ri­siert, kann es beim Ein­schmel­zen des Gla­ses (Schmelz­punkt: ab 850 °Cel­si­us) leicht »aus­sor­tiert« und nach der Erkal­tung wie­der ver­wen­det werden.