DAC Eisenberg: Das Südburgenland macht in Blaufränkisch pur

Südburgenland
Österreich hat eine neue kontrollierte Ursprungsbezeichnung. Der Blaufränkisch aus dem Südlichen Burgenland trägt ab dem Jahrgang 2009 die Bezeichnung Eisenberg DAC auf dem Etikett. An den Weinen ändert sich in der Regel nichts. Die Konsumenten müssen sich nur an die neue Etiketten-Nomenklatur gewöhnen.

Öster­reich hat eine neue kon­trol­lier­te Ursprungs­be­zeich­nung. Der Blau­frän­kisch aus dem Süd­li­chen Bur­gen­land trägt ab dem Jahr­gang 2009 die Bezeich­nung Eisen­berg DAC auf dem Eti­kett. An den Wei­nen ändert sich in der Regel nichts. Die Kon­su­men­ten müs­sen sich nur an die neue Etiketten-Nomenklatur gewöhnen.

Blau­frän­kisch aus dem Süd­bur­gen­land muss ab 1. Sep­tem­ber 2010 die Bezeich­nung Eisen­berg DAC auf dem Eti­kett tra­gen. Das hat das Natio­na­le Wein­ko­mi­tee Öster­reich beschlos­sen. Das bedeu­tet: Der Kon­su­ment erkennt an die­ser Bezeich­nung, dass es sich um den gebie­ty­pi­schen Rot­wein in die­sem Teil des Bur­gen­lands han­delt. So wird die regio­na­le Dif­fe­ren­zie­rung im Bun­des­land Bur­gen­land vor­an­ge­trie­ben, das gera­de beim Blau­frän­kisch durch stark unter­schied­li­che Ter­ro­irs und Wein­cha­rak­te­re geprägt ist.

Eigener Blaufränkisch-Stil

Das Süd­bur­gen­land ist mit 450 Hekt­ar Wein­ber­gen das kleins­te Unter­ge­biet im Bur­gen­land. Zwar sind dort nur 150 Hekt­ar mit der Sor­te Blau­frän­kisch bestockt. Sie ist aber die ton­an­ge­ben­de und iden­ti­täts­stif­ten­de Sor­te im Anbau­ge­biet. Auf­grund ihrer süd­li­chen Lage und der lehmig-mineralischen Böden sind die Wei­ne kraft­vol­ler und fruchtig-würziger als die geschmei­di­ge­ren Blaufränkisch-Weine aus dem Mit­tel­bur­gend­land und vom Lei­tha­ge­bir­ge, aber ele­gan­ter als die schwe­ren Blau­frän­kisch aus Gols. Spit­zen­be­trie­be wie Uwe Schie­fer, Krutz­ler, Schüt­zen­hof und Wachter-Wiesler haben mit ihren Wei­nen den Blaufränkisch-Ruf des Süd­bur­gen­lands begründet.

Das neue Reglement

DAC ist die Abkür­zung für Dis­tric­tus Aus­triae Con­troll­a­tus. Sie steht nicht nur für Qua­li­täts­wei­ne eines bestimm­ten Anbau­ge­biets, son­dern auch für deren geschmack­li­che Iden­ti­tät. Damit stellt Öster­reich das Ter­ro­ir­prin­zip über die Reb­sor­te, ähn­lich wie in Frank­reich. Die Eisen­berg DAC gilt nur für Blaufränkisch-Weine, und zwar aus den Bezir­ken Ober­wart, Güs­sing und Jen­ners­dorf. Eisen­berg ist das Zen­trum des Blaufränkisch-Anbaus. Eisen­berg DAC-Weine müs­sen zu 100 Pro­zent aus der Sor­te Blau­frän­kisch bestehen. Die Jahr­gangs­wei­ne dür­fen nicht vor dem 1. Sep­tem­ber des auf die Lese fol­gen­den Jah­res auf den Markt kom­men, die holz­fass­ge­reif­ten Reserve-Weine nicht vor dem 1.März des zwei­ten Jah­res (sie­he auch DAC im Weinlexikon).

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