Der strategische Partner für die Bewirtschaftung seiner Rebflächen, den die Grafen Langwerth von Simmern schon seit Monaten suchen, ist endlich gefunden: das Weingut Corvers-Kauter aus Oestrich-Winkel. Wie Dr. Matthias Corvers gestern mitteilte, sind 15 Hektar aus dem gräflichen Besitz langfristig gepachtet worden. Das denkmalsgeschützte Gutsgebäude samt Kelterhalle und Park im Zentrum war bereits an einen Immobilieninvestor verkauft worden. Damit geht die fast 600jährige Weinbauhistorie des renommierten Eltviller Gutes zu Ende.
Das aufstrebende Weingut Corvers-Kauter, das in Oestrich-Mittelheim einen gut gehenden Buschenschank betreibt und in den letzten Jahren vor allem für seine Pinot Noirs aus dem Assmannshauser Höllenberg und dem Rüdesheimer Drachenstein viel Beifall erhielt, ist nun auch in Riesling-Spitzenlagen wie Erbacher Marcobrunn, Hattenheimer Nussbrunnen und Rauenthaler Baiken begütert. „Bislang waren wir in wichtigen Filetparzellen des Rüdesheimer Bergs und in Oestrich-Winkel vertreten, durch die Erweiterung haben wir jetzt noch weitere Grand-Cru Areale des Rheingaus in unserer Lagenportfolio aufgenommen“, sagt Dr. Matthias Corvers.
Einen Teil der Trauben aus den neu gepachteten Rebflächen will Corvers-Kauter bereits in diesem Jahr ernten. Ab 2019 werden die Weinberge dann vollständig in eigener Regie gepflegt. Eine Umstellung der Langwerthschen Weinberge auf zertifiziert biologischen Anbau ist geplant. Wie auf weinkenner.de berichtet, hatte das Wiesbadener Weingut Höhn im Frühjahr bereits 5 Hektar aus dem Weinbergsbesitz der gräflichen Familie erworben.