Corte Pavone – das ist Toskana wie aus dem Bilderbuch. Eine lange Zypressenallee führt zu dem Gutshaus, das wenige Kilometer westlich von Montalcino malerisch auf einem Hügel liegt. Hier oben auf 600 Metern über dem Meer liegen die höchsten Weinberge der weltberühmten Region; auch darüber hinaus hat das Gut eine Sonderstellung. Das liegt auch daran, dass es seit der Übernahme durch die Südtiroler Winzerfamilie Familie Loacker im Jahr 1996 nach den strengen Prinzipien der Biodynamie bewirtschaftet wird.
Hayo Loacker hat unter anderem im Burgund studiert und sich intensiv mit dem elaborierten Lagensystem dieser Vorzeigeregion auseinandergesetzt. „Ich war überzeugt, dass auch unsere Weinberge in der südliche Toskana eigene, unterscheidbare Charaktermerkmale aufweisen und Weine mit unterscheidbaren Persönlichkeiten hervorbringen können“, erklärt Loacker. Für die Region ein neuer Ansatz; traditionell werden die besten Parzellen eines Weinguts als Riserva ausgebaut, einzelne Lagenweine sind als Flaggschiffe zu finden.
Loacker ging einen geradezu extremen Weg: Sieben Einzellagen, die, wie es die Statuten für Brunello vorschreiben mit Sangiovese bestockt sind, werde genau nach Boden, Mikroklima sowie Alter der Reben betrachtet, mit Infrarot-Sensoren wird die Vitalität der einzelnen Rebstöcke überwacht , nur die Trauben der besten Rebstöcke fließen in die Lagenweine ein. Sie vergären mit weinbergseigenen Hefen und reifen in Eichenholzfässern verschiedener Formate. Das Sortiment reicht vom erdigen Rosso di Montalcino als Einstiegswein über den Brunello „Corte Pavone“, in denen Trauben aus allen Parzellen des Gutes verarbeitet werden, zu eben den sieben einzelnen Crus. Die 19 Hektar von Corte Pavone liegen unmittelbar um das Gut herum und unterscheiden sich doch schmeckbar. Loacker über seinen Enthusiasmus für die Lagenphilosophie: „Es ist eine spannende Herausforderung die ideale Abstimmung zwischen Rebe, Boden und Mikroklima zu finden und im Keller zu ganz individuellen Weinen auszubauen.“
Die Faszination von Corte Pavone können Besucher ergründen, erspüren und erschmecken? In acht verschiedenen Varianten werden intensive Weinerlebnisse angeboten: www.loacker.bio
Von der Verkostung der Brunello Crus mit begleitenden feinen Häppchen oder einem typischen toskanischen Mittagessen über eine Führung durch Weinberge und Keller mit Verkostung bis zur „Anteprima“, bei der Fassproben von Weinen verkostet werden, die erst Jahre später in den Verkauf kommen. Besonders romantisch und beeindruckend ist Weinpicknick in den Hügeln, für das ein eigener Korb mit toskanischen Spezialitäten gepackt wird.
Corte Pavone: Ausgewählte Weine
2018 Rosso di Montalcino Corte Pavone
Zeigt die typischen erdigen Noten des Sangiovese, dazu feinen Duft von Blüten und Beeren. Zupackend aber nicht streng im Geschmack. Ein willkommener Begleiter zu herzhafter Küche, etwa Schinken, Salami oder Pasta mit Ragout. Um 19 Euro.
2015 Brunello di Montalcino Corte Pavone
Der Wein aus dem Spitzenjahrgang 2015 nimmt einen beim ersten Schluck in seine Arme. Voluminös ohne fett zu sein, mit betörendem Duft und Geschmack. Ein Wein, der dank seiner polierten Tannine und seinem feinen Trinkfluss auch als Solist eine gute Figur macht; ein wenig gereifter Parmesan dazu und die Welt ist schön. Um 45 Euro.
2015 Fiore del Vento Brunello di Montalcino Corte Pavone
Die Fiore del Vento („Anemone“) ist nach dem Urteil der Loackers der “Charmeur” unter ihren Crus. Komplexer Duft nach Beeren, Gewürzen und Holz, seidige Gerbstoffe, lang anhaltender Geschmack Ein Wein, der noch auf einen besonderen Anlass warten kann, etwa einen Rehrücken an Weihnachten. Um 63 Euro.