Aus dem Privatgarten der Familie Krug
Die Trauben für das Luxusgetränk stammen aus einem kleinen Garten, der Henri und Rémi Krug gehört und aus dessen Existenz die Brüder jahrelang ein Geheimnis gemacht hatten. Der Garten liegt im Dörfchen Ambonnay in der Montagne de Reims, wie die schmuck- und lieblose Hügellandschaft zwischen Paris und belgischer Grenze heißt, aus der der Champagner kommt. Der Garten ist von einer hohen Mauer umschlossen und gänzlich mit Reben bepflanzt – ausschließlich Pinot Noir, der edlesten unter den Sorten, die für die Produktion von Champagner zugelassen sind. Er hat die Größe eines Einfamilienhaus-Grundstücks: 685 Quadratmeter. Aber der Wein, der dort wächst, ist außerordentlich.
Körperreichtum, Kraft und Feinheit
Er ergibt einen Champagner, der trotz seiner Fülle so viel Feinheit besitzt, dass man den Körperreichtum und die Kraft, die in ihm steckt, gar nicht merkt. Ein meisterlicher Champagner, der erstmals 1995 erzeugt wurde und dessen Lebenserwartung vermutlich nicht nach Jahren, sondern nach Jahrzehnten gezählt werden muß. Er wird in kleinen Eichenholzfässern vergoren und verbringt danach 13 Jahre in Flaschen auf der Hefe, wo er reift und sich rundet und sein unvergleichliches Aroma von gerösteten Pflaumen, kandierten Zitrusfrüchten und Butterkrokant entwickelt. Das Haus Krug (das heute zum Luxuskonzern LVMH gehört) wird den Clos d’Ambonnay nur an drei Stellen in Deutschland anbieten: in Hamburg im Alsterhaus, in München bei Dallmayr, in Berlin im Private Dining Room von Tim Raues Restaurant MA auf der Rückseite des Hotels Adlon.