Cecchi und seine La Mora-Weine: Toskana unplugged

Das toskanische Weingut Cecchi hat fünf Weine für junge Millennials herausgebracht, die sich weder um Punktbewertungen noch um Kritikergeschwätz kümmern, sondern „freihändig“ trinken wollen.

Cec­chi (sprich: Tschä:ki) ist einer Gro­ßen in der Tos­ka­na – quan­ti­ta­tiv sowie­so, seit eini­gen Jah­ren auch qua­li­ta­tiv. Sei­ne Chi­an­ti Clas­si­co haben von den ein­schlä­gi­gen Kri­ti­kern hohe und höchs­te Bewer­tun­gen erfah­ren. Das aber reicht der Win­zer­fa­mi­lie nicht, die fünf Wein­gü­ter in der Tos­ka­na und eines in Umbri­en besitzt. Andrea Cec­chi, der das Wein­gut heu­te zusam­men mit sei­nem Bru­der Cesa­re in vier­ter Gene­ra­ti­on führt, ist zu der Ein­sicht gekom­men, dass man nicht nur hoch­ge­sto­che­ne Wei­ne für eine klei­ne Ken­ner­eli­te anbie­ten soll­te, die mit einem Wein­füh­rer in der Hand die Tos­ka­na bereist und über jedes Detail des Her­stel­lungs­pro­zes­ses eines Weins infor­miert sein will, son­dern dass man auch weni­ger wei­n­er­prob­te Kon­su­men­ten in den Blick neh­men soll­te, jün­ge­re vor allem. „In der Renais­sance war die Tos­ka­na das Zen­trum des Huma­nis­mus, der den Mensch in Mit­tel­punkt sei­ner Betrach­tungs­wei­se stell­te“, sagt Andrea. „So machen wir es auch: Wir stel­len den Kon­su­men­ten und sei­ne Bedürf­nis­se in den Mit­tel­punkt, nicht unsere.“

Ihr Budget ist begrenzt, aber genießen wollen sie trotzdem

Her­aus­ge­kom­men ist eine klei­ne Serie von Wei­nen, die unter der Bezeich­nung „La Mora“ fir­miert. Sie besteht aus fünf unkom­pli­zier­ten, gleich­wohl Toskana-typischen Wei­nen, die ohne wort­rei­che Erklä­run­gen genos­sen wer­den kön­nen und auch bei schma­len Geld­beu­tel erschwing­lich sind. Die fünf Wei­ne sind hand­werk­lich her­ge­stellt, größ­ten­teils aus auto­chtho­nen Reb­sor­ten gewon­nen und extrem trink­freund­lich: Tos­ka­na unplug­ged. Gemacht sind sie für Wein­trin­ker der jün­ge­ren Gene­ra­ti­on, die kei­ne Wein­bü­cher wäl­zen, bevor sie eine Fla­sche öff­nen. Die nicht ein­sam vor dem Kamin über dem Wein­glas medi­tie­ren, son­dern Wein in fröh­li­cher Run­de mit Freun­den teilen.

Die, wenn sie in die Tos­ka­na rei­sen, zum Essen nicht in Sterne-Restaurants, son­dern in eine uri­ge Trat­to­ria gehen. Die sich von der Land­schaft inspi­rie­ren las­sen und die bäu­er­li­chen Tra­di­tio­nen der Tos­ka­na bewun­dern, nicht aber die Swim­ming­pools hin­ter den Bau­ern­häu­sern. Sie kom­men mit dem Cam­per statt mit dem Cabrio­let, berei­ten ihre Pas­ta selbst zu, über­nach­ten viel­leicht auch mal unter dem Ster­nen­him­mel am Strand, jeden­falls nicht in Luxus­her­ber­gen. Ihr Bud­get für guten Wein ist begrenzt. Aber genie­ßen wol­len sie trotz­dem. „Und die Tos­ka­na ermög­licht ihnen das“, ist Andrea überzeugt.

 

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Cecchi “La Mora”: Die Weine

2019 „La Mora“ Morel­li­no di Scans­a­no, Cecchi

Geschmack­lich inten­si­ver Wein mit viel rei­fer, süßer Kirsch- und Brom­beer­frucht, wie sie typisch ist für die Sangiovese-Traube in der süd­li­chen Marem­ma, aus der die­ser Rot­wein hun­dert­pro­zen­tig gekel­tert ist. Tro­cken aus­ge­baut mit mil­der Säu­re, wei­chem Tan­nin, voll­mun­di­gem Geschmack und mode­ra­ter Säu­re: ein Klas­si­ker der süd­li­chen Tos­ka­na, neu interpretiert.

Preis: ca. 7,70 Euro

Bezug: Im gut sor­tier­ten Lebens­mit­tel­han­del oder auf www.der-schmeckt-mir.de

2019 „La Mora“ Rosso Marem­ma Tos­ca­na, Cecchi

Tief bee­ren­fruch­ti­ge Cuvée aus Caber­net Sau­vi­gnon, Mer­lot und Caber­net franc, gehalt­voll und kon­zen­triert, aber der Kor­ken kann sofort gezo­gen wer­den: Der Wein ist zum sofor­ti­gen Genuss bereit. Das mil­de, vom nahen Mit­tel­meer beein­fluss­te Kli­ma macht, dass der Gerb­stoff im Wein sam­tig ist. Die Säu­re ist nied­rig, der Wein reich an Aro­ma, mund­fül­lend und sehr harmonisch.

Preis: ca. 7,40 Euro

Bezug: Im gut sor­tier­ten Lebens­mit­tel­han­del oder auf www.der-schmeckt-mir.de

2018 „La Mora“ Marem­ma Tos­ca­na Mer­lot, Cecchi

Zu die­sem Wein muss man nicht unbe­dingt eine Bis­tec­ca Fio­ren­ti­na essen. Eine Pas­ta mit Bolo­gne­se Sugo oder ein Nacken­steak vom Grill pas­sen eben­so gut zu ihm. Das mild-warme Kli­ma der süd­li­chen Tos­ka­na macht aus die­sem Mer­lot einen üppi­gen Wein mit viel schwar­zer Johan­nis­bee­re im Aro­ma und samtig-weichem Gerb­stoff auf der Zunge.

Preis: ca. 8,80Euro

Bezug: Im gut sor­tier­ten Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del oder auf www.der-schmeckt-mir.de

2020 „La Mora“ Marem­ma Tos­ca­na Rosa­to, Cecchi

Die­ser knackig-frische, blass kup­fer­far­be­ne Rosé ist ein ech­ter Spaß­wein: Unprä­ten­ti­ös, trink­freund­lich, herr­lich duf­tig mit dem Aro­ma von Obst und medi­ter­ra­nen Kräu­tern ist er ein idea­ler day drin­king-Wein, der zu Cra­ckern, Fal­a­fel, Sushi eben­so passt wie zu einer Piz­za. Er ist aus der roten Sangiovese-Traube gewon­nen, die extra früh gele­sen wur­de, damit der Wein am Ende leicht aus­fällt und unbe­schwert zu trin­ken ist.

Preis: ca. 8 Euro

Bezug: Im gut sor­tier­ten Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del oder auf www.der-schmeckt-mir.de

2020 „La Mora“ Marem­ma Tos­ca­na Ver­men­ti­no, Cecchi

Ver­men­ti­no ist typi­sche wei­ße Reb­sor­te an der tos­ka­ni­schen Mit­tel­meer­küs­te. Sie ergibt einen leich­ten, fri­schen Weiß­wein, den die Ein­hei­mi­schen frü­her und heu­te zu allen Fisch­ge­rich­ten trin­ken, von Spa­ghet­ti alle Von­go­le bis zu einem Branz­ino in der Salz­krus­te. Wer ihn nicht vor Ort, son­dern zu Hau­se trinkt, kann ihn auch zu Schin­ken oder Gemü­se­vor­spei­sen rei­chen: sein tro­cke­ner Geschmack mit der „salzig“-kräuterigen Wür­ze passt sich nahe­zu allen Gerich­ten an. Auch als Schor­le ist er her­vor­ra­gend geeignet.

Preis: ca. 7 Euro

Bezug: Im gut sor­tier­ten Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del oder auf www.der-schmeckt-mir.de

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