Spanien reduziert seinen Cava-Konsum drastisch. Wie der Consejo Regulador mitteilte, ist der inländische der Konsum des schäumenden Weins im Jahre 2012 um 6,3 Prozent gesunken. Gustavo Garcia Guillamet, der Marketing-Verantwortliche des Cava-Konsortiums, räumte bei der Vorlage der Zahlen ein, dass es sich dabei um „einen schmerzhaften Verlust“ handele. Auch sinke der Cava-Konsum in Spanien aufgrund der Wirtschaftskrise im Lande weiter – allerdings nicht mehr im gleichen Tempo wie vorher. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass sich der Rückgang in diesem Jahr geringer ausfalle. Schon 2012 habe sich der Nachfragerückgang gegenüber 2011 verlangsamt. In jenem Jahr war der Inlandskonsum um 9 Prozent gesunken.
Grund zu Pessimismus hat die Cava-Industrie dennoch nicht. Denn der Export des Schäumers der grössten spanischen DO hat in 2012 die Einbussen im Heimatmarkt mehr als wettgemacht. Die Ausfuhren stiegen um 6 Prozent auf 161 Millionen Flaschen. Mit insgesamt 243 Millionen Flaschen hat die Cava-Industrie dadurch in 2012 eine neue Rekordmarke setzen können.
Die grössten Zuwächse wurden in England, dem weltweit zweitgrössten Cava-Importeur, in Japan, Frankreich, Belgien Russland und China erzielt. Die USA, der stärkste Cava-Importeur der Welt, trank ein Prozent weniger Cava. Deutschland, drittstärkster Markt und fast auf Augenhöhe mit England, schwächelte ebenfalls leicht. Die Cava-Importe sanken hierzulande um 2 Prozent.