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Weinfreiheit! Die Kolumne über Biodynamischen Weinbau

© Konstantin Volkmar Photography / Westend Verlag

Schon lange bin ich fasziniert von der biodynamischen Wirtschaftsweise. Vor allem von den vielen leidenschaftlichen Landwirten und Winzern, die sich weltweit dieser Bewegung angeschlossen haben. Gerade die Rebe als mehrjährige Pflanze und die Traube mit ihren unzähligen Aroma- und Inhaltsstoffen, sprechen besonders darauf an. In keinem anderen landwirtschaftlichen Produkt ist der Unterschied, den die biodynamische Wirtschaftsweise macht, so deutlich zu schmecken wie im Wein. Auch deshalb hat die Biodynamie in den letzten Jahren enorme Zuwendung erfahren.

Es sind vor allem Spitzenwinzer, die sich in großer Zahl dieser Methode verschreiben. Die große Anerkennung für deren Weine inspiriert angehende Winzerinnen und Winzer. Das belegt nicht nur das stetig steigende Interesse an dem Modul „Ökologischer Weinbau“ an der Hochschule Geisenheim, bei dem der biodynamische Weinbau auch eine große Rolle spielt, sondern ebenso der Zulauf bei Verbänden wie Demeter und respektBIODYN.

Romana Echensperger MW im Einsatz. © Konstantin Volkmar Photography / Westend Verlag

Daraus resultiert Wandel und Umbruch – nicht nur in der biodynamischen Weinszene. Die Ideen für den Landbau, die aus dem anthroposophischen Naturbild heraus entwickelt wurden, sind längst in der Breite des Weinbaus angekommen. Der Fokus auf Bodenleben und Bodenaufbau sind nur zwei Beispiele dafür. Die Weinwelt schätzt den erweiterten Blick überzeugter Biodynamiker auf die Landwirtschaft. Die anthroposophische Perspektive auf Herausforderungen in der Praxis, schafft Raum für Kreativität und kann zu überzeugend nachhaltigen Lösungsansätzen führen. 

Aber auch die biodynamische Szene hat sich durch das enorme Interesse an ihr geöffnet und weiterentwickelt. Ideen wie sich etwa Energieeffizienz durch moderne Gebäudetechnik steigern lässt oder der souveräne Einsatz modernster Landmaschinen gestaltet werden kann, seien hier erwähnt. Insgesamt geht es darum, wie gemeinsam der zukünftige Weinbau gestaltet werden soll. In einem Umfeld , das mit wachsenden Umweltproblemen, voranschreitenden Klimawandel und knapper Ressourcen umgehen muss. 

© Konstantin Volkmar Photography / Westend Verlag

In dieser Kolumne wollen wir einen Blick auf diese Entwicklungen werfen. Dafür möchte ich mich gemeinsam mit Ihnen auf den Weg zu den besten biodynamischen Winzerinnen und Winzern im deutschsprachigen Raum machen. Wir möchten über deren Antrieb und Herausforderungen sprechen, berichten welche Ideen, Erfahrungen und Konzepte sie haben sowie die faszinierende Weinvielfalt porträtieren. 

Dieses Format konzentriert sich also auf das biodynamische Winzerhandwerk. Dabei soll es auch um die geisteswissenschaftlichen Grundlagen der anthroposophischen Landwirtschaft gehen, die oft missverstanden oder gar ins Lächerliche gezogen werden. Die biodynamischen Prinzipien, lassen sich am besten aus der Praxis heraus veranschaulichen, erläutern und verstehen. Ich möchte Ihnen erklären, was es mit den berühmten Kuhhörnern und den kosmischen Rhythmen auf sich hat oder was hinter Begriffen wie Individualität und Salutogenese stehen. In diesem Raum soll die Gelegenheit entstehen, mit Zerrbildern und Märchen, die über die Biodynamie verbreitet werden, aufzuräumen. 

Was finden erfolgreiche Winzerinnen und Winzer, die an den besten Universitäten studiert haben, an 100 Jahre alten Ideen überzeugend? Das ist die spannende Frage, auf die ich bei dieser spannenden Reise Antworten finden möchte. 

Ich freue mich darauf. 

Ihre Romana Echensperger

Romana Echenspergers Erstlingswerk zur Biodynamie, “Von der Freiheit, den richtigen Wein zu machen”, finden Sie unter diesem Link: https://www.westendverlag.de/buch/von-der-freiheit-den-richtigen-wein-zu-machen/

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