Peter Barth, Betriebsleiter von Schloss Schönborn in Hattenheim, ist von seinem Posten zurückgetreten. Die Gräflich Schönbornsche Verwaltung und der „Gutsverwalter des Jahres 2009“ (Gault Millau) haben sich einvernehmlich getrennt. Hintergrund sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wiesbaden gegen Barth wegen Verstosses gegen das Weingesetz.
Zwar ist über die genauen Vorwürfe noch immer nichts Konkretes bekannt. Doch deutet sich an, dass es zu Unregelmässigkeiten zwischen dem Rheingauer Betrieb und dem Weingut des Grafen Schönborn im fränkischen Volkach gekommen ist. So sei, wie der Wiesbadener Kurier berichtet, bei der Razzia in Hattenheim ein Tank mit 1000 Litern Wein aus Franken gefunden worden. Aus diesem Grunde hätten Beamte des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelüberwachung am letzten Donnerstag auch den Schönborn-Betrieb in Franken kontrolliert: „Wir sind verständigt worden, um in Franken den Vorgang zu überprüfen“, wird die Behördensprecherin Claudia Schuller zitiert. Es gehe um tausend Liter Wein, die offenbar ohne Begleitpapiere nach Hattenheim gefahren worden sind.
Die Gräflich Schönbornsche Verwaltung, die urspünglich nur von einer Routinekontrolle sprach, hat den Vorgang inzwischen eingeräumt