Dieses Pedro-Ximenez-Sherry-Puncheon-Fass wurde im August 2011 abgefüllt – limitiert auf 725 Flaschen und bedauerlicherweise ausschließlich für den britischen Markt vorgesehen. Was konnte der Whisky in 15 Jahren dem hochwertigen spanischen Sherryfass entlocken? Hier meine Tasting Notes.
Die Glendronach Destillerie, übersetzt „Tal der Brombeerhecken“, ist eine der ältesten Brennereien in Schottland und bekannt für ihre schweren Sherry-Whiskys. Sie liegt in den östlichen Highlands am Rande der Speyside und wurde 1826 von James Allardice gegründet. Bis zur Schließung 1996 befeuerte man die Brennblasen (Stills) traditionell mit Kohle. 2005 wurde Glendronach von Pernoid Ricard gekauft und 2008 an die Benriach Distillery Company Ltd. weiterverkauft. Es kam zu einer Zusammenlegung der beiden Destillerien Benriach und Glendronach.
Bei der Jahresproduktion von 1,3 Millionen Liter wird großer Wert auf Tradition gelegt, was der Brennerei schon immer einen guten Ruf einbrachte. Die benötigte Gerste wird noch von den umliegenden Höfen bezogen, das Wasser kommt aus dem nahe liegenden Dronac Burn. Die Fässer, die früher zur Reifung des Whiskys ausgesucht wurden, waren ausschließlich teure und hochwertige Sherryfässer. Heute kommen auch Bourbonfässer zum Einsatz.
Tasting Notes
Glendronach 1995 Single Cask 4681 (15y – 56,2%)
Farbe: Dunkles Mahagoni
Nase: Feine Sherryaromen sind umgeben von dunkler Schokolade und reifen Orangennoten. Des Weiteren Vanille und süß-klebriger Honig.
Geschmack: Intensiver Sherry und würzige Kräuter, die sich vollmundig mit Kirschkonfitüre und cremiger Schokolade vereinigen.
Finish: Ein weihnachtlicher Gewürzkuchen mit einer Prise Pfeffer, Kakaopulver und trockenem Sherry. Leider ist dieses Geschmackserlebnis nur von kurzer Dauer.
Bewertung: Ein toller, schwerer Malt, der trotz seiner Sherryschwere leicht und einfach zu genießen ist. Mit einem hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis, dass nicht nur Sherryliebhaber nutzen sollten. Aktuell immer noch in britischen Whiskyläden zu haben! 90 Punkte
Preis: ca. 70 Euro