Für alle, die die Pfalz mit all ihren Facetten erkunden wollen, ist die Deutsche Weinstraße wie gemacht. Als eine der ältesten touristischen Straßen in Deutschland führt diese mitten durch das zweitgrößte Weinanbaugebiet der Deutschlands – vom Deutschen Weintor an der französischen Grenze bis nach Bockenheim im Norden direkt an der Grenze zum Anbaugebiet Rheinhessen. Mitten durch die Deutsche Weinstraße erstreckt sich auch einer der für viele schönsten Radwege in Deutschland. Auf einer Gesamtlänge von rund 95 Kilometern lädt dieser zu einer spannenden Entdeckungstour durch die Pfalz ein, und das beginnt schon im Frühjahr zur Mandelblüte.
95 Kilometer per pedes durch die Pfalz
Für alle, die gerne auf einem der vielen Radwege Deutschland erkunden und dabei tolle Erinnerungen sammeln scheint die Pfalz also wie gemacht. Aber auch Weinfreunde kommen bei dieser Tour durch die sonnige Pfalz voll auf ihre Kosten. Schließlich passiert man auf der Tour durch die malerischen Weinberge der “Toskana Deutschlands” nicht nur markante Burgen und Schlösser, sondern auch eine Vielzahl an urigen Weindörfern mit authentischen Weinstuben – die ein oder andere kurze Rast ist hier fast schon Pflicht
Besonders erfreulich ist dabei die Tatsache, dass es sich bei den Radwegen entlang der Strecke um gut asphaltierte Radwege handelt. Sollte das Wetter sich plötzlich verschlechtern, können alle Etappenziele zur Not auch mit dem Zug erreicht werden.
Da es der Schönheit der Region nicht gerecht werden würde, diese Strecke im Eiltempo zu durchqueren, empfiehlt es sich, die Strecke in mehrere Teilabschnitte einzuteilen. Zum Beispiel jene drei Etappen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.
Erste Etappe: 39 Kilometer von Bockenheim nach Neustadt a.d.W.
Die Tour startet im Norden in Bockenheim am Haus der Deutschen Weinstraße, gleichzeitig auch der offizielle Startpunkt der Deutschen Weinstraße. Von hier aus startet man die Tour auf einem der schönsten Radwege Deutschlands nach Süden in Richtung des Etappenziels Neustadt an der Weinstraße.
Mit der Rheinebene zur Linken und den Ausläufern des Pfälzer Walds zur Rechten führt einen der Weg über Grünstadt und Freinsheim zunächst nach Bad Dürkheim. Hier findet jedes Jahr im dritten Septemberwochenende der Dürkheimer Wurstmarkt statt, das größte Weinfest der Welt statt. Apropos groß: unweit des Festgeländes erblickt man das größte Weinfass der Welt, das 1934 erbaute Dürkheimer Riesenfass.

Von Bad Dürkheim führt die Route weiter nach Süden in Richtung des Etappenziels Neustadt an der Weinstraße. Doch bevor das Ziel erreicht wird, folgt eine letzte Anstrengung in Form eines kleinen Anstiegs, der jedoch keine größere Herausforderung darstellen sollte.
In Neustadt angekommen lädt die charmante Altstadt mit ihren vielen Weinstuben und Restaurants zu einer kulinarischen Belohnung für die die geleistete Arbeit ein. Ganz authentisch wird es zum Beispiel mit Pfälzer Spezialitäten wie Saumagen oder einem Stück Zwiebelkuchen und natürlich dem ein oder anderen Glas Wein.
Zweite Etappe: 23 Kilometer von Neustadt a.d.W. nach Siebeldingen
Frisch gestärkt geht es am nächsten Morgen zur nächsten Etappe: Ziel: das Dörfchen Siebeldingen am Fuß des Pfälzer Walds. Auch auf diesem Abschnitt gibt es neben der bezaubernden Landschaft auch wieder zahlreiche charmante Ortschaften mit kleineren und größeren Weingütern zu entdecken. Da die Etappe deutlich kürzer ist als die erste, gibt es glücklicherweise genügend Zeit dafür, diese in aller Ruhe zu erkunden.

Eines der Highlights der Tour erreicht man in Rhodt unter Rietburg mit seinem denkmalgeschützten Ortskern, in dem sich ein Fachwerkhäuschen neben das andere reiht. Nicht verpassen sollte man dabei einen Abstecher zur berühmten Kopfstein-gepflasterten Theresienstraße. Wie an einer Perlenschnur reiht sich entlang der Straße ein Weingut an das nächste.
Zum Ausklang der Etappe erreicht man das Winzerdorf Siebeldingen, wo man den Tag bei einem guten Gläschen Riesling und etwas Pfälzer Hausmannskost ausklingen lässt.
Dritte Etappe: 32,6 Kilometer von Siebeldingen nach Schweigen-Rechtenbach
Ziel der letzten Etappe ist Schweigen-Rechtenbach nahe der französischen Grenze. Doch zuvor gilt es, noch einmal das Auf und Ab entlang der Strecke durch einige der schönsten Weinberge der Region zu genießen. Die Tour führt einen dabei an einigen Aussichtspunkten vorbei, die einen tollen Blick auf den Pfälzer Wald ermöglichen – bei gutem Wetter sieht man sogar bis zum Schwarzwald.
Auch auf diesem Abschnitt gibt es wieder einige tolle Winzerdörfer zu entdecken, die einem Bilderbuch entstammen könnten und zum Verweilen und Entdecken einladen. Schließlich erreicht man nach etwas mehr als 30 Kilometern das Ziel der Tour, das Deutsche Weintor in Schweigen Rechtenbach. Hier kann man die Tour auf einem der schönsten Radwege in Deutschland noch einmal Revue passieren lassen – oder mit besonders viel Motivation zu einer Verlängerung über die Französische Grenze ins nahe gelegene Wissembourg starten.
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