Start WeinLeben Askese à la Madonna und Discowein für 72 Dollar

Askese à la Madonna und Discowein für 72 Dollar

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Seit 1994 besteht das Weingut von Silvio „Tony“ Ciccone – Ciccone Vineyard and Winery. Die Nachbarn in Suttons Bay ahnten lange Zeit nichts von der prominenten Verwandtschaft – bis Tony Ciccone 2005 ganz offiziell „Madonna-Wines“ mit einem Bild der seiner berühmten Tochter auf dem Etikett zum Verkauf anbot. Der ehemalige Automechaniker soll Madonna auch regelmäßig mit Wein versorgen. Der ist dann vermutlich eher für Freunde und Gäste der Pop-Diva bestimmt. Denn Wein und strenge Diät geht ja irgendwie nicht zusammen. Und dass die 52-Jährige angesichts ihres Fitnesswahns und ihrer eisernen Disziplin gelegentlich mal schwach wird, ist kaum vorstellbar.

Allerdings soll sie laut des britischen Boulevardblatts „The Sun“ 2008 zum Weihnachtsfest umgerechnet 5300 Euro für 25 Flaschen „24K Silver“ aus Valencia hingeblättert haben. Der exklusive Wein wird hergestellt, indem man eine Flüssigkeit, die Silberstaub enthält, mit einem sprudelnden Rosé vermischt. Bestimmt eine recht süffige Angelegenheit!

Als Madonna vor einigen Jahren ihr Album „Confessions on a Dancefloor“ veröffentlichte, brachte sie zeitgleich auch diverse Wein-Kreationen auf den Markt – erhältlich auf der Website des kalifornischen Weinversands Celebrity Cellars. Der 2004er Syrah und Cabernet Sauvignon sind ausverkauft, die Weißen bekommt man bereits für schlappe 30 Dollar, die Roten liegen zwischen 40 und 72 Dollar je Flasche. Ausschlaggebend für den Preis ist auch, ob das schmucke Etikett direkt ins Glas geätzt wurde oder nur aus einem schnöden Papier-Label besteht. Trinkfeste Devotionalien-Sammler kommen also hier auf ihre Kosten.

Zweitweise hatte der Online-Weinhandel auch einen „de-alkoholisierten“ Rotwein mit dem wenig verlockenden Namen „Unwine“ im Angebot. Für echte Weinliebhaber wohl eher ein Unding. Wenigstens passte der aber bestens zu Askese und Kabbala-Schnickschnack, zu Linsensalat und Tofugedöns.

Und wer keine Lust auf Madonnas etwas zweifelhafte Fan-Plörre hat, der kann ja einfach mal zu den hoffnungslos überteuerten Sammler-Kollektionen von Kiss oder den Rolling Stones greifen. Das riecht doch immerhin nach Rock’n’Roll, Leder und Männerschweiß – und ein kleines bisschen auch nach Abzocke.

Links:

www.celebritycellars.com
www.cicconevineyards.com
www.madonna.com
www.madonna.de

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