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Ardbeg Corryvreckan – Committee Release vs. Standard

Der Teufel steckt im Detail, so eine Redensart. Wie wahr und wie treffend für unseren heutigen Vergleich. Gibt es wirklich Unterschiede zum ersten Corryvreckan, der Committee Release und der heutigen Standardabfüllung? Wir wollten es wissen…

Das Ardbeg Committee haben wir bereits hier vorgestellt. Nach den Abfüllungen „Very Young for Discussion”, „Kildalton”, „Serendipity”, „Young Oogling” hieß die Committee-Abfüllung 2008 „Corryvreckan” – nach dem größten Meeresstrudel Europas. Ein länger anhaltender, suchender Weg zeigte erste Ergebnisse, und ein junger, würzig-scharfer und rauchig-torfiger Malt ohne Altersangabe war geboren. 2008 erstmals noch dem Ardbeg Committee vorbehalten, nahm die Brennerei diesen Malt dann 2009 bis heute in ihr Standardprogramm auf.

Tasting Notes


Ardbeg 2011 Corryvreckan – 57,1%
89

Farbe: Volles Gold
Nase: Pfeffrige Kräuter und sehr salzige Zitronen, Grapefruits und grüne Äpfel, die von Rauchschwaden umgeben sind.
Geschmack: Mächtiger Alkohol, der ein volles Mundgefühl beschert. Sehr viel Zitrone und Salz, aber auch cremig, rauchiger Torf – angenehm und nicht erdrückend. Dann wieder frische Kräuter, Grapefruit und Gras in einem insgesamt sehr maritim gehaltenen Malt.
Finish: Extrem lang – sehr stark ausgeprägte Aromen von Zitrusfrüchten (Zitronen-Essenz), frischen Kräutern mit federführender Minze, die torfig, trocken und mit Vanille behaftet sind.
Bemerkung: Die Vanillearomen kommen erst zur Geltung, wenn der trockene Teil im Abgang beginnt.
89 Punkte (Nase: 89 / Geschmack: 89 / Finish: 90)


Ardbeg 2008 Corryvreckan Committee Release 5.000btl – 57,1%
89

Farbe: Gold
Nase: Salzig-maritim, Seetang, Zitronensäure, Kohle, Asche, Jod und malziger Torf. Hier jetzt aber auch Karamell, Butter und kräutrige Fischsuppe mit Chinagras.
Geschmack: Explosiv und voll im Geschmack! Leicht sprittige, scharfe Zitrone, Chilischoten, viel Würze, die stark salzig daherkommt. Karamellbonbons, Teer, Torf, Rauch, nasse Kohlenstücke und verkokeltes Holz.
Finish: Lang – mit viel Rauch und Torf, Kohle, Pfeffer, Humus und nasser Erde – alles, aber nicht trocken! Limettensaft, Ingwer und Avocados. Nach abklingender Herbe bleibt eher eine fruchtige Seite zurück.
89 Punkte (Nase: 88 / Geschmack: 89 / Finish: 89)


Fazit: Ähnliche Bewertung, jedoch mit unterschiedlichen Inhalten! Wer hätte das gedacht?


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