Anish Kapoor gestaltet das Etikett für den 2009 Mouton-Rothschild

Etikett 2009 Chateau Mouton Rothschild
Philippine de Rothschild hat sich entschieden: Das Etikett des neuen Jahrgangs Mouton-Rothschild wird Anish Kapoor gestalten – ein aus Indien stammender Künstler und bekennender Rotweinfreund, der auch in Deutschland nicht unbekannt ist. Die beiden knallig-roten Flecken auf schwarzem Grund stehen für die explosive Kraft des Jahrgangs 2009.

Phil­ip­pi­ne de Roth­schild hat sich ent­schie­den: Das Eti­kett des neu­en Jahr­gangs Mouton-Rothschild wird Anish Kapo­or gestal­ten – ein aus Indi­en stam­men­der Künst­ler und beken­nen­der Rot­wein­freund, der auch in Deutsch­land nicht unbe­kannt ist. Die bei­den knallig-roten Fle­cken auf schwar­zem Grund ste­hen für die explo­si­ve Kraft des Jahr­gangs 2009.

Etikett 2009 Chateau Mouton RothschildMit der Wahl von Anish Kapo­or führt Mouton-Rotschild die Tra­di­ti­on fort, bedeu­ten­de zeit­ge­nös­si­sche Künst­ler als Eti­ket­ten­de­si­gner zu gewin­nen. Der Sohn eines indi­schen Hin­du und einer irakisch-jüdischen Frau ist einer der bedeu­tends­ten Künst­ler der Gegen­wart. Sei­ne über­di­men­sio­na­len, teils begeh­ba­ren Skulp­tu­ren fin­den sich in vie­len Städ­ten der Welt: in Chi­ca­go (Mill­en­ni­um Park), in New York (Rocke­fel­ler Cen­ter), Jeru­sa­lem (Isra­el Muse­um), in Lon­don (Ken­sing­ton Gar­dens) zum Bei­spiel. Im letz­ten Jahr instal­lier­te er sei­ne auf­blas­ba­re Monu­men­tal­plas­tik „Levia­than“ im Grand Palais in Paris. Bei den kom­men­den Olym­pi­schen Spie­len 2012 in Lon­don wer­den die Besu­cher sei­ne Stahl­plas­tik „Orbit“ bewun­dern können.

In Deutschland kein Unbekannter

Auch in Deutsch­land hat der 57jährige Künst­ler sei­ne Spu­ren hin­ter­las­sen. In der Unter­kir­che der Dresd­ner Frau­en­kir­che steht ein von ihm geschaf­fe­ner Altar­stein. 2008 schuf er im Auf­trag der Deut­schen Gug­gen­heim die 24 Ton­nen schwe­re Stahl­skulp­tur „Memo­ry“.

Die Gou­ache, die er für das Eti­kett des 2009 Châ­teau Mouton-Rothschild gelie­fert hat, ist nicht die ers­te Auf­trags­ar­beit für ein Wein­gut. 2004 hat­te Kapo­or für Cas­tel­lo di Ama im Chi­an­ti clas­si­co eine Instal­la­ti­on namens Aima geschaf­fen, die aus einer eben­falls blut­ro­ten Ellip­se bestand und als „Blick in den flam­men­den Abgrund unter der Erd­krus­te“ inter­pre­tiert wur­de. „Wäh­rend der Zeit, die Anish auf Ama ver­brach­te, stu­dier­te er nicht nur die Land­schaft und genoss unse­ren Wein“, erin­nert sich Wein­ma­cher Mar­co Pal­lan­ti. „Er iden­ti­fi­zier­te Ama auch mit Aima.“ Aima ist der grie­chi­sche Aus­druck für „Blut der Erde“.

Die Farbe Rot als Symbol für Wein, Freude, Glück

Philippine de RotschildMit Kapo­or, der in Lon­don lebt und einen bri­ti­schen Pass besitzt, hat Phil­ip­pi­ne einen Grenz­gän­ger zwi­schen Bild­haue­rei und Archi­tek­tur, aber auch zwi­schen der öst­li­chen und der west­li­chen Welt als Gestal­ter ihrer Eti­ket­ten gewählt. „Er hat ein Eti­kett geschaf­fen, das ein Aus­bruch an Far­be und Freu­de ist“, erklär­te Phil­ip­pi­ne auf der Pres­se­kon­fe­renz. „Ich sehe die Far­be Rot als Sym­bol für Wein, Freu­de, Glück – eine idea­le Beschrei­bung des Jahr­gangs 2009. Wir sind glück­lich, einen solch berühm­ten Künst­ler für die­sen gro­ßen Jahr­gang gewon­nen zu haben.“

Der 2009 Mouton-Rothschild wur­de von der inter­na­tio­na­len Wein­kri­tik mit Noten zwi­schen 96 und 98/100 Punk­ten bedacht. Der Preis für Futures auf die­sen Wein liegt der­zeit bei 820 Euro pro Fla­sche (und höher).

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