VDP.Weinbörse 2022 in Mainz: Deutschlands Spitzenweingüter auf dem Weg zu einer neuen Normalität

©VDP.Weinbörse by Peter Bender
Zufrieden und geradezu erleichtert zeigten sich die Winzer des VDP auf dem wichtigsten Event ihres Verbandes.

„Ein Schritt zur Nor­ma­li­tät“ war oft zu hören, nach­dem das Leit-Event des VDP (Ver­band Deut­scher Prä­di­kats­wein­gü­ter)  nach zwei Jah­ren Zwangs­pau­se wie­der statt­fin­den konn­te. Knapp 200 Wein­gü­ter stell­ten an  zwei Tagen ihre neu­en Wei­ne vor, mit 3000 Besu­chern kamen etwas weni­ger Wein­pro­fis in die Main­zer Rhein­gold­hal­le als zuletzt, aber doch mehr als erwartet.

Die Wei­ne des schwie­ri­gen Jahr­gangs 2021 prä­sen­tier­ten sich gerad­li­nig frisch und leben­dig, gera­de aro­ma­ti­sche Sor­ten ste­hen die höhe­re Säu­re und nied­ri­ge­re Alko­hol­gra­de über­ra­schend gut. Die gro­ßen Wei­ne wer­den mehr Zeit brau­chen sich zu öff­nen  als in  den war­men Jah­ren zuvor. „Ein Jahr wie frü­her, fast klas­sisch“, so ein all­ge­mei­nes Fazit.

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Doch auch drän­gen­de Zukunfts­fra­gen stan­den im Raum: stei­gen­de Ener­gie­kos­ten, Tur­bu­len­zen auf den Märk­ten, nicht nur in Fol­ge des Kriegs gegen die Ukrai­ne, auch der Man­gel an Arbeits­kräf­ten und knap­pes Glas waren viel dis­ku­tier­te The­men. VDP-Präsident Stef­fen Christ­mann wies auf die Not­wen­dig­keit von Preis­er­hö­hun­gen hin, aber auch auf die Stär­ken sei­nes Ver­ban­des: “Wir spü­ren, dass sich das Ver­hal­ten beim Wein­ein­kauf ver­än­dert. So haben wir den Ein­druck, dass die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten, eher sel­te­ner, dafür aber zu hoch­wer­ti­ge­ren Wei­nen grei­fen. Es ist schön zu sehen, dass zusätz­lich Regio­na­li­tät und Nach­hal­tig­keit einen deut­lich höhe­ren Stel­len­wert einnehmen“.

 

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Die Dyna­mik des Mark­tes ver­deut­li­chen auch aktu­el­le Zah­len. 79% der VDP-Weine wur­den 2021 im Inland ver­kauft. Beschleu­nigt durch die Pan­de­mie haben mitt­ler­wei­le 82% der Wein­gü­ter einen eige­nen Web­shop, über wel­chen Sie 13% Ihrer Wei­ne abset­zen. 75% der VDP.Weingüter arbei­ten mit exter­nen Online­händ­lern zusam­men und ver­mark­ten über die­se im Schnitt pro Wein­gut 10% ihres Gesamtabsatzes.

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21% der VDP-Weine wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr ins Aus­land geschickt, was ein Plus von 3% dar­stellt. Für die VDP-Winzer zäh­len zu den wich­tigs­ten Export­märk­ten Skan­di­na­vi­en, allen vor­an Däne­mark, sowie USA und Chi­na. Gro­ße Bedeu­tung haben auch die Nie­der­lan­de und die Schweiz. 

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