Burgunder-Cuvée „Hale Bopp“ von Katharina Wechsler

Auch beim Wein wird nicht jeden Tag Große Oper gespielt. Die Kunst ist es, die Leichtigkeit des Seins in die Flasche zu bringen - ohne ins Banale zu abzugleiten. Katharina Wechsler kann es.

Weiß­wei­ne unter 10 Euro gibt es wie Sand am Meer – erst recht aus Deutsch­land. Schon für 6,50 Euro hal­ten vie­le Win­zer gute Ein­stiegs­qua­li­tä­ten bereit. Alles was teu­rer ist, gilt im Lebens­mit­tel­han­del und bei Dis­coun­tern bereits als Premium-Wein. Mit 9,50 Euro liegt der Hale Bopp von Katha­ri­na Wechs­ler aus Mar­ke­ting­sicht sogar schon im Super Premium-Segment. Doch für Leu­te, die einen Wein und kein Getränk wol­len, ist die­se Burgunder-Cuvée nicht nur ihr Geld wert, son­dern auch wohl­feil: ein stof­fi­ger und trotz­dem sub­ti­ler Wein, der mehr Nuan­cen mit­bringt als die meis­ten Guts­wei­ne ande­rer Winzer.

Er ist leicht cre­mig, saf­tig und besitzt eine für Bur­gun­der­wei­ne respek­ta­ble Säu­re. Ein Wein also, der leuch­tet, auch wenn er gewollt in die schil­lern­de Kate­go­rie Life­style gepackt wur­de: „Man trifft Men­schen, erlebt beson­de­re Momen­te, teilt sein Glück“, sag­te die Win­ze­rin über den Hale Bopp. Was immer die Wor­te genau bedeu­ten: man spürt die Unbe­küm­mert­heit, die Locker­heit, die Leich­tig­keit des Seins.

Jahrgangslose Cuvée

Hale Bopp ist bekannt­lich ein Komet, der 1995 durch einen Kugel­stern­hau­fen am Nacht­him­mel ras­te und dabei so hell und schön leuch­te­te, dass man sich noch heu­te an ihn erin­nert. Der nach ihm benann­te Wein soll aber nicht nur ein­mal leuch­ten, son­dern jedes Jahr. Er ist aus Weiß­bur­gun­der, Grau­bur­gun­der und zehn Pro­zent Char­don­nay kom­po­niert, alle­samt aus West­ho­fe­ner Lagen kom­mend. Der Char­don­nay, der für die fei­ne Cre­mig­keit sorgt, wur­de im gebrauch­ten Holzfass

Die Win­ze­rin Katha­ri­na Wechsler

aus­ge­baut. Übri­gens trägt der Hale Bopp kei­nen Jahr­gang. Er stammt näm­lich nicht aus­schließ­lich aus der 2020er Ern­te. Er ent­hält auch einen klei­nen Teil 2019er. Dem Spaß am Wein­trin­ken tut das kei­nen Abbruch, meint Katha­ri­na Wechs­ler. Recht hat sie. Die gereif­ten Par­tien, die der Wein ent­hält, machen ihn trin­ki­ger, attrak­ti­ver, sor­gen für Prä­gnanz, deu­ten auch ein klein wenig Nobles­se an.

„Man darf nicht ins Banale abgleiten“

Mit ihren Perl­wei­nen „Fräu­lein Hu“ hat die spät­be­ru­fe­ne 42jährige Win­ze­rin (die Sozi­al­wis­sen­schaf­ten und Poli­tik stu­diert und meh­re­re Jah­re in der Medi­en­bran­che gear­bei­tet hat, bevor sie ins elter­li­che Wein­gut ins rhein­hes­si­sche West­ho­fen zurück­ge­kehrt ist) bereits gezeigt, dass ihr Fokus nicht nur auf High End liegt (ihre Spit­zen­la­gen sind Kirch­spiel, Mor­stein und die Mono­pol­la­ge Benn), son­dern dass sie auch die Par­ty­büh­ne bespie­len kann.

Der Spa­gat ist nicht ein­fach: „Man darf nicht ins Bana­le abglei­ten“, ist sie sich der Gefahr auch beim Hale Bopp bewusst. Ande­rer­seits muss es nicht immer gleich Gro­ße Oper sein, wenn eine Fla­sche ent­korkt wird. Man braucht auch einen Wein für die vie­len klei­nen Glücks­mo­men­te im Leben, auch wenn sie so flüch­tig sind wie der Ster­nen­staub am Himmel.

Muti­ge 8000 Fla­schen wur­den vom Hale Bopp gefüllt. Er ist über den Online­shop des Wein­guts erhältlich.

Preis: 9,50 Euro

Bezug: www.weingut-wechsler.de


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