Winzergenossenschaft Achkarren: Burgunder aus besten Lagen am Kaiserstuhl

Winzergenossenschaft Achkarren: Burgunder aus besten Lagen am Kaiserstuhl
(© Winzergenossenschaft Achkarren)
Die Achkarrer Winzer hüten und pflegen einen Schatz im Kaiserstuhl: Weinberge im Schlossberg und Castellberg. Sie wissen dieses Kapital zu nutzen.

16 wacke­re Win­ze­rin­nen und Win­zer grün­de­ten 1929 die Ach­kar­rer Win­zer­ge­nos­sen­schaft und leg­ten damit den Grund­stein für eine Erfolgsgeschichte.
Die Zahl der Mit­glie­der wuchs über neun Jahr­zehn­te auf 277, die Flä­che auf 189 Hekt­ar. Das Kapi­tal der Genos­sen wuchs ent­spre­chend mit: Ihre Reben ste­hen im süd­li­chen Teil des Kai­ser­stuhls im Ach­kar­rer Schloss­berg sowie im Ach­kar­rer Cas­tel­berg, dem „Kaschdl­berg“, wie die Kai­ser­stüh­ler sagen. Der Schloss­berg ist inner­halb des VDP als „Gro­ße Lage“ klas­si­fi­ziert, gehört also zu den bes­ten Wein­ber­gen in Deutschland.

Winzergenossenschaft Achkarren: Burgunder aus perfektem Terrain

Die Ach­kar­rer wis­sen mit die­sem Kapi­tal umzu­ge­hen. Sie kon­zen­trie­ren sich wei­test­ge­hend auf die klas­si­schen Bur­gun­der­sor­ten Grau­bur­gun­der, Spät­bur­gun­der und Weiß­bur­gun­der, die über drei Vier­tel der Reb­flä­che aus­ma­chen. Sie fin­den im Schloss­berg das per­fek­te Ter­rain. In ihm liegt das schwar­ze Lava­ver­wit­te­rungs­ge­stein direkt an der Ober­flä­che, das andern­orts im Kai­ser­stuhl oft von Löss über­deckt ist, wie etwa auch im Cas­tel­berg, der zwei­ten Lage der Ach­kar­rer, wo die Wei­ne fruch­tig und geschmei­dig geraten.

Winzergenossenschaft Achkarren
(© Win­zer­ge­nos­sen­schaft Achkarren)

Das Lava­ge­stein gibt den Wei­nen Struk­tur und mine­ra­li­sche Tie­fe. Doch Schloss­berg ist nicht gleich Schloss­berg. Er besteht aus einer Viel­zahl unter­schied­li­cher Ein­zel­par­zel­len, zum Teil sehr stei­le Ein­zel­la­gen, die mit alten Reb­stö­cken bestockt sind, was von den Win­zern Wis­sen über und Ver­ständ­nis für ihre Reben abver­langt. Wer sich ein genaue­res Bild von Geo­lo­gie und Flo­ra machen will, kann den Schloss­berg auf einem Lehr­pfad erstei­gen, wobei ein wenig Kon­di­ti­on nicht von Nach­teil ist.

Der Schloss­berg hat sich über Gene­ra­tio­nen als Spit­zen­la­ge vor allem für Grau­bur­gun­der bewie­sen. Die Sor­te, in Baden frü­her Rulän­der genannt und oft rest­süß aus­ge­baut, hat unter ihrem ita­lie­ni­schen Namen inter­na­tio­nal als Easy-Drinking-Wein Kar­rie­re gemacht. Die Kai­ser­stüh­ler und spe­zi­ell die Ach­kar­rer Grau­bur­gun­der sind aus ganz ande­rem Holz geschnitzt.

(© Win­zer­ge­nos­sen­schaft Achkarren)

Sub­stanz­reich, tief­grün­dig, mit fei­ner Frucht und mine­ra­li­scher Wür­ze gehö­ren sie zu den bes­ten Ver­tre­tern der Sor­te. Die im Bar­ri­que gereif­ten Exem­pla­re aus der Linie „Bes­tes Fass“ über­zeu­gen auch Rotweinfreunde.

An Sta­tur gewon­nen haben die Wei­ne durch eine neue Trau­ben­ver­gü­tung. Seit 2019, 3 Jah­re nach dem Amts­an­tritt von Geschäfts­füh­rer Denis Kir­stein, wer­den die Win­zer nicht mehr nach Zucker­ge­halt der Trau­ben bezahlt, son­dern es flie­ßen ande­re Para­me­ter mit ein, was wie­der­um eine frü­he­re Haupt­le­se ermög­licht. „Somit kön­nen wir ver­kün­den, dass wir im Alko­hol­ge­halt mode­ra­ter wer­den – ohne dass unse­re Kai­ser­stüh­ler Typi­zi­tät lei­det, denn wir ach­ten dar­auf, dass nur gesun­des Lese­gut in den Kel­ler kommt“, erklärt Kir­stein. Eine ange­sichts des Kli­ma­wan­dels wich­ti­ge Wei­chen­stel­lung für die Zukunft und den wei­te­ren Erfolg der Genossen.

Ausgewählte Grauburgunder vom Achkarrer Schlossberg

 

2019 Ach­kar­rer Schloss­berg Grau­er Bur­gun­der Spät­le­se trocken

Fei­ne Frucht in der Nase, kräf­tig, dabei har­mo­nisch am Gau­men. Ein viel­sei­ti­ger Spei­sen­be­glei­ter – von reich­hal­ti­gen Sala­ten bis zu Geflü­gel. 7,99 Euro

2019 Ach­kar­rer Schloss­berg Grau­er Bur­gun­der Spät­le­se tro­cken, Edi­ti­on „Bes­tes Fass“
„Bes­tes Fass“ bezeich­net seit über einem vier­tel Jahr­hun­dert die tro­cke­nen Top-Weine der Ach­kar­rer Win­zer. Über­wie­gend von alten Reben selek­tiert, sind sie beson­ders struk­tu­riert und gehalt­voll. Der Grau­bur­gun­der schmeckt zu gegrill­tem See­fisch eben­so wie zu Kalb mit hel­ler Sau­ce. 11,60 Euro

2019 Ach­kar­rer Schloss­berg Grau­er Bur­gun­der Spät­le­se tro­cken Bar­ri­que, Edi­ti­on „Bes­tes Fass“
Der Aus­bau im klei­nen Holz­fass („Bar­ri­que“) gibt dem Wein zusätz­li­che aro­ma­ti­sche Nuan­cen. Das Holz schmeckt nicht vor, son­dern sorgt für Fül­le und Kraft. Passt zu Fisch und Mee­res­früch­ten, aber auch zu Gerich­ten, zu denen übli­cher­wei­se Rot­wein getrun­ken wür­de, wie gebra­te­nes Kalb oder gegrill­tes Geflü­gel. 12,57 Euro

Bezug: www.achkarrer-wein.com

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