Wieso Ihnen weißer Glühwein den Winter versüßen wird

Weihnachtlicher weißer Glühwein mit Äpfeln und Gewürzen verfeinert
Das Schreckgespenst vieler Weinexperten: Glühwein. Dabei denken die meisten an die rote Variante und lassen seinen kleinen Bruder, den weißen Glühwein, ganz außer Acht. Zeit für ein Weinkenner „Themenspezial weißer Glühwein”.

Vie­le Leu­te die sich als ver­meint­li­che Wein­ken­ner aus­ge­ben, hal­ten nicht viel von Glüh­wein und win­ken ab, bevor wir über­haupt mit dem The­ma ange­fan­gen haben. Die­sen Leu­ten sei zu Gute gehal­ten, dass es um das Image des Glüh­weins nicht gut bestellt ist bzw. war. In der Ver­gan­gen­heit wur­de all­zu oft nicht nur bil­li­ger, son­dern auch qua­li­ta­tiv min­der­wer­ti­ger Rot­wein mit so viel Zucker und Aro­ma­stof­fen ver­setzt bis ein halb­wegs trink­ba­res Ergeb­nis zustan­de kam.

Gut, dass sich die Zei­ten seit­dem geän­dert haben. Heu­te wird viel mehr Wert auf qua­li­ta­tiv ordent­li­che Grund­wei­ne gelegt. Die­se Wei­ne (oft aus regio­na­ler Pro­duk­ti­on) lie­ßen sich auch pro­blem­los pur und ohne Zusatz von Zucker und Gewür­zen trin­ken. Vie­le Win­zer haben die­ses Poten­ti­al erkannt und pro­du­zie­ren für die kal­te Sai­son ihren eige­nen Winzer-Glühwein. Dass die Win­zer hier­für nicht ihre bes­ten Gewäch­se ver­wer­ten, muss nicht expli­zit erwähnt wer­den, aller­dings sind die­se Winzer-Glühweine oft von guter Qua­li­tät und haben mit dem Bil­lig­fu­sel der Ver­gan­gen­heit (zum Glück) nicht mehr viel am Hut.

Glüh­wein ist heu­te auch ein The­ma mit dem durch­aus in Fach­krei­sen seri­ös umge­gan­gen wer­den kann. Das zeigt allei­ne die Tat­sa­che, dass Deutsch­land neben der jähr­lich gekür­ten Wein­kö­nig, neu­er­dings auch eine eige­ne Glüh­wein­kö­ni­gin hat.


Inhalt:


Weißer Glühwein wird immer beliebter

Bis vor weni­gen Jah­ren war die wei­ße Alter­na­ti­ve des Weihnachtsmarkt-Klassikers kaum bekannt und so gut wie auf kei­nem Weih­nachts­markt zu bekom­men. Dies hat sich in den letz­ten Jah­ren jedoch schlag­ar­tig geän­dert. Der wei­ße Glüh­wein hat einen regel­rech­ten Sie­ges­zug ange­tre­ten – und das zu recht!

Aus die­sem Grund hat die Weinkenner.de Redak­ti­on alles Wis­sens­wer­te zum The­ma Wei­ßer Glüh­wein zusam­men­ge­tra­gen. Wir zei­gen, was alles in einen lecke­ren wei­ßen Glüh­wein hin­ein­ge­hört, haben die bes­ten Glüh­wein Rezep­te zusam­men­ge­tra­gen und geben Tipps wie man wei­ßen Glüh­wein ganz ein­fach Zuhau­se sel­ber machen kann. Beson­de­ren Wert haben wir dabei dar­auf gelegt, die häu­figs­ten Feh­ler auf­zu­zei­gen und wie sich die­se ver­mei­den las­sen um einen lecke­ren wei­ßen Glüh­wein zuzubereiten.

Weihnachtsmarkt in der Abenddämmerung


Warum ist weißer Glühwein so beliebt?

Was genau hin­ter dem neu­er­li­chen Erfolg des wei­ßen Glüh­weins steckt, kön­nen wir an die­ser Stel­le nicht ein­deu­tig beant­wor­ten. Aller­dings haben wir sehr gute Grün­de gefun­den war­um der wei­ße Glüh­wein das Zeug zum liebs­ten Weih­nach­stge­tränk der Deut­schen hat.

Zuerst wäre da der Weiß­wein, der beim wei­ßen Glüh­wein die Basis bil­det und den größ­ten Unter­schied zum gewöhn­li­chen roten Glüh­wein aus­macht. Deutsch­land ist seit eh und je ein Weiß­wein­land und da liegt es natür­lich auf der Hand, dass man auch im Win­ter Weiß­wein trin­ken möchte.

Ein wei­te­rer ent­schei­den­der Grund ist, dass Weiß­wein viel weni­ger Tan­ni­ne (Gerb­stof­fe) hat und den Glüh­wein somit trink­freu­di­ger und süf­fi­ger macht. Man­che Leu­te wür­den hier von beson­ders hohem Trink­fluss sprechen.

Vie­le Leu­te beschrei­ben Weiß­wein auch als fri­scher und leben­di­ger ver­gli­chen mit Rot­wein. Dies ist in vie­len Fäl­len tat­säch­lich der Fall, denn Weiß­wein ver­fügt in der Regel, über einen höhe­ren Anteil an Säu­re, wel­che den Wein kna­cki­ger und ani­mie­ren­der erschei­nen lässt.


Die belieb­tes­ten Glüh­wei­ne der Deutschen

Glühwein Angebote


Welcher Wein eignet sich für weißen Glühwein?

Wie es der Name bereits ver­mu­ten lässt, beschränkt sich die Aus­wahl natür­lich nur auf Weiß­wei­ne. Bei der Wahl des rich­ti­gen Weiß­weins für einen lecke­ren wei­ßen Glüh­wein sind dem eige­nen Geschmack aller­dings kaum Gren­zen gesetzt. Wenn Sie die fol­gen­den Hin­wei­se beach­ten, kön­nen Sie auch ein­fach auf die Wei­ne zurück­grei­fen, die Sie auch als gekühl­te Vari­an­te im Som­mer trin­ken würden.

Ver­wen­den Sie nach Mög­lich­keit tro­cke­ne bis halb­tro­cke­ne Weiß­wei­ne. Durch die Zuga­be von Frucht­säf­ten und Früch­ten gewinnt Ihr wei­ßer Glüh­wein spä­ter noch aus­rei­chend an Süße. Außer­dem kön­nen Sie durch Aus­wahl und Men­ge der Zuta­ten direkt Ein­fluss auf den Süß­egrad nehmen.

Wer es hin­ge­gen etwas süßer mag oder kei­nen tro­cke­nen Weiß­wein zu Hand hat, kann auch auf fein­her­be bis lieb­li­che Weiß­wei­ne zurückgreifen.

Weinkenner-Tipp: Auch wenn der Wein nur die Basis eines wei­ßen Glüh­weins bil­det, so soll­te man nach Mög­lich­keit nicht den Feh­ler machen und zum güns­tigs­ten Weiß­wein aus dem Tetra­pack grei­fen – sonst ist der Kater garan­tiert. Klar ist, der bes­te Trop­fen im Haus soll­te nicht im Topf lan­den, aller­dings ist es den­noch wich­tig auf ordent­li­che Qua­li­tät zu ach­ten. Ihr Kopf könn­te es Ihnen am nächs­ten Mor­gen Danken.

Als Faust­re­gel gilt:

Was Sie ohne Pro­ble­me pur trin­ken wür­den, kön­nen Sie auch beden­ken­los als Grund­la­ge für ihren selbst­ge­mach­ten wei­ßen Glüh­wein nehmen.

Auch wenn die Wahr­schein­lich­keit recht gering ist, so soll­ten Sie es ver­mei­den einen im Holz­fass (Bar­ri­que) gela­ger­ten Weiß­wein zu neh­men. Oft fin­det man dies bei Wei­nen der Reb­sor­te Char­don­nay. Die recht eige­ne Aro­ma­tik der Bar­ri­que­wei­ne eig­net sich nur bedingt als Basis für einen lecke­ren wei­ßen Glühwein.

Wenn Sie bei beim Sel­ber­ma­chen nichts ver­kehrt machen wol­len, lie­gen Sie mit den Sor­ten Müller-Thurgau, Grau- oder Weiß­bur­gun­der immer rich­tig. Auch eig­nen sich Ries­ling und Sil­va­ner sehr gut für die wei­ße Vari­an­te des Glüh­weins, da Sie durch Ihren höhe­ren Säu­re­an­teil für eine ange­neh­me Fri­sche sorgen.


Wein­ken­ner Wein­wis­sen:

Die Reb­sor­te Grau­bur­gun­der bzw. Grau­er Bur­gun­der heißt in Ita­li­en Pinot Gri­gio, in Frank­reich Pinot gris und ist in Deutsch­land auch unter dem Syn­onym Rulän­der bekannt.


Welche Gewürze kommen in Weißen Glühwein?

Nach dem Basis­wein sind die Gewür­ze im wei­ßen Glüh­wein die wich­tigs­te Zutat. Sie ver­lei­hen auch dem wei­ßen Glüh­wein sei­nen typisch aro­ma­ti­schen Geschmack und kön­nen durch ihre viel­fäl­ti­ge Zusam­men­stel­lung ganz indi­vi­du­el­le Geschmacks­er­leb­nis­se bieten.

Die klas­si­sche Gewürz­mi­schung für roten Glüh­wein besteht in der Regel aus vier Haupt­zu­ta­ten und kann auch pro­blem­los für die wei­ße Vari­an­te ver­wen­det wer­den. Die­se Gewür­ze sind:

Zimt(stangen), Gewürz­nel­ken, Stern­anis und Kardamom.

Aller­dings sind in den letz­ten Jah­ren sehr vie­le neue Gewürz­kom­bi­na­tio­nen hin­zu­ge­kom­men und sehr indi­vi­du­el­le Gewürz­mi­schun­gen ent­stan­den. Das Inter­net bie­tet eine Viel­zahl von fer­ti­gen Glüh­wein­ge­würz­mi­schun­gen oder lässt Sie sogar ihre eige­ne Gewürz­kom­bi­na­ti­on zusam­men­stel­len. Mitt­ler­wei­le wur­den auch eige­ne Mischun­gen spe­zi­ell für wei­ßen Glüh­wein kon­zi­piert, wel­che ein neu­es Glühwein-Erlebnis bieten.

Wei­te­re belieb­te Gewür­ze sind:

  • Ing­wer
  • Zitronen- oder Orangenschalen
  • Kori­an­der­saat
  • Vanil­le­scho­ten
  • Piment
  • Kubeben­pfef­fer
  • Mus­kat
  • Hibis­kus­blü­ten
  • Rote Pfef­fer­bee­ren
  • Lor­beer­blät­ter
  • Anis
  • Fen­chel­sa­men
  • Wachol­der­bee­ren

Egal für wel­che Gewür­ze Sie sich letzt­end­lich ent­schei­den, ob klas­si­sche Gewürz­mi­schung oder indi­vi­du­el­le Glüh­w­ein­mi­schun­gen, wich­tig ist, dass Sie auf natür­li­che Inhalts­stof­fe set­zen. Ach­ten Sie daher dar­auf, kei­ne Aro­men, son­dern nur ech­te Gewür­ze zu verwenden.


Welche Zutaten kommen noch in den weißen Glühwein?

Was wäre ein ech­ter Glüh­wein ohne eine gro­ße Por­ti­on Früch­te? Rich­tig. Lang­wei­li­ger war­mer Wein. Auch bei wei­ßem Glüh­wein sind die Klas­si­ker natür­lich Oran­gen und Zitro­nen. Wer es etwas her­ber mag, der fährt auch mit Blut­oran­gen richtig.

In der Regel schnei­det man die gesam­te Frucht in den Glüh­wein oder gibt ledig­lich die getrock­ne­ten Scha­len der Zitrus­früch­te hin­zu. Egal was Sie an fruch­ti­gen Zuta­ten zur Ver­fü­gung haben, wich­tig ist, dass die Früch­te vor­her gründ­lich gewa­schen wer­den um zu ver­mei­den, dass noch Rück­stän­de von even­tu­el­len Spritz­mit­teln an der Frucht haf­ten. Da die Frucht mit der Scha­le in den Glüh­wein gege­ben wird, soll­ten aus­schließ­lich unbe­han­del­te Bio-Früchte ver­wen­det werden.

Wer eine etwas moder­ne­re Ver­si­on des klas­si­schen Glüh­weins zube­rei­ten möch­te, der kann der Glüh­wein auch mit Gra­nat­ap­fel­ker­nen, Cran­ber­rys sowie Holunder- oder Moos­bee­ren ver­fei­nern. Glüh­wein Chef­kö­che grei­fen beson­ders bei der wei­ßen Vari­an­te auch ger­ne zu wei­ßen Früch­ten wie Apfel oder Bir­ne. Bei der Zuga­be der Früch­te ist aller­dings etwas Fin­ger­spit­zen­ge­fühl gefragt. Je nach­dem wel­che Frucht Sie ver­wen­den, kann es pas­sie­ren, dass die Frucht einen sehr domi­nan­ten Geschmack an den Tag legt.

Besucher auf dem Weihnachtsmarkt trinken Glühwein

Wei­ßer Glüh­wein eig­net sich auch sehr gut um mit Blü­ten ver­fei­nert zu wer­den. Hier kön­nen Sie nach Belie­ben aus­to­ben oder Sie grei­fen auf die Klas­si­ker wie Rosen­blü­ten oder Hibis­kus­blü­ten zurück.

Wer es ger­ne etwas süßer mag, der kann auch beim wei­ßen Glüh­wein aus dem Vol­len schöp­fen. Neben Zucker, dem Klas­si­ker schlecht­hin, gibt es eine sehr gro­ße Viel­falt an Süßungs­mit­teln. Beson­ders beliebt ist auch der brau­ne Zucker, da er eine etwas mal­zi­ge Note und einen leich­ten Geschmack von Kara­mell mit sich bringt.

Beim süßen des wei­ßen Glüh­weins darf man auch sehr ger­ne krea­tiv sein. So eig­net sich nicht nur Honig gut son­dern auch zum Bei­spiel Aga­ven­dick­saft oder hel­le Mar­me­la­den. Hier sei die Oran­gen­mar­me­la­de erwähnt, die dem Glüh­wein eine lecke­re her­be Note verleiht.

Wer sei­nen wei­ßen Glüh­wein nicht nur etwas süßen son­dern ihm auch noch einen „Schuss“ ver­pas­sen möch­te, der soll­te zu Port­wein grei­fen. Port­wein bringt von Haus aus eine höhe­re Süße mit und hat zudem auch noch einen höhe­ren Alko­hol­ge­halt zwi­schen 19 und 22 Pro­zent. Da Port­wein in der Regel eine dunk­le Far­be hat, eig­net er sich in ers­ter Linie für den klas­si­schen roten Glüh­wein. Das Geheim­nis eines Glüh­wein Chef­kochs ist hier aller­dings die Wahl eines wei­ßen Port­weins. Die­ser wird eben­so wie Weiß­wein aus hel­len Trau­ben her­ge­stellt und eig­net sich her­vor­ra­gend als Zutat für lecke­ren wei­ßen Glühwein.


Weinkenner Mythen-Check: Wärmt weißer Glühwein wirklich von innen?

Für vie­le gehört ein Glas Glüh­wein auf dem Weih­nachts­markt ein­fach dazu – schließ­lich kann man sich damit ver­meint­lich per­fekt von innen auf­wär­men. Die­ser Mythos hält sich bestän­dig, wenn man von Glüh­wein spricht und in den meis­ten Fäl­len den klas­si­schen roten Glüh­wein meint. Aber gibt es einen Unter­schied zwi­schen dem roten und wei­ßen Glüh­wein, was das Wär­me­emp­fin­den angeht? Schließ­lich sehen die bei­den Glüh­wein­ar­ten kom­plett anders aus, schme­cken unter­schied­lich und sind aus unter­schied­li­chen Wei­nen zubereitet.

Frau trinkt weißen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt

Hier kann man ganz klar sagen, dass es kei­ner­lei Unter­schie­de gibt. Wich­tig ist hier nicht die ver­wen­de­te Wein­art der Glüh­wei­ne, son­dern der dar­in ent­hal­te­ne Alko­hol – und die­ser ist in bei­den Arten des Glüh­weins identisch.

Und was hat es mit dem Mythos auf sich, dass Glüh­wein oder Alko­hol all­ge­mein, den Kör­per von innen wärmt? Lei­der müs­sen wir an die­ser Stel­le alle Leu­te ent­täu­schen, die mit lecke­rem Glüh­wein kal­ten Füßen, Hän­den und Nasen vor­beu­gen wol­len. Dass Glüh­wein gegen Käl­te hilft, ist näm­lich ein weit ver­brei­te­ter Trug­schluss. Viel schlim­mer noch: Alko­hol bewirkt das Gegen­teil und för­dert eine schnel­le­re Aus­küh­lung, da es die Blut­ge­fä­ße im Kör­per erwei­tert und so zu einer schnel­le­ren Durch­blu­tung kommt.

Weinkenner-Tipp: Bei kal­ten Nasen und Füßen ein­fach bei alko­hol­frei­em Punsch blei­ben. Die­ser schmeckt genau­so lecker und ver­leiht ein mollig-warmes Gefühl.


Wo kommt der (weiße) Glühwein her?

Vie­le Leu­te trin­ken ger­ne Glüh­wein ohne sich jemals Gedan­ken dar­über gemacht zu haben was es damit über­haupt auf sich hat und wo das lecke­re Heiß­ge­tränk her­kommt. Sei­nen Ursprung hat der Glüh­wein (die rote Vari­an­te) in der Zeit der Römer. Denn bis dahin las­sen sich die Wur­zeln des Glüh­weins bzw. des Würz­weins wie er his­to­risch hieß zurückverfolgen.

Der Geschich­te nach soll ein Römer namens Api­ci­us ein Koch­buch beses­sen haben in dem ein Rezept für das Con­di­t­um Para­dox­um nie­der­ge­schrie­ben war. „Con­di­t­um Para­dox­um” bedeu­tet über­setzt so viel wie „para­do­xer Gewürz­wein” und beschreibt eine beson­ders fei­ne Vari­an­te des römi­schen Würz­weins. Die ursprüng­li­che Rezep­tur soll für unse­re heu­ti­gen Gau­men nicht mehr genieß­bar sein, daher gibt es eine an die Neu­zeit ange­pass­te Rezep­tur, wel­che mit Ret­si­na (einem grie­chi­schen Weiß­wein) und Honig zube­rei­tet wird.

Was ist weißer Glühwein und was darf überhaupt diesen Namen tragen?

Das Schö­ne an der Welt in der wir leben ist, dass alles bis ins letz­te Detail gere­gelt ist. So auch beim Glüh­wein. Was ein Glüh­wein ist, was sich so nen­nen darf und was nicht, lässt sich in der EU-Verordnung für aro­ma­ti­sier­te Wein­erzeug­nisse nach­le­sen. Denn Streng genom­men ist Glüh­wein kein Wein, son­dern trägt die offi­zi­el­le Bezeich­nung „aro­ma­ti­sier­tes wein­hal­ti­ges Getränk“.

Aller­dings darf Glüh­wein nur dann als Glüh­wein bezeich­net wer­den wenn die fol­gen­den Kri­te­ri­en erfüllt sind:

  • Für die Zube­rei­tung von Glüh­wein wur­de aus­schließ­lich Rot- ODER Weiß­wein als Basis­zu­tat ver­wen­det. Die Vari­an­te aus rotem Wein darf schlicht und ein­fach Glüh­wein hei­ßen. Wur­de der Glüh­wein aus Weiß­wein her­ge­stellt, muss er auch so hei­ßen und den Zusatz „wei­ßer“ Glüh­wein tragen.
  • Ein wei­te­rer wich­ti­ger Fak­tor ist der Alko­hol­ge­halt. Ein Glüh­wein bzw. wei­ßer Glüh­wein muss min­des­tens sie­ben Volumen­prozent Alko­hol haben und darf höchs­tens 14,5 Volumen­prozent haben.
  • Was vie­le nicht wis­sen: Dem Glüh­wein, darf kein wei­te­rer Alko­hol zuge­ge­ben wer­den. Somit ist die Bezeich­nung „Glüh­wein mit Schuss“ offi­zi­ell nicht zulässig.

Wie viel Kalorien stecken im weißen Glühwein?

Wen wir über Glüh­wein reden, und in die­sem Fall über wei­ßen Glüh­wein, dann kom­men wir ganz schnell zu der Erkennt­nis, dass die­ser ver­dammt lecker ist. Das ist klar. Was aber genau­so so auf der Hand liegt, ist dass Glüh­wein alles ande­re als ein kalo­rien­ar­mes Heiß­ge­tränk ist. Ganz im Gegen­teil, denn der hohe Zucker­an­teil im lecker-süßen Heiß­ge­tränk schlägt ganz schön auf das Kalorienkonto.

Bereits ein Glas (0,2 Liter) nor­ma­ler Wein schlägt mit ca. 140 Kilo­ka­lo­rien zu Buche. Wird der Wein jetzt noch mit Zucker, Gewür­zen und ggf. süßen Säf­ten ver­fei­nert, steigt der Kalo­rien­ge­halt rasch auf über 200 Kilo­ka­lo­rien. Geben wir jetzt noch einen „Schuss“ hin­zu, kön­nen noch­mal schnell wei­te­re 50 Kilo­ka­lo­rien hin­zu­kom­men. Hier­für ist zum einen der höhe­re Alko­hol­ge­halt ver­ant­wort­lich und zum ande­ren brin­gen beson­ders süße „Schüs­se“ wie Ama­ret­to & Co. eine nicht uner­heb­li­che Men­ge Zucker mit.

Auch wenn vie­le den­ken, dass Weiß­wein bzw. in unse­rem Fall wei­ßer Glüh­wein kalo­rien­är­mer ist, so müs­sen wir an die­ser Stel­le eine schlech­te Nach­richt über­brin­gen. Den Kalo­rien ist es ziem­lich egal, ob sich bei dem Wein um Rot- oder Weiß­wein han­delt. Bei­de haben einen iden­ti­schen Kaloriengehalt.

Aller­dings gibt es Wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en, die besa­gen, dass sich Weiß­wein etwas bes­ser schlägt als Rot­wein. Ihnen zufol­ge soll sich der höhe­re Säu­re­ge­halt im Weiß­wein posi­tiv auf die Ver­dau­ung auswirken.

1 Kommentar

  • Sicher­lich ein coo­les Rezept. Mei­nes ist ein biss­chen anders. Über­haupt gibt es unzäh­li­ge Rezep­te zu wei­ßen Glüh­wein die alle ein biss­chen abge­än­dert sind. Hier gilt es ein­fach aus­zu­pro­bie­ren wel­ches am Bes­ten funktioniert.

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