2021 querfeldein von Johannes Gebeshuber: Gumpoldskirchen lebt!

Wer gut trin­ken will, ohne viel Geld aus­zu­ge­ben, der kommt beim quer­feld­ein voll auf sei­ne Kos­ten: ein Wein aus ver­schie­de­nen Trau­ben­sor­ten, die gleich­zei­tig geern­tet und ver­go­ren wur­den (Gemisch­ter Satz). Er zeigt, dass ein guter Wein nicht zwangs­läu­fig nur aus einer Reb­sor­te gekel­tert sein muss. Und der quer­feld­ein ist ein guter Wein, ein sehr guter sogar, auch wenn er „nur“ die Basis bil­det im Wein­gut Gebes­hu­ber: leicht, vibrie­rend frisch, blitz­sauber mit fei­nem mine­ra­li­schen Schliff und fruch­ti­gem Schmelz, der in Rich­tung Kum­quats und Man­da­ri­ne geht. Er weist nur 12 Vol.% Alko­hol auf, besitzt dafür eine fri­sche, leben­di­ge Säu­re. Ein coo­ler, ganz eigen­stän­di­ger Wein, anders als das, was man in den Grü­nen Veltliner-Paradiesen Wein­vier­tel, Wach­au, Krems­tal, Kamp­tal, Wagram findet. 

Zierfandler und Rotgipfler

Aus wel­chen Reb­sor­ten der Wein genau gekel­tert wird, will Johan­nes Gebes­hu­ber nicht sagen. Aber Grü­ner Velt­li­ner ist nicht dabei. Gum­polds­kir­chen ist die Hei­mat von Zier­fand­ler und Rot­gipf­ler, zwei ein­hei­mi­schen Weiß­wein­sor­ten, aus der prak­tisch alle Wei­ne dort gewon­nen wer­den. Sie sind bes­tens ange­passt an das war­me Kli­ma, das in Gum­pold­kir­chen herrscht (nicht zufäl­lig heißt das dor­ti­ge Wein­an­bau­ge­biet Ther­men­re­gi­on). Das bedeu­tet: Sie trot­zen den Tem­pe­ra­tu­ren und erge­ben kei­ne fül­li­gen oder fet­ten, son­dern geschmei­di­ge Wei­ne, wozu auch die küh­len Muschelkalk-Böden bei­tra­gen. Das Ein­zi­ge, was an „ther­mi­sche“ Bedin­gun­gen erin­nert, sind die rei­fen, ins Tro­pi­sche gehen­den Frucht­aro­men, die die Wei­ne verströmen. 

Biodynamisch zertifiziert

Das Wein­gut Gebes­hu­ber ist bio­dy­na­misch zer­ti­fi­ziert. Johan­nes Gebes­hu­ber, der Inha­ber, will nicht ein­fach nur Wein pro­du­zie­ren, er lebt Wein. „Jeder Wein erzählt auch etwas über mich“, sagt er. Sei­ne Zier­fand­ler und Rot­gipf­ler gehö­ren zu den bes­ten ihrer Kate­go­rie, vor allem die Lagen­wei­ne. Lei­der kom­men sie nur spär­lich nach Deutsch­land. Das Wein­gut ver­sen­det aber ab 12 Fla­schen fracht­frei. Am bes­ten schme­cken sie im fami­li­en­ei­ge­nen Heu­ri­gen in Gum­polds­kir­chen selbst. Er heißt Spät­rot. Wur­de schon mehr­fach zum bes­ten Heu­ri­gen Öster­reichs gekürt und wird von Johan­na Gebes­hu­ber gelei­tet. Gum­polds­kir­chen liegt am süd­li­chen Stadt­rand von Wien und ist mit der S-Bahn in 20, mit dem Auto in 30 Minu­ten erreich­bar. Wer also in Wien ist und nach all den Muse­en und Opern nicht weiß, was er nach­mit­tags oder abends machen soll… 

2021 quer­feld­ein gemisch­ter satz

Preis: 8,90 Euro

www.weingut-gebeshuber.at 

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