Nobelwein-Offensive bei Lidl: Im Onlineshop des Discounters stehen derzeit jede Menge große Namen. Sie reichen vom 2016er Tignanello über 2008er Dom Pérignon bis zu 2009ern von Château Margaux und Château Mouton-Rothschild. Highlight ist der 2016er Sassicaia, der bei Robert Parker 100 Punkte erhalten hat. Er ist mit 349 Euro ausgepreist. Wohlfeil ist das nicht. Bei Boller Weine in Hohentengen ist der 2016er für 299 Euro zu haben, bei Silkes Weinkeller für 315 Euro.
Auch die anderen Offerten sind keine Schnäppchen. Die 99 Euro, die der 2016er Tignanello kosten soll, unterbieten Hawesko und diverse andere Händler mehr oder minder deutlich. Der sagenumwobene Cos d’Estournel aus dem großen Jahrgang 2009 findet man bei Vinatis und Aux Fins Gourmets (beide 345 Euro) deutlich preiswerter als bei Lidl (385 Euro). Den 2009er Haut Brion, ein weiterer 100 Punkte-Wein, bieten gleich ein Dutzend Fachhändler um ein Vielfaches billiger an als der Discounter (999 Euro). Gleiches gilt für 2009er Château Margaux (990 Euro). Bei Mathias Hilse in Bodenheim (925 Euro) spart man 65 Euro pro Flasche.
Kleinere Schnäppchen können Lidl-Kunden dagegen machen beim 2008er Dom Pérignon (159 Euro), bei der Krug Grande Cuvée (165 Euro), bei Moet Chandon Brut Impérial (84,99 Euro, Magnum), beim 2016er Château Angélus und einigen anderen Bordeaux. Auch VDP-Betriebe sind derzeit bei Lidl gelistet, etwa Burg Ravensburg (Baden), von Oetinger (Rheingau), Roth (Franken), Rappenhof (Rheinhessen). Allerdings handelt es sich dabei vor allem um Gutsweine und Sondereditionen.