2009 Spätburgunder GG: Oft hinter den Erwartungen zurückbleibend

Spaetburgunder-Weinstoecke von Bernhard Huber
2009 wird als großes Jahr für den Spätburgunder gehandelt. Jens Priewe hat 53 der jetzt auf den Markt gekommenen Großen Gewächse verkostet – und wenig Großes gefunden. Viele Winzer haben den Jahrgang missverstanden. Doch es gibt auch herausragende Weine.

Pinot Noir sei kein Wein, son­dern eine Lei­den­schaft, sagen die Phi­lo­so­phen unter den Bur­gun­der­trin­kern. Ich bin gegen­über sol­chen Spruch­weis­hei­ten skep­tisch. Aus bit­te­rer Erfah­rung: Zuviel Geld habe ich schon ver­brannt für schwa­che, aber mit Lob über­schüt­te­te Pinots Noirs.

Spät­bur­gun­der ist Pinot Noir – aller­dings die deut­sche Spiel­art die­ses Weins. Deut­scher Spät­bur­gun­der schmeckt anders als fran­zö­si­scher, kali­for­ni­scher oder neu­see­län­di­scher Pinot Noir. Das Kli­ma ist in Deutsch­land anders, die Klo­ne sind ande­re. Der größ­te Teil der Spätburgunder-Weinberge ist mit deut­schen Klo­nen bestockt. Genau gesagt: neu­deut­schen Klo­nen, die von Reb­ver­ed­lern züch­te­risch bear­bei­tet wor­den sind – lei­der nicht immer in Rich­tung edle­rer Weine.

Problem: die neudeutschen Spätburgunder-Klonen

Das Bou­quet deut­scher Spät­bur­gun­der wirkt oft par­fü­miert und man­del­tö­nig. Die Far­be ist sehr hell, das Alte­rungs­ver­mö­gen gering. Vie­le die­ser Wei­ne besit­zen nicht ein­mal den Ansatz eines Tan­nin­rück­grads. Das liegt aller­dings nicht nur an den neu­deut­schen Klo­nen. In Deutsch­land wur­de jahr­zehn­te­lang Sor­ten­po­li­tik gemacht, kei­ne Standortpolitik.

Als Spät­bur­gun­der in Mode kam, emp­fahl die staat­li­che Wein­be­ra­tung in Baden in den neun­zi­ger Jah­ren Tau­sen­den von Win­zern, Müller-Thurgau raus­zu­rei­ßen und Spät­bur­gun­der zu pflan­zen – auch auf Sand- und Lehm­bö­den und sons­ti­gem unge­eig­ne­tem Grund. Die Fol­ge: erst Qualitäts-, dann Preis­ver­fall. Am Ende waren die ein­fa­chen Qua­li­tä­ten des Spät­bur­gun­ders bes­se­re Trol­lin­ger – und sind es auch heu­te viel­fach noch.

Mit der Ein­füh­rung der Ers­ten Lage durch den VPD im Jah­re 2001 wur­den Reb­flä­chen, die für den Spät­bur­gun­der geeig­net sind, her­aus­ge­ho­ben aus der Mas­se der knapp 12.000 Hekt­ar, die in Deutsch­land mit Spät­bur­gun­der bepflanzt sind. Kalk, Schie­fer, Vul­kan­ge­stein – auf die­sen Böden kann die Sor­te ihre Stär­ken aus­spie­len. Doch auch dann bedarf der Spät­bur­gun­der einer siche­ren Führ­hand, „sonst macht er, was er will“ – wie die Win­zer sagen. Wie­der so eine Spruch­weis­heit, doch in die­sem Fall zutreffend.

Auf dem Silbertablett serviert

2009 war ein sehr homo­ge­nes Jahr. Kein Win­zer wur­de je vom Zwei­fel befal­len, dass irgend­et­was schief gehen könn­te. Kein Regen, kei­ne Käl­te, kei­ne Fäul­nis, vor allem kei­ne Eile mit der Lese. Stef­fen Christ­mann, der VDP-Präsident, hat ein­mal gesagt, in 2009 sei­en den Win­zern gesun­de, rei­fe Trau­ben „auf einem Sil­ber­ta­blett“ ser­viert wor­den. Er wird es wissen.

Viel­leicht hat es die Natur den Spätburgunder-Winzern zu leicht gemacht. Denn vie­le haben sich ver­füh­ren las­sen, die Trau­ben hän­gen zu las­sen, um mehr Extrakt zu bekom­men. Der blaue Him­mel und das mild-warme Herbst­wet­ter mach­ten ihnen den Ent­schluss leicht. Ver­mut­lich began­nen da die Probleme.

Wenn man heu­te die Gro­ßen Gewäch­se pro­biert, fällt beim ers­ten Schluck auf, wie rein­tö­nig, rund, sam­tig und süß sie sind. Beim zwei­ten Schluck merkt man, dass vie­len Wei­nen die Span­nung fehlt. Sie sind geheim­nis­los offen, fast fer­tig schon. Im bes­ten Fall per­fek­te Wei­ne, so eben­mä­ßig geformt wie die Jung­mäd­chen­ge­sich­ter in der Haut­pfle­ge­re­kla­me – aber auch genau­so lang­wei­lig. Es fehlt das Blut, es fehlt die Aro­ma­tie­fe, es feh­len die Facet­ten, wie es sie 2007 und 2005, übri­gens auch 2008 gege­ben hat. Trotz­dem darf man nicht unge­recht sein: Unter den 2009er Gro­ßen Gewäch­sen sind, sofern sie kei­ne ande­ren Män­gel auf­wei­sen, vie­le attrak­ti­ve Wei­ne. Die Fra­ge lau­tet nur: Sind es Wei­ne, die den Titel Gro­ßes Gewächs rechtfertigen?

Mehr war am Ende manchmal weniger

Ange­sichts von Prei­sen zwi­schen 25 und 70 Euro, die für die Gro­ßen Gewäch­se auf­ge­ru­fen wer­den, darf man mehr erwar­ten als „attrak­ti­ve“ Wei­ne. Nur: Was heißt „mehr“? Es gibt Win­zer, die in 2009 zu viel gewollt haben. Sie haben es mit der Rei­fe über­zo­gen. Ihre Wei­ne besit­zen fast Südwein-Charakter. Statt nach fri­schen Him­bee­ren und Pflau­men schme­cken sie nach Pflau­men­mus und Him­beer­ge­lee. Mit der hohen Rei­fe ist die Säu­re ver­lo­ren gegan­gen, und mit ihr die Fri­sche. Ganz zu schwei­gen von den hohen Alko­hol­ge­hal­ten. „Mehr“ ist im Resul­tat „weni­ger“.

Ande­re Wei­ne wei­sen einen Makel auf, der oft mit der Über­rei­fe ein­her­geht: Sie sind zu lan­ge auf der Mai­sche gestan­den oder bei zu hohen Tem­pe­ra­tu­ren ver­go­ren wor­den. Jeden­falls sind sie über­ex­tra­hiert. Man schmeckt bei jedem Schluck stie­li­ges Tan­nin. Sie sind, fast wie ein Caber­net Sau­vi­gnon, in ein Gerb­stoff­kor­sett gehüllt und las­sen genau jene Ele­ganz ver­mis­sen, die ein Pinot­freund beim Spät­bur­gun­der sucht. Vor allem in der Süd­pfalz sind sol­che Wei­ne anzutreffen.

Viele Weine überholzt

Und dann gibt es in 2009 immer noch zahl­lo­se Spät­bur­gun­der, die völ­lig über­holzt sind und mehr nach Eiche als nach Frucht und Wür­ze schme­cken. Beim Holz­ein­satz scheint man­cher deut­sche Win­zer so zu han­deln, als pro­du­zie­re sein Reb­gar­ten Wei­ne vom Schla­ge eines Cham­ber­tin, eines Musi­gny, eines Riche­bourg oder irgend­ei­nes ande­ren Grand Cru. Schlim­mer noch: die Röst­no­ten. Sie schme­cken nicht sel­ten pene­trant durch. Ein Feh­ler, der nicht nur, aber eben­falls wie­der bei vie­len über­rei­fen, über­ex­tra­hier­ten Wei­nen auftritt.

Sei’s drum: 2009 wird als ein gro­ßes Jahr für den deut­schen Spät­bur­gun­der gehan­delt. Die Kom­men­ta­re eini­ger Händ­ler und Jour­na­lis­ten­kol­le­gen lesen sich, als sei­en in Deutsch­land plötz­lich meh­re­re Domain­es de la Romanée-Conti aus dem Boden geschos­sen. Viel­leicht hät­te 2009 ein gro­ßes Jahr sein kön­nen – wenn alle ver­stan­den hät­ten, wel­ches Ver­füh­rungs­po­ten­zi­al ein so gefahr­los glatt ver­lau­fen­der Jahr­gang in sich birgt, und ent­spre­chend gegen­ge­steu­ert hätten.

Bernhard Huber spielt in einer anderen Liga

Selbst­ver­ständ­lich gibt es in 2009 bril­lan­te Wei­ne. Mei­ner per­sön­li­chen Idee von einem tol­len Spät­bur­gun­der kommt in die­sem Jahr Bern­hard Huber aus Mal­ter­din­gen am nächs­ten. Zuge­ge­ben nicht sehr ori­gi­nell, zählt er doch seit Jah­ren schon zu den Top 5 in Deutsch­land. Aber in 2009 spielt er mit all sei­nen drei Gro­ßen Gewäch­sen in einer ande­ren Liga. Sei­ne Wei­ne sind weder über­reif noch über­la­den. Sie besit­zen Fri­sche und Tief­gang. Und sie zei­gen ein eige­nes Aro­ma­pro­fil, geprägt von ver­schie­de­nen For­men des Muschelkalks.

Im letz­ten Gault Mil­lau stand über Bern­hard Huber: „…er weiß genau, was er will“. Das merkt man sei­nen 2009ern an: die siche­re Führ­hand. Auch wenn sei­ne Spät­bur­gun­der nicht bil­lig sind – bei ihnen bekommt der Kun­de einen ech­ten Gegen­wert, im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Wei­nen die­ser Kategorie.

Aber auch die Spät­bur­gun­der der Salw­ey, Fürst, Meyer-Näkel, Fried­rich Becker las­sen eine siche­re Hand erken­nen – um nur eini­ge zu nen­nen. Außer­dem möch­te ich aus­drück­lich jene Win­zer loben, die ihren Ehr­geiz gezü­gelt und „beschei­de­ne“ Spät­bur­gun­der erzeugt haben, die zwar nicht durch die Decke schie­ßen, aber in sich stim­mig und ent­spre­chend genuss­voll zu trin­ken sind. Aldin­ger, Knip­ser und Phil­ipp Kuhn gehö­ren für mich in die­se Kategorie.

Lei­der fehl­ten in die­sem Jahr vie­le Top-Spätburgunder in der Vor­pre­mie­re. So konn­ten wir nur einen Teil der Gro­ßen Gewäch­se kos­ten. Wich­ti­ge Wei­ne, etwa von Klaus Kel­ler, K. F. Groe­be, Graf Neip­perg, August Kes­se­ler und eini­gen ande­ren stan­den nicht zur Ver­fü­gung. Die Gro­ßen Gewäch­se aus Würt­tem­berg hat übri­gens Ulrich Saut­ter ver­kos­tet und bewertet.

Der Voll­stän­dig­keit hal­ber sei erwähnt, dass es außer­halb des VDP eine Rei­he von 2009er Spät­bur­gun­dern gibt, die mit den Gro­ßen Gewäch­sen abso­lut auf Augen­hö­he sind.

Ahr

Wein­gutLageDegus­ta­ti­onPunk­te
Meyer-NäkelWal­porz­hei­mer Kräuterbergrei­fe, sat­te Pinot­frucht, scho­ko­la­di­ge Unter­tö­ne, dazu Tabak und Röst­arto­men: tol­ler Wein92
Meyer-NäkelNeu­en­ah­rer Sonnenbergfei­ne Frucht, saf­tig und viel­schich­tig, kräf­ti­ge Röst­aro­men, aber auch viel Fleisch91
Meyer-NäkelDer­nau­er Pfarrwingertfili­gra­ne Pflau­men­frucht, edles Holz, Tannin-Rückgrat, nicht zu wenig Säu­re: stol­zer Ahr-Wein91
Meyer-NäkelDer­nau­er Pfarr­win­gert (Frübur­gun­der)sau­be­re, facet­ten­rei­che Pinot­frucht, dif­fe­ren­ziert, span­nungs­reich, rela­tiv viel Tabak und Röstaromen90
Jean Stod­denAhr­wei­ler­Ro­sen­thalrei­fe Pinot­frucht mit süs­ser Spit­ze, aber etwas säu­re­arm und span­nungs­los: ein Gro­ßes Gewächs?89
J. J. AdeneuerWal­porz­hei­mer Kräuterbergdif­fe­ren­zier­ter, viel­schich­ti­ger Wein mit vie­len Röst­aro­men, schon fast trinkfertig88
J. J. AdeneuerWal­porz­hei­mer Gärkammersaf­tig, wür­zig, aus­drucks­voll, aller­dings ohne gro­ße inne­re Komplexität88
Jean Stod­denNeu­en­ah­rer Sonnenbergviel Wür­ze, viel Süss­frucht, aber auch Bit­ter­no­ten im Abgang87
J. J. AdeneuerAhr­wei­ler Rosenthalblas­se Far­be, aber aber herr­lich fruch­tig. Aller­dings­doch etwas ein­di­men­sio­nal: Frucht allein ist zu wenig.87
Jean Stod­denRecher Her­ren­bergvie­le Bit­ter­no­ten, über­ex­tra­hiert: krampf­haft auf Schwe­re getrimmt86

Sachsen

Wein­gutLageDegus­ta­ti­onPunk­te
Schloss Pro­schwitz – Prinz zur LippeSchloss Pro­schwitzunkom­pli­ziert, frucht­be­tont, trink­freund­lich: ein hei­te­rer, fein­wür­zi­ger Wein, der fröh­lich dahinplätschert…87

Rheinhessen

Wein­gutLageDegus­ta­ti­onPunk­te
Gutz­lerWest­ho­fe­ner Morsteintief­grün­dig, nach­hal­tig, kom­plex, aber nicht frei von Bitterstoffen87
Gutz­lerWest­ho­fe­ner Brunnenhäuschenflaue Frucht, zuviel Tan­nin: über­am­bi­tio­nier­ter Wein86

Pfalz

Wein­gutLageDegus­ta­ti­onPunk­te
Knip­serDirm­stei­ner Mandelpfadnicht der gröss­te, aber ein mit siche­rer Hand erzeug­ter Wein: ele­gant, ein­deu­tig, schnörkellos91
Phil­ipp KuhnLaum­ers­hei­mer Steinbuckelgut struk­tu­rier­ter, fei­ner Wein, viel Aus­druck, gekonnt91
Knip­serLaum­ers­hei­mer Kirschgartengeschmei­di­ger, den­noch sehr nach­hal­ti­ger Wein, gute Säu­re, sam­ti­ges Tan­nin: ein Genuß91
Phil­ipp KuhnLaum­ers­hei­mer Kirschgartenkräf­ti­ger, struk­tu­rier­ter Wein mit viel Röst­aro­men und Potenzial90
Fried­rich BeckerSchwei­ge­ner Sankt Paulfruch­ti­ger, spie­le­ri­scher Wein, fein­fruch­tig, zart mit dezen­ten Röst­aro­men, leicht adstringierend90
Knip­serGross­karl­ba­cher Burgwegherr­lich kirschig-saftig, schö­ne Säu­re, nicht über­am­bi­tio­niert, son­dern stimmig89
Dr. Wehr­heimBirk­wei­ler KastanienbuschEiner­seits fruch­tig und würzig-süß, ande­rer­seits auch bit­te­re phe­n­o­li­sche Noten, nur noch Res­te von fri­scher Frucht vor­han­den: Südweincharme89
Mess­merBurr­wei­ler Schlossgartensehr rei­fe Frucht, mode­ra­te Säu­re, am Ende feh­len der Nerv und die Spannkraft88
A. Christ­mannKönigs­ba­cher IdigAch­tung: Jahr­gang 2008! Rei­fe, wür­zig Frucht, wuch­tig, schwer, behä­big und alko­hol­reich. Wo bleibt die Pinot-Eleganz?88
Fried­rich BeckerSchwei­ge­ner Kammerbergviel Struk­tur, stark adstrin­gie­rend, bitter-süsse Röst­no­te: die Pinot­frucht scheint nur wenig durch88
Bern­hartSchwei­ge­ner Son­nen­berg “Red­ling”fri­sche Kirsch­frucht mit Back­pflau­men, dezent rös­tig, monothematisch88
Öko­no­mie­rat RebholzSie­bel­din­ger Im SonnenscheinAch­tung: Jahr­gang 2006! Sehr rei­fe, schon weit ent­wi­ckel­te Frucht mit leicht mar­me­la­di­gen Anklän­gen, im Hin­ter­grund Bit­ter­no­ten. Nur noch wenig Biss.87
Dr. Wehr­heimBirk­wei­ler KastanienbuschAch­tung: Jahr­gang 2008! Sehr wür­zig, rös­tig, süss: über­zo­ge­ne Rei­fe und über­zo­ge­ner Faßholzton.87
Berg­dolt – St. LamprechtDutt­wei­ler Kalkbergunprä­zi­ser, aus­ein­an­der stre­ben­der Wein, grenzwertig85

Rheingau

Wein­gutLageDegus­ta­ti­onPunk­te
Georg Mül­ler StiftungHat­ten­hei­mer Hasselguter Aus­gangs­wein, aber über­ehr­gei­zig vini­fi­ziert, etwas stielig87
Georg Mül­ler StiftungHat­ten­hei­mer Engelmannsbergsehr bra­ver, jetzt schon fast trink­fer­ti­ger Wein,87
Künst­lerHoch­heim Steinguter Wein, lei­der mit lak­ti­scher Note86
Künst­lerHoch­heim Reichestalgut struk­tu­riert, aber mit Bit­ter­no­ten und Joghurtton86

Franken

Wein­gutLageDegus­ta­ti­onPunk­te
Rudolf FürstKlin­gen­ber­ger Schloßberghel­le Far­be, süs­se Frucht, schö­nes Säu­re­rück­grat, vie­le Facet­ten, leicht rös­tig: ele­gant und dicht gewo­ben: sehr fei­ner Wein92
Rudolf FürstBürg­stad­ter Centgrafenbergpinot­fruch­tig, dezent wür­zig, mode­rat holz­las­tig: stim­mi­ger, fines­se­rei­cher Wein91
Rudolf FürstBürg­stadt “Huns­rück”hell­far­big, aus­drucks­stark mit Himbeer- und Brom­beer­no­ten, dabei wür­zig und sehr frisch: Wein mit Potenzial91
Schmitt’s Kin­derRand­er­sa­cke­rer Sonnenstuhlgrad­li­nig, frisch, im Inne­ren aber etwas undif­fe­ren­ziert und einfach88
Stadt Klin­gen­bergKlin­gen­ber­ger Schloßberggut struk­tu­riert, aber etwas unge­ord­net und nicht ganz eindeutig87

Baden

Wein­gutLageDegus­ta­ti­onPunk­te
Bern­hard HuberHeck­lin­ger Schlossbergrot­blaue Far­be, Pflau­me und Kir­sche, sehr straff, dabei weich und tief­grün­dig: spielt in einer ande­ren Liga94
Bern­hard HuberMal­ter­din­ger Bienenbergdun­kel, dicht, fri­sche Kirsch­frucht mit Kon­fi­tü­re­no­ten, trotz der Dich­te nicht adstrin­gie­rend, süs­se Spit­ze – echt ein Gro­ßes Gewächs93
Bern­hard HuberBom­ba­cher Sommerhaldedicht gewo­ben, herz­haft fruch­tig mit viel Sau­er­kir­sche, fein92
Salw­eyOber­rot­wei­ler Kirchbergfri­sche Kir­schen, leicht rau­chig, aber nicht rös­tig, kräf­ti­ge Säu­re: eigen­wil­li­ger, ent­wick­lings­fä­hi­ger Wein: wird mal ein Großer92
Salw­eyOber­rot­wei­ler Kirch­berg “Rap­pen”dicht gewo­ben, rös­tig, abge­klär­te Frucht: S-Klasse für Anspruchsvolle91
Dr. HegerAch­kar­rer Schlossbergsaftig-voller Wein, dezen­te Wür­ze, sam­ti­ge Frucht, nicht ohne Struktur90
Dr. HegerIhrin­ger Winklerbergrei­fe Frucht, würzig-röstig, leicht zu trin­ken, aber kräf­tig im Alkohol90
Wein­gut Stadt Lahr – WöhrleLahr Kirch­gas­semäs­sig struk­tu­riert, dafür mit expres­si­ver Pinot­frucht, fei­ne Säu­re, sam­ti­ge Textur89
Ber­cherBurk­hei­mer Feuerbergwürzig-fruchtig mit Röst­aro­ma, leicht abstrin­gie­rend mit Bitternote89
Blan­ken­hornSchli­en­ge­ner Sonnenstückgut gemeint, aber brav und wenig aufregend86
Staats­wein­gut Frei­burg & BlankenhornsbergBlan­ken­horn­s­ber­ger Doktorgartenbitter-süss, unge­ord­net, diffus85

Württemberg

Wein­gutLageDegus­ta­ti­onPunk­te
Rai­ner SchnaitmannFell­ba­cher LämmlerWeit­ma­schi­ger, sei­di­ger Bau, den Jahr­gangs­typ kon­ter­ka­rie­rend, aro­ma­tisch noch ver­schlos­sen, doch im Abgang sein Poten­zi­al erken­nen lassend90
Jür­gen EllwangerHebsa­cker LichtenbergPinot-duftend, dis­kre­ter Holz­ton, recht fili­gran gebaut, zurück­hal­ten­de Gerb­stoff­no­te, saf­tig ablö­send, Ele­ganz mit einer Spur Cré­mig­keit im Abgang90
Ger­hard AldingerFell­ba­cher LämmlerKräf­ti­ger Holz­ton, gehalt­voll, Tan­nin­qua­li­tät fein­kör­nig bis fest, leben­di­ge Säu­re, mine­ra­li­scher Hin­ter­grund, sehr gute Länge90
Staats­wein­gut WeinsbergGun­deslhei­mer Himmelreichkräuterig-ätherisch im Duft, ner­vig, saf­tig, mit­tel­ge­wich­tig und gut ausgewogen89
Drautz-AbleNeckar­sul­mer ScheuerbergRiecht nach feuch­tem Sand, am Gau­men herz­haft mit leich­ten Grün­tö­nen, mit­tel­ge­wich­ti­ger Bau, saf­tig mit ver­schlos­se­ner Frucht89
Ger­hard AldingerUnter­tür­ck­hei­mer Gips „Mari­en­glas“duf­tig, dis­kre­tes Holz, vor­sich­tig extra­hiert, aus­ge­wo­gen und nicht zu breit in der Anlage89
Wein­gut des Gra­fen NeippergNeip­per­ger SchlossbergKrau­ti­ge Noten mit typisch “deut­scher” Spätburgunder-Aromatik, fein­glied­rig mit einer aller­dings etwas des­in­te­griert wir­ken­den Säure88

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