Die Jury des Deutschen Spätburgunderpreises hat den 2007er Rüdesheimer Berg Schlossberg von August Kesseler zum Regionalsieger Rheingau gewählt. Weinkenner.de hatte diesen Wein bereits im April vorgestellt und mit 94/100 Punkten bedacht. Damals war er noch am Markt erhältlich, jetzt nicht mehr.
Der 2007 Rüdesheimer Berg Schlossberg konnte sich am Ende „gegen extrem harte Konkurrenz“ durchsetzen, schreibt Scheuermann. Ein Wein, von dem es nur knapp 800 Flaschen gibt und von dem es in der Jury-Begründung heißt: „in der Nase eine beeindruckende Konzentration mit Röstaromen, Kräutern, dazu Kirschduft und Cassis, leicht rauchige Mineralität. Am Gaumen eine wunderbare Süße mit satter, reifer Kirschfrucht, fleischig, kompakt und fest, stark mineralisch geprägt. Das alles summiert sich zu der Tiefe, Kraft und Struktur eines großen Burgunders.“
Weinkenner.de hatte sich bereits vor einem halben Jahr ausführlich mit diesem Wein befasst und geschrieben: „So liegt über diesem Wein derzeit noch der Schleier der Unnahbarkeit: Farbe noch wenig aufgehellt, Bouquet entfernt an Johannisbeeren, Pflaumen, Rote Bete erinnernd. Schon spürbar sind hingegen Kraft und Feinheit des Weins, der eingebettet ist in ein Meer von Extrakt und zusammengehalten wird von einem festen, aber seidigen Tannin.”
Übrigens: Die härteste Konkurrenz kam von August Kesselers zweitem Lagen-Spätburgunder, dem Assmannshauser Höllenberg. Dieser Wein, von dem etwa 2000 Flaschen gefüllt werden, landete auf Platz zwei. Auch er erhielt bei uns 94/100 Punkten, ist längst ausverkauft und kostete ab Weingut 69 Euro.