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1967 Speyside-Malts: Tamnavulin „The Old Mill“ vs. Glen Keith G&M CC

Die 1967er Fässer 1456-1459 von Tamnavulin wurden 1986 zu der auf 1200 Flaschen limitierten Special Reserve „The Old Mill“ verschnitten. 1966 am Livet erst geründet, ist diese Abfüllung somit einer der Start-up-Malts der Brennerei. Zu dieser Zeit war Glen Keith bereits zehn Jahre in Betrieb. Ein fantastischer 37yo G&M CC,  verschnitten aus erst- und wieder-befüllten Sherry-Fässern, steht als Sparringspartner gegenüber.


Tasing Notes


Tamnavulin 19y 67-86 OB “The Old Mill” Special Reserve #1456-59 1200btl – 43%
89

Farbe: Blasses Gold
Nase: Gelb-fruchtig! Volle Fruchtsüße von Mirabellen, gelben Birnen und weichen Honigaromen. Eine feine Würze steigt auf, verbunden mit etwas faden Aromen von nasser Pappe und Wachs.
Geschmack: Dünne Struktur, jedoch mit ordentlicher Würze. Hier dominiert der schwarze Pfeffer. Die Fruchtnoten der Nase laufen etwas untergeordnet mit. Filigrane Holznoten kommen hinzu, die mit Toffee und frisch-herben Kräutern das Finish einläuten.
Finish: Mittellang – würzig, frisch, herb und mit zartem Eichenholz unterlegt. Honig, Frucht und  Kakao prägen den letzten Teil des immer trockener werdenden Finishs.
89 Punkte (Nase: 89 / Geschmack: 90 / Finish: 89)


Glen Keith 37y 67-05 G&M Connoisseurs Choice 1st Fill & Refill Sherry Casks Map Label – 46%
92

Farbe: Amontilado Sherry
Nase: Klebrige Orange, Unmengen von Waldhonig, getrocknete dunkle Früchte und Leder, mit rauchigem Holz unterlegt. Zähe Malznoten, karamellisierter Zucker inmitten einer vollen, pfeffrigen Würze.
Geschmack: Weich und würzig, starker Salzgehalt und ungebändigte Holzaromen prägen das erste Erscheinungsbild. Getrocknete Früchte, Leder und Kräuter kämpfen gegen die Tannine an. Holunder, Brennnesseln, Minze, Kräutertee und Noten von dunkler Schokolade sorgen mit für einen ausgewogenen Geschmack.
Finish: Lang – trocken-holzig, dumpf-fruchtig und mit immer präsenter Würze versehen. Schokolade, cremiger Kakao und dunkler Pudding mit einem Klecks Sahne. Danach klingt er staubig-trocken und etwas holzig aus.
92 Punkte (Nase: 92 / Geschmack: 92 / Finish: 91)


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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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