Taurasi

Bedeu­ten­der Rot­wein aus der süd­ita­lie­ni­schen Anbau­re­gi­on Kam­pa­ni­en, der zu den kräf­tigs­ten und lang­le­bigs­ten Wei­nen Süd­ita­li­ens gehört. Er wird im Irpi­ni­schen Hoch­land in der Pro­vinz Avel­li­no in 300 bis 600 Meter Höhe erzeugt. In dem typisch kon­ti­nen­ta­len Kli­ma mit hei­ßen, tro­cke­nen Som­mern und kal­ten, nicht sel­ten schnee­rei­chen Win­tern bringt die Aglia­ni­co-Rebe, aus der der Tau­ra­si gewon­nen wird, einen tan­nin­rei­chen Wein her­vor, in dem sich die Aro­men von Wild­kir­sche und Prei­sel­bee­ren mit Noten von Gewürz­nel­ken, Lakrit­ze, Lor­beer und Tabak ver­bin­den. Bis zu 15 Pro­zent dür­fen ihm ande­re Sor­ten hin­zu­ge­fügt wer­den. Seit dem Jahr­gang 1992 besitzt der Wein DOCG-Sta­tus. Er darf frü­hes­tens nach 37 Mona­ten frei­ge­ge­ben wer­den, die Riser­va nach 49 Mona­ten. Benannt wur­de der Tau­ra­si nach der gleich­na­mi­gen Gemein­de, in der schon in der Anti­ke die »Vitis hel­lenen­sis« ange­baut wur­de, wie die Ein­hei­mi­schen die aus Grie­chen­land stam­men­de Aglia­ni­co nen­nen. Obwohl das Anbau­ge­biet 17 Gemein­den umfasst, ist die Anzahl der Taurasi-Produzenten gering. Auch gibt es kei­ne ein­heit­li­che Sti­lis­tik der Wei­ne. Der tra­di­tio­nel­le Tau­ra­si ist rubin­rot und trans­pa­rent in der Far­be, säuerlich-fruchtig im Geschmack und leicht adstrin­gie­rend auf der Zun­ge. Die moder­ne Vari­an­te ist dunk­ler, dich­ter, rei­fer in der Frucht und im Tan­nin. Füh­ren­de Erzeu­ger sind Caggi­a­no, Feu­di di San Gre­go­rio, Mastroberardino.