Kontakt des Weins mit Luft. Es gibt grundsätzlich drei Möglichkeiten des Luftzutritts während der Phase des Ausbaus: durch das poröse Holz des Fasses, durch die kleine Oberfläche des Spunds und beim notwendigen Umpumpen des Weins von einem ins andere Fass. Beim Umpumpen von einem Fass ins andere ist der Wein dem Sauerstoff am stärksten ausgesetzt, beim Ausbau im Holzfass am wenigsten (Feinoxidation). Durch die Dauben des Holzfasses dringen zwischen 2 und 5 cm³ Sauerstoff pro Jahr ins Fass ein und werden im Wein gelöst. Durch den Luftkontakt über das Spundloch nimmt der Wein 15 bis 20 cm³ Sauerstoff pro Jahr auf. Beim Umpumpen werden pro Liter Wein, der durch den Schlauch fließt, 3 bis 4 cm³ Sauerstoff gebunden. Bei einem viermaligen Umziehen im ersten Jahr bedeutet dies eine Sauerstoffzufuhr von 12 bis 15 cm³. Auch während der Flaschenreifung (Verfeinerung) findet ein minimaler Sauerstoffkontakt des Weins statt, zumindest bei Flaschen, die mit einem Naturkorken verschlossen wurden (Oxidation).
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