Nosiola

Sel­te­ne Weiß­wein­re­be aus dem ita­lie­ni­schen Tren­ti­no, die im Val­le dei Laghi (nörd­lich des Gar­da­sees) anzu­tref­fen ist, wo ihre Trau­ben auf Stroh­mat­ten getrock­net wer­den, um den tra­di­tio­nel­len Vino San­to zu erzeu­gen. Im Val­le di Cem­bra wird ein tro­cke­ner Weiß­wein aus ihr gewon­nen, der sich durch sein blu­mi­ges Bou­quet und ner­vi­ge Säu­re aus­zeich­net. Der Wein ist etwas karg und oxi­da­ti­ons­an­fäl­lig, besitzt jedoch Cha­rak­ter. Über Ver­wandt­schaf­ten mit ande­ren Reb­sor­ten ist nichts bekannt. Wahr­schein­lich stammt die Sor­te aus dem Tren­ti­no, obwohl Rest­be­stän­de auch in den Nach­bar­pro­vin­zen zu fin­den sind. In Süd­ti­rol ist sie unter dem Namen Spar­gel­en bekannt, in der Gegend um Vero­na und Vicen­za unter dem Namen Durel­lo (bzw. Durel­la). Bei den Wein­bau­ern ist sie nicht sehr beliebt. Sie reift spät und ist unstet im Ertrag, ins­be­son­de­re weil die Bee­ren eine dün­ne Haut besit­zen und leicht fau­len. Außer­dem ist die Nosio­la arbeits­in­ten­siv. Sie wuchert stark und muss häu­fig zurück­ge­schnit­ten wer­den. Im Jahr 2000 waren noch knapp 130 ha mit der Sor­te bestockt.