Napa Valley

Berühm­tes Wein­an­bau­ge­biet in Kali­for­ni­en, ca. 85 Kilo­me­ter nörd­lich von San Fran­cis­co. Das Tal ist 45 Kilo­me­ter lang und reicht von der San Pablo Bay, über die in brei­ter Front küh­le Luft ein­dringt, bis nach Calis­to­ga im Nor­den. Rund 250 Winerys haben sich dort nie­der­ge­las­sen. Bekann­te Namen sind Beringer-Blass, Caymus, Châ­teau Mon­te­le­na, Cuvai­son, Domi­nus, Fran­ciscan, Robert Mon­da­vi, New­ton, Niebaum-Coppola, Joseph Phelps, Sil­ver Oak, Shafer und Steag´s Leap. Rund 16500 ha sind mit Reben bestockt und pro­du­zie­ren ca. 10 Pro­zent des kali­for­ni­schen Weins. Ange­baut wer­den v.a. Rot­wei­ne. Die mit Abstand häu­figs­te Reb­sor­te ist die Caber­net Sau­vi­gnon. Sie ist im Napa Val­ley die Köni­gin der Reben. Aus ihr ent­ste­hen mus­ku­lö­se Wei­ne mit viel wei­chem, süßem Tan­nin und aus­drucks­vol­ler Frucht. Ihr Anteil an einem Reb­sor­ten­wein schwankt zwi­schen 85 und 100 Pro­zent. Als Kom­ple­men­tär­tau­ben die­nen Caber­net Franc, Mer­lot, Petit Ver­dot, ver­ein­zelt auch Mal­bec. Mer­lot, ursprüng­lich nur in gerin­gen Men­gen vor­han­den, ist in den letz­ten Jah­ren stark nach­ge­pflanzt wor­den und wird teil­wei­se auch rein­sor­tig abge­füllt. Wei­ne, die aus ande­ren Mischungs­ver­hält­nis­sen bestehen, kom­men nicht als Reb­sor­ten­wein, son­der als Pro­prie­ta­ry Blend auf den Markt. Doch die Winerys set­zen nicht auf Bordeaux-Sorten. Auf dem Vor­marsch ist im Napa Val­ley v.a. auch Zin­fan­del, die im wär­me­ren Nord­teil des Tales sehr dich­te Wei­ne mit hoher Alko­hol­gra­da­ti­on und ent­spre­chen hohen Extrakt­wer­ten her­vor­bringt. Die Char­don­ney-Trau­be wächst über­wie­gend im küh­le­ren Süden des Napa Val­ley, das dort bereits in das Anbau­ge­biet Los Car­ne­ros über­geht. Dort wird auch Pinot Noir kul­ti­viert. Dane­ben wer­den in klei­nen Men­gen San­gio­ve­se und Sau­vi­gnon Blanc gekel­tert. Das Kli­ma ist von warm-heißen Tages­tem­pe­ra­tu­ren und dra­ma­tisch abfal­len­den Nacht­tem­pe­ra­tu­ren geprägt, die durch die pazi­fi­schen Nebel aus­ge­löst wer­den, die in das Tal ein­drin­gen. Die Boden­ver­hält­nis­se im Napa Val­ley sind nicht ein­heit­lich. Ins­ge­samt wur­den 30 ver­schie­de­ne Boden­ty­pen gefun­den, die sich grob in drei Klas­sen ein­tei­len las­sen: allu­vio­na­le Kies- und Sand­bö­den (Allu­vi­um), schwe­re Lehm­bö­den und vul­ka­ni­sches Fels­ge­stein. Letz­te­res fin­det sich beson­ders in den Hügeln und am Fuß der Maya­ca­mas Moun­ta­ins im Wes­ten und Vaca Ran­ge im Osten des Tals. Napa Val­ley besitzt zwölf Unter­zo­nen, die auf den Eti­ket­ten ange­ge­ben wer­den kön­nen: Howell Moun­tain, Chi­les Val­ley, Spring Moun­tain Dis­trict, St. Hele­na, Ruther­ford, Oak­ville, Atlas Peak, Stag´s Leap Dis­trict, Mount Veeder, Yount­ville, Wild Hor­se Val­ley und Los Carneros.