Hermitage

Berühm­tes, wenn nicht berühm­tes­tes Anbau­ge­biet (AOC) an der nörd­li­chen Rhô­ne in Frank­reich. Der Fluss macht beim Ort Tain l’Hermitage eine Bie­gung nach Osten, sodass am Nord­ufer ein rei­ner Süd­hang ent­steht. Dort wächst der gleich­na­mi­ge legen­dä­re Rot­wein, der meist rein­sor­tig aus Syrah-Trau­ben gewon­nen wird (erlaubt sind bis zu 15 Pro­zent wei­ße Trau­ben, jedoch wird von die­ser Mög­lich­keit so gut wie nie Gebrauch gemacht). Sein schokoladig-strenges Aro­ma, ver­eint mit fei­nem Himbeer- und Cas­sis­duft und wür­zi­gem schwar­zem Pfef­fer, sowie sei­ne gro­ße Alte­rungs­fä­hig­keit (die­ser Wein ist erst ab zehn Jah­ren trink­bar und bis zu 40 Jah­re halt­bar) haben ihn welt­be­rühmt gemacht. Die Appel­la­ti­on ist nur etwa 130 ha groß. Neben Rot­wein (80 Pro­zent) ent­steht Weiß­wein und ein wenig Vin de Pail­le (Stroh­wein) aus rosi­nier­ten Trau­ben. Der Her­mi­ta­ge Blanc ist ein unver­wech­sel­ba­rer, tro­cke­ner Wein aus Marsanne- (über­wie­gend) und Rous­san­ne-Trau­ben: duf­tig, blu­mig, kräutrig-würzig, dabei nussig-fett und mit rela­tiv wenig Säu­re. Im All­ge­mei­nen trinkt man ihn jung, gute Jahr­gän­ge sind aber bis zu 40 Jah­re lager­bar. Emp­feh­lens­wer­te Erzeu­ger sind Chapou­tier, Chave, Delas, Fau­rie, Jaboulet-Aînée und Sorrel.