Clare Valley

Tra­di­tio­nel­les Ries­ling-Anbau­ge­biet in Süd-Australien, rund 110 Kilo­me­ter nord­west­lich von Ade­lai­de gele­gen. Auf­grund der kal­ten Näch­te, her­vor­ge­ru­fen durch ark­ti­sche Luft­strö­mun­gen vom nahen Oze­an, behal­ten die Trau­ben ihre Säu­re, sodass fül­li­ge, von Würz­a­ro­men und Petrol­tö­nen durch­zo­ge­ne und den- noch ras­si­ge Wei­ne mit fei­nem Nerv ent­ste­hen. Die weni­gen Char­don­nays und Sémil­lons, die im Cla­re Val­ley pro­du­ziert wer­den, kom­men nicht an den Ries­ling her­an. Cla­re ist eine grü­ne Oase inmit­ten einer baum­lo­sen, tro­cke­nen Wüs­ten­land­schaft. 1600 ha sind mit Reben bestockt, ver­teilt auf zwölf klei­ne Täler. Der Ries­ling bedeckt davon nur 550 ha. Die bes­ten Qua­li­tä­ten wach­sen in den Unter­zo­nen Polish Hill und Water­va­le. Beson­ders die Ries­lin­ge von Gros­set und Pikes haben in den letz­ten Jah­ren auch außer­halb Aus­tra­li­ens für Auf­se­hen gesorgt. Auch Tim Knappstein, Lea­sing­ham, Mit­chell, Petalu­ma, Rich­mond Gro­ve und Mount Hor­rocks sind als aus­ge­zeich­ne­te Riesling-Produzenten bekannt (übri­gens wer­den die Clare-Rieslinge seit eini­gen Jah­ren aus­schließ­lich mit Dreh­ver­schluss statt mit Kor­ken gelie­fert). In den wär­me­ren Tälern des Cla­re Val­ley wird schon seit vie­len Jahr­zehn­ten Rot­wein ange­baut, in den letz­ten Jah­ren sogar ver­stärkt. Die Haupt­sor­ten sind Shiraz und Caber­net Sau­vi­gnon. Dane­ben wer­den klei­ne­re Men­gen Mal­bec, San­gio­ve­se und Mat­a­ro kul­ti­viert. Die Wei­ne, die aus die­sen Sor­ten gewon­nen wer­den, haben in der Regel nicht die kra­chen­de Fül­le der Baros­sa Val­ley oder McLa­ren Vale-Wei­ne. Sie sind geschmei­dig mit ele­gan­ten Tan­ni­nen. Gute Erzeu­ger sind Jim Bar­ry, Gros­set, Wendouree.