Chips

Eichen­holz­spä­ne oder Eichen­holz­stif­te, die häu­fig zur künst­li­chen Aro­ma­ti­sie­rung von preis­wer­ten Weiß- und Rot­wei­nen benutzt wer­den. Sie wer­den in Netz­beu­teln oder per­fo­rier­ten Metall­fil­tern in Edel­stahl­tanks gehängt, sodass der gären­de Wein die in dem Holz ent­hal­te­nen Fla­vo­no­ide (Geschmacks­stof­fe) extra­hie­ren kann. Ziel ist es, dem Wein süße, vanil­li­ge Aro­men zuzu­füh­ren, wie sie nor­ma­ler­wei­se nur holz­fass­ver­go­re­ne (bzw. im Holz­fass aus­ge­bau­te) Wei­ne zei­gen. Aus wein-ethischen Grün­den umstrit­te­nes, in den Län­dern der EU ver­bo­te­nes Ver­fah­ren, das gleich­wohl auch in Euro­pa prak­ti­ziert wird, weil es extrem kos­ten­güns­tig ist und es ermög­licht, Wei­ne mit Holz­ge­schmack preis­wert anzu­bie­ten. In den Län­dern der Neu­en Welt wer­den des­halb nahe­zu alle Wei­ne der unte­ren Preis­ein­gangs­stu­fen mit Chips aro­ma­ti­siert. Da der Nach­weis der künst­li­chen Aro­ma­ti­sie­rung schwer zu füh­ren ist, gibt es bis­lang kei­ne gesetz­li­che Hand­ha­be gegen die­se Wei­ne. Auch erfah­re­ne Degus­t­a­to­ren kön­nen einen durch Chips aro­ma­ti­sier­ten Wein nicht von einem im Bar­ri­que gereif­ten Wein unter­schei­den, was auch dar­an liegt, dass die Chips aus Abfäl­len des Fass­baus stam­men. Sie bestehen also aus dem­sel­ben hoch­wer­ti­gen Mate­ri­al wie die teu­ren Eichen­holz­fäs­ser. Auch wer­den die han­dels­üb­li­chen Chips nach Her­kunft der Eiche dif­fe­ren­ziert und in jedem gewünsch­ten Toast­grad ange­bo­ten (Toas­ten).