Cabernet Franc

Fran­zö­si­sche Rot­wein­trau­be, die mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit an der Giron­de behei­ma­tet ist und in ers­ter Linie zur Assem­bla­ge mit Caber­net Sau­vi­gnon und Mer­lot benutzt wird. In den Wei­nen von Bor­deaux ist sie oft mit 5 bis 15 Pro­zent ver­tre­ten, in Pome­rol mit durch­schnitt­lich 30 Pro­zent, in Saint-Émilion mit 30 bis 60 Pro­zent. Im berühm­tes­ten Wein aus Saint- Émi­li­on, dem Che­val Blanc, ist die Sor­te sogar bis zu 66 Pro­zent ent­hal­ten. Die Reb­sor­te ergibt farb­in­ten­si­ve, stark wür­zi­ge Wei­ne, in denen Exper­ten noch Spu­ren von Wild­re­ben zu erken­nen glau­ben, aus denen sie einst aus­ge­le­sen wor­den ist. Sie reift frü­her als die Caber­net Sau­vi­gnon, wird aber häu­fig zu früh gele­sen und ergibt dann Wei­ne mit unrei­fen, grü­nen Tönen. Außer­halb Frank­reichs wird sie häu­fig mit der Car­menè­re ver­wech­selt (Car­menè­re). Neben dem Bor­de­lais spielt sie v. a. in den Rot­wei­nen der Loire (hier auch unter dem Namen Bre­ton) eine wich­ti­ge Rol­le: In den anspruchs­vol­len Wei­ne der Anbau­ge­bie­te Bour­gu­eil, Chi­non, Saint-Nicolas-de-Bourgueil und Tou­rai­ne ist sie die beherr­schen­de Sor­te. Auch in die Wei­ne des Anjou (z. B. Anjou- Vil­la­ges, Saumur-Champigny) geht sie ein. Dane­ben ist sie in zahl­rei­chen Appel­la­tio­nen Süd­west­frank­reichs prä­sent, z. B. in Ber­ge­rac, Péchar­mant, Madiran. Stark ver­brei­tet war die Caber­net Franc auch in Süd­ti­rol, Vene­ti­en und in Friaul-Julisch Vene­ti­en, wo sie rein­sor­tig gekel­tert wird und meist ein­fa­che Wei­ne her­vor­bringt. Inzwi­schen befin­det sich die Sor­te dort jedoch stark auf dem Rück­zug. In den Wein­bau­län­dern der Neu­en Welt wird sie fast aus­schließ­lich als Kom­ple­men­tär­trau­be verwendet.Die Caber­net Franc ist ver­mut­lich eine eigen­stän­di­ge, aus Wild­re­ben ent­stan­de­ne Sor­te, die neben der Sau­vi­gnon Blanc eine der Eltern­re­ben der Caber­net Sau­vi­gnon ist. Wei­te­re Syn­ony­me sind: Bou­ch­et (Giron­de), Gros Bou­ch­et, Bouchy (Madiran, Tur­san), Noir Dur (Orlé­ans) und Achar­ria (Pyre­nä­en).

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