Weinregion Württemberg

Würt­tem­berg ist ein Rot­wein­land. Über die Hälf­te des Weins wird aus roten Trau­ben erzeugt. Der größ­te Teil ist blaß­ro­ter Trol­lin­ger, der außer­halb des Anbau­ge­bie­tes gar nicht, in Schwa­ben um so lie­ber getrun­ken wird: ein durst­lö­schen­der, bes­ten­falls deli­ka­ter, eben­so oft aber fader, bie­de­rer Wein. Die klas­si­schen Rot­wei­ne wer­den aus Lem­ber­ger erzeugt, dem deut­schen Pen­dant zur öster­rei­chi­schen Blaufränkisch-Rebe. Die häu­figs­te Rot­wein­sor­te ist jedoch der Schwarz­ries­ling (Pinot Meu­nier), aus der frei­lich nur beschei­de­ne Qua­li­tä­ten gewon­nen wer­den. Kaum bes­ser gelingt der Samt­rot, eine Muta­ti­on der Pinot Meu­nier, die in Würt­tem­berg noch stark ver­brei­tet ist. Neben dem anspruchs­lo­sen Dorn­fel­der sind in den letz­ten Jah­ren auch ver­mehrt neue rote Kreu­zungs­re­ben wie Caber­net Dorio und Caber­net Dor­sa gepflanzt wor­den. Die Ergeb­nis­se waren durch­aus ermu­ti­gend. Unüber­trof­fen ist jedoch auch in Würt­tem­berg der Spät­bur­gun­der, wenn er in den rich­ti­gen Lagen steht. Die würt­tem­ber­gi­schen Ries­lin­ge sind kräf­tig, aber nicht so fein wie in den küh­le­ren Zonen Deutsch­lands. Die ins­ge­samt 11 500 Hekt­ar Reb­flä­chen ver­tei­len sich auf vie­le Unter­ge­bie­te. Zen­trum des Reb­an­baus ist das Neckar­tal um Heil­bronn mit sei­nen Neben­flüs­sen Enz und Kocher. Auf den dor­ti­gen Keuper- und Muschel­kalk­bö­den wird neben dem Trol­lin­ger viel Ries­ling, Müller- Thur­gau und Sil­va­ner ange­baut. Aber auch im Rems­tal um Stutt­gart ist der Wein­bau noch rela­tiv stark vertreten.

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