Weinregion Saale-Unstrut

Statt Riesling auch Burgunder

Die Wein­ber­ge an den Ufern der Saa­le und ihres Neben­flus­ses Unstrut bil­den zusam­men das nörd­lichs­te Anbau­ge­biet Deutsch­lands. Es liegt etwa auf dem glei­chen Brei­ten­grad wie Kas­sel und umfaßt inzwi­schen wie­der 650 Hekt­ar (nach 350 Hekt­ar im Jahr 1990). Erstaun­lich war­me und tro­cke­ne Som­mer schaf­fen die Vor­aus­set­zun­gen, um die Trau­ben dort reif wer­den zu las­sen – trotz einer Jah­res­durch­schnitts­tem­pe­ra­tur von nur 9 °C.

Saale-Unstrut

Weinberge in Saale-Unstrut

Ange­baut wer­den vor allem Müller-Thurgau und Sil­va­ner. Bei­de Sor­ten sind rela­tiv früh reif und pas­sen in die kur­ze Vege­ta­ti­ons­pe­ri­ode, die wegen der lan­gen, kal­ten Win­ter oft erst Ende März beginnt. Nur ganz ver­ein­zelt fin­den sich Ries­ling und Tra­mi­ner in den Wein­ber­gen. Dafür wird ver­mehrt Weiß­bur­gun­der ange­baut, der auf den Muschelkalk- und Bunt­sand­stein­bö­den zar­te, durch­aus fines­sen­rei­che Wei­ne her­vor­brin­gen kann. Frei­lich sind alle Wei­ne von Saa­le und Unstrut leicht und säu­re­be­tont. Sie wer­den fast aus­schließ­lich tro­cken aus­ge­baut und zei­gen einen erdig-herben Unter­ton. Die gerin­ge Pro­duk­ti­on wird – von den Pro­duk­ten einer gro­ßen Sekt­kel­le­rei abge­se­hen – über­wie­gend in Sachsen-Anhalt konsumiert.