Weinregion Ahr

Weine der RegionDie Ahr liegt deut­lich nörd­lich des 51. Brei­ten­grads, der häu­fig als eine natür­li­che Wein­bau­gren­ze in Euro­pa ange­se­hen wird. Über­ra­schen­der­wei­se zählt die Ahr jedoch zu den wärms­ten deut­schen Wein­bau­zo­nen. Vor allem in den Steil­la­gen mit ihren wär­me­spei­chern­den Schie­fer­ver­wit­te­rungs­bö­den herr­schen bis in den Herbst hin­ein hohe Tem­pe­ra­tu­ren. Die­se beson­de­ren kli­ma­ti­schen Ver­hält­nis­se sind der Grund dafür, daß an der Ahr seit jeher Rot­wein erzeugt wird. Rund 83 Pro­zent der klei­nen, oft gar­ten­ähn­lich ange­leg­ten Reb­pflan­zun­gen bestehen aus roten Sor­ten. Die mit Abstand wich­tigs­te ist der Spät­bur­gun­der, aus dem sam­ti­ge, teil­wei­se üppi­ge Wei­ne mit süßer Frucht­fül­le gewon­nen wer­den, die in der Spit­ze zu den bes­ten Rot­wei­nen des Lan­des zu zäh­len sind. Auch der Früh­bur­gun­der wur­de in den letz­ten Jah­ren ver­mehrt an- gebaut. Der anspruchs­lo­se Blaue Por­tu­gie­ser befin­det sich dage­gen auf dem Rück­zug. Wei­ße Sor­ten machen nur einen gerin­gen Teil der ins­ge­samt 525 Hekt­ar umfas­sen­den Reb­flä­che aus. Der Ries­ling domi­niert klar. Benannt ist das Anbau­ge­biet nach dem Flüß­chen Ahr, das sich durch die Eifel mäan­driert, um süd­lich von Bonn in den Rhein zu mün­den. Im obe­ren, engen Teil des Tals zwi­schen Alte­n­ahr und Mari­en­thal wach­sen fili­gra­ne, zart­fruch­ti­ge Wei­ne. Von den Löß­lehm­bö­den des brei­te­ren, unte­ren Teils (von Wal­porz­he­rim bis Hei­mers­heim) kom­men hin­ge­gen voll­mun­di­ge­re, üppi­ge­re Weine.