Der Dominus gehört ohne Zweifel zu den berühmtesten Rotweinen des Napa Valley. Der Jahrgang 1991 war der erste, der mit dem neuen Etikett und ohne das Konterfei von Christian Moueix erschien. Er läutete nach den zahlreichen Irrungen und Wirrungen, mit denen der Pétrus-Besitzer in den ersten Jahren seines Engagements in Napa Valley zu kämpfen hatte, die neue Ära der Dominus-Weine ein. Die Flasche, deren Inhalt ich verkostet habe, enthielt einen wunderbaren Wein: seidig-fein und doch reich, aromentief und doch feinziseliert, leicht malzig, aber gleichzeitig noch mit frischen Cassisnoten, dazu eine mitreißende karamellig-kräuterige Würze, eine hohe Extraktsüße und eine gute Konzentration (80% Cabernet Sauvignon, 19% Cabernet franc, 1% Petit Verdot). Kurz: ein uneingeschränkt großer Wein aus Moueix’ Napanook Vineyard in Yountville, der noch nicht am Ende seines Lebenszyklus angekommen ist. Verwirrt fragt man sich beim Genuss dieses edlen Tropfens, warum nicht alle Bordeaux’ der gleichen Preis- und Alterskategorie mit ähnlicher Klasse aufwarten (junge Jahrgänge zwischen 130 und 330 Euro, www.weinemotionen.de).
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