VDP: Aus Alt mach Neu

Während im Moment die gesamte Weinwelt auf der Prowein unterwegs ist, kommt diese Meldung daher: der VDP überlegt - gewissermaßen "back to the future" - zu alten Lagenklassifikationen zurückzukehren, die 1971 teilweise eingeschmolzen wurden. Die Situation ist alles andere als übersichtlich. Noch ist unklar, ob der VDP die Reform wirklich durchsetzen will, es gibt Pro und Kontra, wie Jens Priewe und Ulrich Sautter in ihrer Analyse der zwei möglichen Szenarien darlegen.

Wäh­rend im Moment die gesam­te Wein­welt auf der Pro­Wein unter­wegs ist, kommt die­se Mel­dung daher: der VDP über­legt – gewis­ser­ma­ßen “back to the future” – zu alten Lagen­klas­si­fi­ka­tio­nen zurück­zu­keh­ren, die 1971 teil­wei­se ein­ge­schmol­zen wur­den. Die Situa­ti­on ist alles ande­re als über­sicht­lich. Noch ist unklar, ob der VDP die Reform wirk­lich durch­set­zen will, es gibt Pro und Kon­tra, wie Jens Prie­we und Ulrich Saut­ter in ihrer Ana­ly­se der zwei mög­li­chen Sze­na­ri­en dar­le­gen. Hin­zu kommt Zeit­druck von Sei­ten der EU, wenn die neu­en alten Lage­be­zeich­nun­gen als  “geschütz­te Ursprungs­be­zeich­nung” ein­ge­tra­gen wer­den sollen.

Am inter­es­san­tes­ten fin­de ich fast die Fra­ge, wie Kon­su­men­ten auf etwa­ige Ände­run­gen reagie­ren wür­den. Aus Sicht der Win­zer spricht eini­ges dafür, zu einer grö­ße­ren Viel­falt zurück­zu­keh­ren. Aber wür­den auf der ande­ren Sei­te die neu­en Klas­si­fi­zie­run­gen nicht vor allem eines stif­ten: heil­lo­se Verwirrung?

Was wohin klas­si­fi­ziert wird ist ein ziem­li­ches Exper­ten­the­ma, in dem sich der durch­schnitt­li­che Wein­trin­ker schnell ver­lo­ren fühlt. Oder soll­te man die­ses Man­ko erst ein­mal in Kauf neh­men, und dar­auf hof­fen, dass es nicht 10 Jah­re dau­ern wird, bis sich die Wein­kun­den an die Neue­run­gen gewöhnt haben?