Etikettenschwindel

Trinkt das Auge eigentlich mit? Bei sehr günstigen Supermarktweinen spaßeshalber nach dem Etikett zu gehen , das am hochwertigsten aussieht - das kann ich nachvollziehen und noch am ehesten als pseudo-wissenschaftliche Testreihe verstehen, die halbherzig versucht der Frage nachzugehen, ob bessere Weine auch ein besseres Etikett haben.

Trinkt das Auge eigent­lich mit? Bei sehr güns­ti­gen Super­markt­wei­nen spa­ßes­hal­ber nach dem Eti­kett zu gehen, das am hoch­wer­tigs­ten aus­sieht – das kann ich nach­voll­zie­hen und noch am ehes­ten als pseudo-wissenschaftliche Test­rei­he ver­ste­hen, die halb­her­zig ver­sucht der Fra­ge nach­zu­ge­hen, ob bes­se­re Wei­ne auch ein bes­se­res Eti­kett haben.

Außer­halb die­ser nicht wirk­lich ernst­ge­mein­ten Spie­le­rei­en fra­ge ich mich schon, ob Eti­ket­te so einen gro­ßen Ein­fluss auf Kauf­ent­schei­dun­gen aus­üben, bzw. von den meis­ten Wein­trin­kern über­haupt regis­triert wer­den. In sei­ner Kolum­ne macht sich Wolf­ram Sie­beck auf jeden Fall über­ra­schend aus­führ­lich Gedan­ken über “Künstler-Etikette” und lobt die schlich­te Gestal­tung des Wein­guts Niko­lai­hof (das aus ande­ren Grün­den auch emp­feh­lens­wert ist), die ihn an alte Zei­ten erinnert.

Abge­se­hen von Fra­gen der Les­bar­keit (aber sind die meis­ten “Künstler-Etikette” wirk­lich so unüber­sicht­lich? Mir per­sön­lich ist das noch nie unan­ge­nehm auf­ge­fal­len), scheint mir die­se Kon­zen­tra­ti­on auf ein Eti­kett eher über­trie­ben. Ist es nicht wahr­schein­li­cher, dass die meis­ten Wein­eti­ket­te ohne­hin nur als Blick­fang gedacht sind, die sich nie­mand wirk­lich län­ger anschaut?

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